Deutschland schafft in letzter Minute den Ausgleich gegen die Schweiz. Joker Niclas Füllkrug lässt die DFB-Elf jubeln. Das EM-Gruppenfinale im Ticker zum Nachlesen.
Update vom 24. Juni, 11.40 Uhr: Deutschland steht im EM-Achtelfinale und wartet nun auf seinen Gegner. Der Zweite aus der Gruppe C mit England, Dänemark, Slowenien und Serbien wird es sein. Die Entscheidung fällt allerdings erst am späten Dienstagabend. Solange muss sich die DFB-Elf also noch gedulden.
Deutschland feiert Last-Minute-Ausgleich gegen Schweiz – DFB-Joker lassen Nagelsmann-Elf jubeln
Abpfiff: Schluss, Aus, Vorbei! Deutschland erzwingt den Gruppensieg. Füllkrug köpft das DFB-Team in der Nachspielzeit zum 1:1-Ausgleich. Damit trifft die Elf von Julian Nagelsmann im EM-Achtelfinale auf den Zweiten der Gruppe C mit England, Dänemark, Slowenien und Serbien. Das bedeutet, dass ein Duell mit Angstgegner Italien im Achtelfinale nicht möglich ist.
Aufstellung Deutschland: | Neuer – Kimmich, Rüdiger, Tah (61. Schlotterbeck), Mittelstädt (61. Raum) – Andrich (65. Beier), Kroos – Musiala (76. Sané), Gündogan, Wirtz – Havertz (76. Füllkrug) |
Aufstellung Schweiz: | Sommer – Schär, Akanji, R. Rodriguez – Widmer, Freuler, Rieder (65. Vargas), Xhaka, Aebischer – Ndoye (65. Vargas), Embolo (65. Amdouni) |
Tore: | 0:1 Ndoye (28.), 1:1 Füllkrug (90.+2) |
90. Minute +2: TOOOOOOOOOOOOOR für Deutschland! Füllkrug trifft per Kopf nach einer famosen Flanke von David Raum. Das 1:1 bringt dem DFB-Team den Gruppensieg.
90. Minute: Deutschland bleiben noch vier Minuten zum Ausgleich. Bei einer Niederlage muss sich die DFB-Elf mit Platz zwei zufriedengeben, dann droht ein EM-Achtelfinale gegen Angstgegner Italien.
88. Minute: Fast das 2:0 für die Schweiz. Neuer kratzt einen Xhaka-Schlenzer aus dem Eck. Der Nationaltorhüter macht sich ganz lang und pariert zur Ecke.
85. Minute: Havertz bugsiert einen Eckball per Schulter auf die Oberkante der Latte. Die deutsche Mannschaft kommt einem Treffer immer näher, doch so langsam wird die Zeit hier ein Faktor.
84. Minute: Die Schweiz trifft durch Vargas. Der Augsburger überlupft Neuer, doch die Fahne des Linienrichters schnellt hoch. Vargas stand im Abseits. Durchatmen für das DFB-Team.
80. Minute: Die deutsche Mannschaft bläst jetzt zur Schlussoffensive und drückt die Schweizer Nati tief in die eigene Hälfte. Gelingt dem DFB-Team noch der erlösende Ausgleich. Es wäre so wichtig und könnte auch eine Initialzündung für das gesamte restliche Turnier sein.
76. Minute: Nächster Doppel-Wechsel beim DFB-Team. Die Hoffnungen ruhen in der Schlussphase auf Sané und Füllkrug. Die Youngster Wirtz und Musiala müssen weichen.
71. Minute: Kimmich wird im Fünfmeterraum im letzten Moment geblockt. Im Strafraum wurde allerdings Beier zu Boden gezerrt. Schiedsricher Orsato pfeift nicht, der VAR checkt die Szene, greift aber nicht ein. Da wäre ein Elfmeter für Deutschland durchaus vertretbar gewesen.
70. Minute: Eine Beier-Hereingabe kullert an Freund und Feind im Schweizer Strafraum vorbei.
65. Minute: Nagelsmann zückt den nächsten Joker. Offensivkraft Beier kommt für den defensiven Mittelfeldspieler Andrich. Das DFB-Team setzt jetzt voll auf Angriff.
63. Minute: Der eingewechselte Raum setzt direkt ein Zeichen und lässt mit einem Gewaltschuss aufhorchen. Der Versuch ist nicht schlecht, geht aber doch einige Meter über den Kasten.
