Von Vorwürfen freigesprochen: Christian Horner bleibt Teamchef von Red Bull

Red-Bull-Teamchef Christian Horner sah sich schweren Vorwürfen einer Mitarbeiterin ausgesetzt. Deren Beschwerde wurde nun abgewiesen.

Update vom 28. Februar, 17.15 Uhr: Christian Horner bleibt Teamchef von Red Bull. Zuvor waren Vorwürfe einer Mitarbeiterin publik geworden, die ihm unangemessenes Verhalten unterstellte. Diese wurden untersucht, der Prozess ist nun abgeschlossen.

„Die unabhängige Untersuchung der gegen Christian Horner erhobenen Vorwürfe ist abgeschlossen. Red Bull kann bestätigen, dass die Beschwerde abgewiesen wurde. Die beschwerende Partei hat das Recht Berufung einzulegen. Red Bull ist überzeugt, dass die Untersuchung fair, gründlich und unbefangen war. Der Untersuchungsbericht ist vertraulich und enthält private Informationen der Parteien und Dritter, die an der Untersuchung mitgewirkt haben“, heißt es in einem Statement.

Formel-1-Zoff: Red Bull will Horner wohl sofort loswerden – darf aber nicht

Erstmeldung vom 27. Februar, 18.07 Uhr: München – Wenige Tage, bevor in der Formel 1 die Motoren endlich wieder aufheulen, dreht sich bei Red Bull alles um die Frage: Bleibt Teamchef Christian Horner oder muss er doch noch seine Koffer packen?

Horner soll Mitarbeiterin belästigt haben – Teamchef streitet Vorwürfe ab

Am 5. Februar wurden Vorwürfe gegen den 50-Jährigen laut, wonach er sich gegenüber einer Mitarbeiterin unangemessen verhalten haben soll. Der Mutterkonzern Red Bull leitete anschließend Ermittlungen ein. Horner selbst streitet die Anschuldigungen nach wie vor vehement ab.

„Es gibt ein Verfahren, das im Moment läuft. Es wurden einige Anschuldigungen erhoben, die ich voll und ganz zurückweise. Ich wirke an diesem Verfahren vollumfänglich mit und werde dies auch weiter tun, bis es abgeschlossen ist“, erklärte er in einer Medienrunde bei der Präsentation des neuen Red-Bull-Boliden.

Bleibt Horner Teamchef bei Red Bull? Druck wird immer größer

Viel dreht sich nun um die Frage, wann eine Entscheidung über die Zukunft Horners verkündet wird. Spätestens am Mittwoch wird ein Beschluss erwartet. Doch auch wenn Horner im Amt als Teamchef bleiben sollte: Der Scherbenhaufen, der aufgrund der Anschuldigungen entstanden ist, wirkt jetzt schon groß.

Motorenpartner Ford klagte bereits öffentlich darüber, dass dem Verfahren bislang die Transparenz fehle. Auch das US-Unternehmen Liberty Media, immerhin amerikanischer Chefvermarkter der Formel 1, fordert eine rasche Aufklärung.

Schumacher: „Die Unruhe im Team ist relativ groß“

„Die Unruhe im Team ist relativ groß und man hört, dass es auch hinter den Kulissen Ärger gab. Die Frage ist, ob man so zerstritten ist, dass man eigentlich gar nicht mehr zusammenarbeiten kann“, sagte Sky-Experte Ralf Schumacher der Deutschen Presse-Agentur.

Noch ist Horner jedenfalls Teamchef von Red Bull Racing. Allerdings wird aktuell spekuliert, wer bei Red Bull noch hinter dem Briten steht.

Thailändischer Mehrheitseigentümer soll hinter Horner stehen

Das Portal F1-Insider.com will erfahren haben, dass sich mittlerweile zwei Lager gebildet haben. Auf der einen Seite befinden sich mitunter die österreichischen Entscheider des Konzerns rund um Mark Mateschitz (Sohn von Dietrich Mateschitz) und CEO Oliver Mintzlaff, die Horner wohl so schnell wie möglich loswerden wollen. In dem Bericht von F1-Insider.com heißt es zudem, dass man in Österreich zunehmend frustriert sei von dem Verhalten des britischen Teamchefs. „Horner lebt auf einem anderen Planeten. Er ist nicht mehr von dieser Welt“, zitiert das Portal eine nicht genannte Quelle.

Auf der anderen Seite steht Chalerm Yoovidhya, Mehrheitseigentümer von Red Bull, der zu Horner stehen soll. „Für Chalerm ist Horner eine Art Ziehsohn. Er steht bedingungslos zu ihm. Und ob es uns gefällt oder nicht: Leider ist es die Realität, dass unsere westlichen Werte von Gleichberechtigung in Thailand noch nicht so angekommen sind. Dort wird die Rolle einer Frau noch anders gesehen“, erklärt Ralf Schumacher gegenüber F1-Insider.com.

Verstappen auch diese Saison WM-Favorit

Fest steht: Ohne die Zustimmung der thailändischen Familie dürfte es schwierig werden, Horner von seinen Aufgaben als Teamchef zu entbinden. Dem sportlichen Erfolg von Red Bull Racing tut der Fall um Horner bislang noch keinen Abbruch. Bei den Testfahrten vor dem ersten Rennen in Bahrain (alle Termine der Formel 1 in der Übersicht) konnte Weltmeister Max Verstappen erneut überzeugen und gilt auch in diesem Jahr als klarer Favorit auf den Titel. Für Nico Hülkenberg und Team Haas könnte es dagegen erneut eine Saison zum Vergessen werden. (kus)

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