Nach vier Champions-League-Partien steht RB Leipzig ohne Punkte da. Andreas Möller sieht kaum Möglichkeiten für den Einzug in die K.-o.-Runde.
Leipzig – RB Leipzig steht zur Halbzeit der Ligaphase der reformierten Champions League mit dem Rücken zur Wand. Als einer von fünf Klubs haben die Sachsen nach vier Spieltagen noch keinen Zähler auf dem Konto. Was bei ‚Fußballzwergen‘ wie Slovan Bratislava keine Sensation darstellen mag, ist für den aktuellen Tabellenzweiten der Bundesliga eher peinlich, auch wenn RB sicher kein Losglück hatte.
Die Niederlagen gegen die Topklubs Atlético Madrid, Juventus und FC Liverpool sind eine Sache, ein 1:3 gegen Celtic (das in dieser Saison schon 1:7 bei Borussia Dortmund verloren hat) war nun eine gehörige Enttäuschung. Leipzig kann von Glück sagen, dass das neue Format der Königsklasse acht statt vier Spiele in der Vorrunde beinhaltet. Dennoch glaubt Experte Andreas Möller eher nicht an eine Wiederauferstehung von Leipzig.
„Chancen auf ein Weiterkommen sind für Leipzig nur noch minimal“
„Zwischen dem (eigenen) Anspruch und der Wirklichkeit klafft bei den Sachsen eine riesige Lücke zur Halbzeit der Gruppenphase in der Champions League. Die Chancen auf ein Weiterkommen sind für Leipzig nur noch minimal“, urteilt der Welt- und Europameister in einem Beitrag für den kicker.
Die Rechnung von Möller, der die Königsklasse 1997 mit dem BVB gewonnen hat, fällt dabei recht simpel aus: „Leipzig ist jetzt mehr gefordert denn je. Um die Playoffs zu erreichen, müssen in den ausstehenden vier Spielen wohl drei Siege her. So ‚nebenbei‘ zur Bundesliga und dem herausfordernden Spiel im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt.“
Leipzig hat eine Art „Todesgruppe“ erwischt
Die Gegner von RB haben es dabei jedoch weiter in sich: Inter Mailand liegt auf Platz fünf, Aston Villa auf Platz acht, Sporting auf Platz zwei. Alle drei Teams wären nach aktuellem Stand direkt für das Achtelfinale qualifiziert. Am letzten Spieltag geht es für Leipzig gegen Sturm Graz, das bisher selbst keinen Punkt auf der Habenseite hat. Dann könnte es aber schon um die sprichwörtliche Goldene Ananas gehen.
Zu hart will Möller mit dem zweifachen DFB-Pokalsieger indes wohl auch nicht ins Gericht gehen. Es habe Leipzig „schon bei der Auslosung hart erwischt“, meint er. „‚Todesgruppe‘ hätte man früher gesagt angesichts von Topgegnern wie Atlético Madrid, Juventus, dem FC Liverpool und in den noch ausstehenden Spielen gegen Inter Mailand, Aston Villa und Sporting.“
Allerdings kann sich Leipzig nicht beschweren, wenn auch die vermeintlich leichteren Aufgaben wie gegen Celtic nicht erledigt werden.