61. Minute: Julian Nagelsmann hat genug gesehen. Der gelbvorbelastete und im Achtelfinale gesperrte Tah wird durch Schlotterbeck ersetzt. Auch der von einer Gelbsperre bedrohte Linksverteidiger Mittelstädt hat Feierabend, für ihn kommt Raum.
55. Minute: Jetzt wird es Toni Kroos zu bunt. Der deutsche Mittelfeld-Boss nimmt eine Vorlage am Strafraum direkt, schießt aber zwei Meter vorbei.
54. Minute: Deutschland erhöht direkt zu Beginn der zweiten 45 Minuten das Tempo. Vor allem Musiala und Wirtz drücken aufs Gaspedal.
50. Minute: Traumpass von Wirtz auf Musiala, der sofort abzieht. Doch der Abschluss gerät zu zentral und stellt Sommer somit vor keine allzu großen Probleme. Den Abpraller nimmt Gündogan direkt, kann ihn aber nicht verwerten.
47. Minute: Die Schweizer mit der ersten Offensiv-Aktion. Doch Widmer kann den Pass nicht kontrollieren.
46. Minute: Die zweite Halbzeit läuft. Schafft Deutschland gegen selbstbewusste Schweizer noch die Wende?
Halbzeit: Nach zwei Minuten Nachspielzeit pfeift Schiedsrichter Orsato zum Pausentee. Ndoye brachte die Schweiz nach knapp einer halben Stunde in Führung. Deutschland musste den frühen Schock erstmal verdauen. Die DFB-Elf rannte in der Folge immer wieder wütend an, der entscheidende Durchbruch wollte aber noch nicht gelingen. Mal sehen, was sich das Trainerteam um Julian Nagelsmann für die Mannschaft in der zweiten Halbzeit einfallen lässt. Torjäger Niclas Füllkrug wäre eine Option als Joker.
45. Minute: Immer wieder geht es über Musiala. Der Bayern-Star dribbelt erneut unwiderstehlich in den Sechzehner, läuft sich dann aber in der vielbeinigen Schweizer Abwehr fest.
42. Minute: Musiala nimmt es mit allen auf, dribbelt in den Strafraum und legt für Havertz ab. Der DFB-Stürmer jagt das Spielgerät aber deutlich über den Kasten.
41. Minute: Da war die Chance zum Ausgleich. Doch Rüdiger erwischt den Kopfball nach Kroos-Flanke nicht richtig.
38. Minute: Gelb für Tah, bereits seine zweite in diesem EM-Turnier. Bitter: Damit ist der Verteidiger im Achtelfinale gesperrt. Tah geht etwas zu wild in den Zweikampf, eine Verwarnung ist dennoch eine sehr harte Entscheidung. Doch Schiedsrichter Orsato kennt keine Gnade.
35. Minute: Deutschland muss jetzt höllisch aufpassen. Ndoye wäre beinahe der Doppelschlag gelungen. Jetzt muss die Nagelsmann-Elf beweisen, dass sie auch ein Rückstand nicht aus der Bahn wirft.
30. Minute: Und fast das nächste Gegentor. Wieder ist es Ndoye, der Rüdiger entwischt – diesmal verfehlt der Angreifer aus Bologna ganz knapp. Der Ball rauscht nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbei.
28. Minute: TOR für die Schweiz. Dan Ndoye trifft zum 0:1 aus deutscher Sicht. Freuler legt im Strafraum quer für Ndoye, Tah kommt zu spät. Der Angreifer stand ganz knapp nicht im Abseits, der VAR hat den Treffer überprüft.
25. Minute: Ndoye stempelt Rüdiger und sieht direkt die Gelbe Karte – eine harte Entscheidung des Schiedsrichters Daniele Orsato, an den Thomas Müller keine guten Erinnerungen hat.
17. Minute: Andrich trifft sehenswert aus der Distanz per Aufsetzer, der Schweizer Torhüter Sommer greift daneben. Bei dem vorausgegangenen Querpass von Mittelstädt, foulte Musiala aber seinen Gegenspieler, der dennoch klären konnte. Zu früh gejubelt. Doch: Deutschland ist jetzt voll drin in der Partie.
12. Minute: Havertz wird nach einer Hereingabe von der linken Seite beim Abschluss gestört. Danach wird der Arsenal-Star von hinten von Schär zu Fall gebracht. Havertz fordert Elfmeter, aber das war wohl zu wenig.
11. Minute: Musiala legt einen Schlenzer von Andrich mustergültig auf Gündogan ab. Der Kapitän versucht es mit der Innenseite, wird aber geblockt.
