Die Nati erreicht souverän das EM-Viertelfinale. Italien hingegen muss die Heimreise antreten. Der Ticker zur Achtelfinal-Partie zum Nachlesen.
- EM-Achtelfinale: Schweiz – Italien 2:0 (1:0), Samstag, 18 Uhr
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+++ Fazit: Was für ein Auftakt in die K.o.-Runde der Europameisterschaft! Die Schweiz schlägt Italien nach einer dominanten Vorstellung verdient mit 2:0 und zieht in das Viertelfinale an. Die Squadra Azzurra hingegen enttäuscht auf ganzer Linie. Für sie ist das Turnier nun also beendet. Die Nati trifft in der Runde der letzten acht Teams in Düsseldorf am kommenden Samstag (18 Uhr) auf den Sieger der Partie zwischen England und der Slowakei.
Berlin – Die Gruppenphase der Europameisterschaft in Deutschland ist vorbei, jetzt zählen nur noch Siege. Den Anfang der K.-o.-Runde machen die Schweiz und Italien, die sich am Samstagabend (18 Uhr, alle Informationen zur TV-Übertragung) in Berlin gegenüberstehen. Die formstarken Eidgenossen hoffen auf die Überraschung gegen den amtierenden Europameister, der sich in die Runde der letzten 16 zitterte.
Italien mit Personalsorgen – Stoppt die Nati den Europameister im Achtelfinale?
Italiens Nationalmannschaft, die sich durch einen Last-Minute-Treffer gegen Kroatien auf Platz zwei der Gruppe B gehievt hatte, plagen vor dem EM-Achtelfinale einige Personalsorgen in der Defensive. Außenspieler Federico Dimarco werde verletzungsbedingt ausfallen, bestätigte Trainer Luciano Spalletti auf der Presskonferenz am Vorabend des Spiels. Zudem stehe hinter dem Einsatz des Innenverteidigers Alessandro Bastoni ein Fragezeichen.
„Wir müssen es kurzfristig entscheiden. Er hatte Fieber, wir haben versucht, ihn zu schonen“, sagte Spalletti zur Gesundheit des Abwehrspielers von Inter Mailand: „Er hat mittrainiert, es geht ihm besser – aber wir müssen abwarten.“ Gianluca Mancini nimmt in der Squadra Azzurra den Platz es gelbgesperrten Riccardo Calafiori ein. Spalletti forderte von seinen Spielern „mehr Konsequenz“, denn in einem K.o.-Spiel „gibt es keine zweite Chance“. Er erwarte „etwas mehr im Vergleich zu den bisherigen Leistungen“, betonte der Trainer, der mit dem Titelverteidiger die schwierige Gruppe B hinter Spanien beendet hatte.
EM-Achtelfinale: Italiens Donnarumma warnt vor Schweiz – Sommer stapelt tief
Die Schweizer seien „sehr stark im Umschaltspiel, da müssen wir aufpassen“, warnte Italiens Torhüter und Kapitän Gianluigi Donnarumma: „Sie warten auf die Balleroberungen, um dann schnell umzuschalten. Wir müssen das Spiel beherrschen.“ Die Herangehensweise sei klar: „Fehler sind verboten, wir wollen unser Spiel auf den Platz bringen.“ Der Schlussmann von Paris Saint-Germain forderte insbesondere eine bessere Verwertung der Torchancen als in der Vorrunde.
Als Außenseiter sieht sich hingegen die Schweiz, schenkt man den Worten von Torwart Yann Sommer Glauben. „Wir spielen gegen den Europameister, Italien war auch schon Weltmeister“, antwortete Sommer vor der Partie etwas amüsiert auf die Frage eines Journalisten, ob die Nati favorisiert sei. Dennoch hofft das Team von Trainer Murat Yakin, die erst in der letzten Minute Platz eins in Gruppe A an Deutschland abgeben musste, auf eine Überraschung. Sie möchte an die gute Vorrunde anknüpfen und Italiens Mission Titelverteidigung im Achtelfinale beenden.
Wie 2021? Schweiz hofft gegen Italien auf nächstes Wunder im EM-Achtelfinale
Es werde ein „großes Spiel gegen Italien“, so der 35-Jährige. Seine Mannschaft zeichne es aus, „sehr kompakt“ aufzutreten. Zudem herrsche ein „guter Spirit“, betonte Sommer: „Es war sehr schwierig, gegen uns Chancen herauszuspielen. Italien hat viel Qualität in der Offensive“, hob der frühere Bundesliga-Keeper allerdings hervor. Er steht inzwischen beim amtierenden Serie-A-Champion Inter Mailand zwischen den Pfosten und kennt den italienischen Fußball daher bestens.
Die Squadra Azzurra sei „sehr variabel“ und habe „gute Abschlüsse“, daher werde die Schweiz „eine gute Defensivleistung“ zeigen müssen: „Aber wenn wir die auf den Platz bringen, können wir auch Italien vor schwierige Aufgaben stellen.“ Und große Favoriten bei Europameisterschaften zu Fall bringen können die Eidgenossen. Bei der letzten EM vor drei Jahren beendete die Schweiz mit einem 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen die französischen Titelträume im Achtelfinale. Umjubelter Held damals: Yann Sommer, der Kylian Mbappés Strafstoß entscheidend parierte. (wuc/SID)