Anton spricht offen über Wechsel zu Borussia Dortmund

Waldemar Anton bereitet sich auf seine Rückkehr zum VfB Stuttgart vor. Der Verteidiger von Borussia Dortmund blickt auf seinen Wechsel zurück.

Stuttgart – Im Umfeld des VfB Stuttgart war früh befürchtet worden, dass die typischen Mechanismen bei überraschendem Erfolg auch im Schwabenland greifen würden.

VfB verliert Stammspieler – Anton sorgt für Fan-Wut

Der zweifache Fast-Absteiger spielte sich in der vergangenen Saison plötzlich zur Vizemeisterschaft und qualifizierte sich für die Champions League. Ob das ein einmaliger Ausrutscher nach oben oder der Beginn einer neuen Ära beim VfB ist, lässt sich im September 2024 nicht seriös beantworten – im Februar oder März war dies erst recht nicht möglich. Und da wichtige Spieler über Ausstiegsklauseln verfügt haben, stand der Erfolg auf wackeligen Beinen.

Der Transfer von Serhou Guirassy zu Borussia Dortmund war ob monatelanger Spekulationen keine Überraschung, dafür wurden die VfB-Fans beim Wechsel von Hiroki Ito zum FC Bayern kalt erwischt. Für die größte Verstimmung sorgte jedoch der Abgang von Mannschaftskapitän Waldemar Anton, der trotz einer Vertragsverlängerung im Januar noch vor Guirassy beim BVB anheuerte.

Anton klärt über Wechsel von Stuttgart nach Dortmund auf

Anton hatte stets betont, sich in Stuttgart wohlzufühlen und nicht um jeden Preis zu wechseln. Da der VfB mit der Champions League ein gewichtiges Argument auf seiner Seite hatte und die Chance bestand, etwas Großes aufzubauen, wirkte der Schritt nach Dortmund für viele Fans nicht nachvollziehbar. Im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten sprach der Innenverteidiger nun offen über die Beweggründe.

„Es sind die Ambitionen des BVB. Schauen Sie auf die vergangenen zehn, zwölf Jahre. Die Dortmunder haben fast immer um Titel gespielt, sie standen zweimal im Finale der Champions League, wurden Pokalsieger, einige Male Vizemeister“, benannte Anton das sportliche Argument pro Dortmund. „Der VfB hat in dieser Zeit phasenweise in der zweiten Liga gespielt. Alleine in den vier Jahren, in denen ich da war, haben wir uns zweimal nur knapp vor dem Abstieg gerettet.“

Der Vergleich zwischen Dortmund und Stuttgart sei „nullkommanull negativ gemeint“, betonte Anton, „es ist doch normal, dass der BVB deshalb in manchen Bereichen in der Entwicklung etwas weiter ist.“ Denn während Dortmund seit der Meisterschaft 2011 ein Dauergast in der Champions League ist, war der VfB letztmals 2009 für den Wettbewerb qualifiziert.

Warum Anton ausgerechnet jetzt gewechselt ist

Der zweite Grund für Antons Abschied klingt paradox, denn der Erfolg der vergangenen Saison hat auch eine Rolle gespielt. „Ich wollte Stuttgart nicht in einer Zeit verlassen, in der es nicht läuft. Das wäre in den vergangenen Jahren immer wieder möglich gewesen, es kam für mich aber nicht infrage. Nun aber hatten wir etwas geschaffen und ein bisschen Clubgeschichte geschrieben.“

Der deutsche Nationalspieler sieht den VfB gut aufgestellt, um auch in Zukunft eine gute Rolle in der Bundesliga zu spielen. „Der Prozess kann von hier aus weitergehen“, unterstrich der 28-Jährige.

„Das Thema hat erst spät Fahrt aufgenommen“

Monetäre Gründe hätten dagegen keinen Ausschlag gegeben, habe er doch schon in der Vergangenheit „immer wieder lukrative Angebote“ erhalten. „Das Geld“, betonte Anton, „stand nie im Zentrum meiner Entscheidungen.“

Darüber hinaus erklärte Anton, mit Beginn des Sommers keinen Wechsel in Erwägung gezogen zu haben. „Das Thema, den VfB zu verlassen, hat erst spät Fahrt aufgenommen.“ Er selbst habe zunächst nicht damit gerechnet, den nächsten Schritt auf der Karriereleiter zu machen. Manches Mal ergeben sich allerdings Möglichkeiten, die zuvor außer Reichweite schienen.

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