7. Minute: Die deutsche Mannschaft ist von Anfang an gut im Spiel. Man merkt aber auch direkt, dass es heute nicht einfach werden wird gegen aggressive Schweizer, die sich hier nicht verstecken und immer wieder hochschieben. Das Aufbauspiel der deutschen Mannschaft über Toni Kroos wird so immer wieder gestört.
2. Minute: Erste Chance für Deutschland! Musiala macht das Spiel schnell und schickt Gündogan steil, die Schweizer können im letzten Moment vor dem lauernden Kapitän klären.
1. Minute: Mittelstädt wird direkt nach wenigen Sekunden unsanft von einem Schweizer gelegt. Wenn das die Gangart über 90 Minuten heute ist, muss sich die DFB-Elf warm anziehen.
1. Minute: Das Spiel läuft. Deutschland in Weiß von rechts nach links.
Update, 20.57 Uhr: Große Emotionen bei der deutschen Nationalhymne. Die Fans feiern ihr Team frenetisch. Ob es im Spiel gleich auch viel zu jubeln gibt?
Update, 20.54 Uhr: Die beiden Mannschaften kommen aus der Kabine. Gleich ertönen die Nationalhymnen. Die Stimmung ist am Anschlag in Frankfurt. Wir freuen uns auf einen großartigen Fußball-Abend.
Update, 20.45 Uhr: Der frühere Schweizer Fußball-Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld sieht die deutsche Mannschaft im EM-Gruppenspiel in Frankfurt im Vorteil. „Deutschland ist klarer Favorit in dieser Partie“, sagte Hitzfeld im Gespräch mit t-online. „Ich bin auch überzeugt davon, dass die deutsche Nationalelf am Ende wieder zu den Favoriten auf den Titel gehört. Und Julian Nagelsmann, von dem ich sehr viel halte, die Mannschaft erfolgreich führen wird.“
Für Hitzfeld (75), ehemals auch Trainer von Borussia Dortmund und Bayern München, ist die größte Hoffnung der Schweiz der Leverkusener Meisterspieler Granit Xhaka. „Er ist ein Leadertyp, der die Mannschaft führt, auch mal was sagt. Das ist sehr wichtig - neben seiner Klasse, Übersicht, Spielintelligenz und Erfahrung“, sagte Hitzfeld. „Zu Bayern würde er sicher auch passen, aber sie haben auf dieser Position schon Topspieler und nicht unbedingt Bedarf.“
Schweinsteiger fällt vernichtendes Frankfurt-Urteil
Update, 20.40 Uhr: Auch der frühere Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat kurz vor dem Anpfiff des entscheidenden deutschen EM-Gruppenspiels gegen die Schweiz keinen guten Eindruck vom Fußballrasen in der Frankfurter Arena. „Es ist schon sehr gefährlich mit Verletzungen, muss ich sagen“, äußerte Schweinsteiger in seiner Rolle als ARD-Experte am Sonntagabend. Der Ex-Nationalspieler gab an, „ein paar Meter“ auf dem Rasen gegangen zu sein, um die Qualität zu prüfen.
Der Rasen im Frankfurter Stadion wird seit Monaten kritisiert, er ist offensichtlich schlecht angewachsen, sehr rutschig und bricht in großen Stücken heraus. Das hatte bereits beim EM-Test der DFB-Elf im März gegen die Niederlande (2:1) zu vielen Ausrutschern der Spieler geführt. Ähnlich sah es besonders im EM-Spiel zwischen England und Dänemark (1:1) aus.
Dem Team um Bundestrainer Julian Nagelsmann ist das Problem für das Spiel am Abend (21.00 Uhr/ARD/MagentaTV) bewusst. Auch Schweinsteiger sagte, die Rasensituation müsse bei den Spielern im Kopf sein, weil der Gegner öfter mal wegrutschen könnte – aber eben auch man selbst.
Ausgangsposition in der deutschen EM-Gruppe
Update, 20.30 Uhr: Eine halbe Stunde vor Anpfiff, Zeit einen Blick auf die Gruppenkonstellation zu werfen. Deutschland ist mit sechs Punkten Gruppenerster, die Schweiz folgt dahinter mit vier Punkten. Schottland ist mit einem Punkt Dritter, Ungarn wartet noch auf die ersten Zähler. Der DFB-Elf reicht deshalb heute bereits ein Remis für den Gruppensieg.
Das würde den Eidgenossen wiederum für Rang zwei reichen. Nur bei einer Niederlage und einem Sieg der Schotten im Parallelspiel gegen Ungarn würde die Schweiz noch auf Platz drei zurückfallen, das könnte aber trotzdem für das Achtelfinale reichen. Übrigens: Der Tag, an dem Deutschland im EM-Achtelfinale spielt, steht bereits for der Schweiz-Partie fest.
Update, 20.25 Uhr: Die Mannschaften stehen bereits auf dem Frankfurter Rasen. Das Warmmachen ist in vollem Gange. Die Stimmung im DFB-Team ist gut, genauso wie auf den Rängen. Das Stadion ist schon sehr gut gefüllt.
Update, 20.17 Uhr: Nagelsmann kündigt im ARD-Interview frühe Wechsel im heutigen Spiel gegen die Schweiz an. Allerdings setzt der Bundestrainer darauf, dass sich seine Stammelf weiter einspielt und im Rhythmus bleibt.
Update, 20 Uhr: Auch die Aufstellung der Schweiz ist da. Nati-Trainer Murat Yakin nimmt nach dem 1:1 gegen Schottland in der Offensive zwei Wechsel vor. Rieder und Embolo ersetzen Torschütze Shaqiri und den Augsburger Vargas. Im Tor steht der ehemalige Bayern- und Gladbach-Keeper Sommer, im Mittelfeld zieht der Leverkusener Xhaka die Fäden.
Update vom 23. Juni, 19.45 Uhr: Die Aufstellung von Deutschland ist offiziell! Bundestrainer Julian Nagelsmann nimmt nach dem 2:0 gegen Ungarn für das letzte EM-Gruppenspiel gegen die Schweiz keine Änderungen in der Startelf vor. Folgende Aufstellung schickt der Bundestrainer auf den Frankfurter Rasen:
Deutschland-Aufstellung: Neuer – Kimmich, Rüdiger, Tah, Mittelstädt – Andrich, Kroos – Musiala, Gündogan, Wirtz – Havertz
Update vom 23. Juni, 19.18 Uhr: In einer guten halben Stunde wird die Aufstellung der deutschen Nationalmannschaft veröffentlicht. Macht Julian Nagelsmann seine Ankündigung wahr und verzichtet erneut auf Änderungen in der Startelf oder sorgt der Bundestrainer gegen die Schweiz für eine Überraschung? Neben den vier mit Gelben Karten vorbelasteten Spielern (Tah, Rüdiger, Mittelstädt und Andrich) drängen vor allem Niclas Füllkrug und Leroy Sané in die erste Elf. Wackelkandidaten sind demzufolge wohl Kai Havertz und Florian Wirtz.
Update vom 23. Juni, 19.12 Uhr: Ein Blick auf die Länderspiel-Bilanz zwischen Deutschland und der Schweiz. Im 54. Länderspiel gegen die Schweiz geht es für die DFB-Auswahl um den Gruppensieg bei der Heim-EM. Dafür reicht Tabellenführer Deutschland (6 Punkte) gegen die Eidgenossen (4) schon ein Unentschieden. 36 Siege, acht Unentschieden und neun Niederlagen stehen in der Bilanz gegen den Nachbarn. Ein EM-Duell gab es noch nicht.
Vorbericht: Frankfurt – Deutschland hat es in der eigenen Hand. Mit einem Remis oder Sieg im dritten und abschließenden Gruppenspiel gegen die Schweiz wäre der DFB-Elf Platz eins nicht mehr zu nehmen. Die deutsche Nationalmannschaft steht nach den Siegen gegen Schottland (5:1) und Ungarn (2:0) bereits sicher im Achtelfinale der EM 2024, der dortige Gegner hängt von den jeweiligen Gruppenplatzierungen ab. Als Gruppenerster winkt wohl ein einfacherer Gegner. Allerdings treiben Julian Nagelsmann vor dem Duell gegen den Nachbarn aus der Schweiz ganz andere Sorgen um: der Rasen in der Frankfurter EM-Arena.
Deutschland gegen Schweiz heute im Live-Ticker: Nagelsmann-Sorgen vor EM-Showdown
Nagelsmann hat vor dem letzten EM-Gruppenspiel der Fußball-Nationalmannschaft gegen die Schweiz den schlechten Zustand des Rasens im Frankfurter Stadion massiv kritisiert. Die Sorge des Bundestrainers richtet sich aber nicht auf die Qualität des Spiels. Nagelsmann fürchtet vielmehr schwere Blessuren. „Um das Fußballerische mache ich mir keine Sorgen, eher um die Verletzungsgefahr der Spieler“, sagte der 36-Jährige. „Wenn es blöd läuft“, könnten diese „mit Kreuzbandrissen enden“.
Der Bundestrainer wählte einen Auto-Vergleich: „Bei kleinen Spielern ist es nicht so schlimm, bei schweren ist es, als wenn man im Winter mit Sommerreifen fährt – das ist auch nicht so gut für die Unfallprophylaxe“, sagte Nagelsmann. „Ich wünsche keinem, dass er sechs Monate ausfällt, weil er keinen Halt hat.“
Nagelsmann schlägt Rasen-Alarm in Frankfurt
Der Rasen im Frankfurter Stadion wird seit Monaten kritisiert, er ist offensichtlich schlecht angewachsen, sehr rutschig und bricht in großen Stücken heraus. Das hatte bereits beim EM-Test der DFB-Elf im März gegen die Niederlande (2:1) zu vielen Ausrutschern der Spieler geführt, vor allem bei Jamal Musiala. Ähnlich sah es besonders im EM-Spiel zwischen England und Dänemark (1:1) aus. Hoffnung auf eine Änderung hat Nagelsmann bis zum Spiel am Sonntag (alle TV-Infos zu Deutschland gegen Schweiz) nicht.
Er wolle „keinem zu nahe treten von der Eintracht“, führte Nagelsmann mit Blick auf den gastgebenden Bundesligisten aus, der Rasen sei aber nach dem Gastspiel der nordamerikanischen Football-Liga NFL im vergangenen November einfach nicht mehr angewachsen. „Er ist sehr schmierig und sehr weich.“ Der eigens dafür verlegte Hybridrasen war nach den beiden Partien so kaputt, dass er wieder ausgetauscht werden musste. Der Stadionbetreiber entschied sich danach aus Kostengründen für die Verlegung eines Naturrasens, der wegen des Wintereinbruchs und der starken Niederschläge wochenlang unter Wasser stand.
Schweizer Vorteil durch schlechten Rasen in Frankfurt?
Die Herausforderung, die der schlechte Platz im Frankfurter EM-Stadion mit sich bringt, lächelte der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin einfach weg. „Vielleicht habt ihr mitbekommen, dass wir eine Woche lang auf einem sehr schlechten Rasen trainiert haben“, sagte der 49-Jährige vor dem Spiel gegen Gastgeber Deutschland und ergänzte lächelnd: „Vielleicht haben wir einen kleinen Vorteil dadurch.“
Eine Ausrede für die Leistung dürfe der Rasen aber nicht sein. In der Kreisliga sei der Rasen oft schlechter und dennoch könne man dort manchmal guten Fußball sehen, meinte Nagelsmann. Verteidiger Jonathan Tah wollte das Thema nicht überbewerten. „Der Platz wird so sein, wie er ist, da müssen wir uns so gut es geht anpassen“, sagte der Leverkusener.
Deutschland gegen Schweiz: Kein Aufstellungs-Wechsel trotz drohenden Gelbsperren?
Tah will sich trotz einer drohenden Gelbsperre für das EM-Achtelfinale beim Vorrundenabschluss gegen die Schweiz nicht schonen. „Natürlich weiß man das, dass das Risiko besteht“, sagte Tah. „Aber das wird nichts an meiner Zweikampfführung ändern.“
Neben Tah sind Antonio Rüdiger, Robert Andrich und Maximilian Mittelstädt vorbelastet. Wenn es blöd läuft, muss Bundestrainer Julian Nagelsmann im ersten K.o.-Spiel drei Viertel seiner Viererkette ersetzen.
Deutschland gegen Schweiz heute im Live-Ticker: Alle Infos zum deutschen EM-Spiel
Nagelsmann hat sich allerdings bewusst dagegen entschieden, einem Spieler aus seiner Startelf eine Pause zu gönnen. „Es ist wichtig, dass wir den Rhythmus beibehalten“, sagte Nagelsmann und machte damit eine überraschende Aufstellungs-Ansage.
Und für den Fall, dass ein Spieler seine zweite Gelbe Karte sehen würde, habe man „einen guten Kader“. Deshalb sind in der Deutschland-Aufstellung gegen die Schweiz auch kaum oder gar keine Wechsel zu erwarten, auch wenn eine überraschende Startelf-Änderung plötzlich möglich erscheint. (ck/dpa/sid)