Berkin Arslanogullari war ein vielversprechendes Talent bei Union Berlin, bis er die Diagnose Knochenkrebs erhielt. Jetzt läuft eine Spendenkampagne.
Berlin – Wie Tausende junge Fußballer in Deutschland träumte auch Berkin Arslanogullari von einer Profikarriere. Der Torhüter ist seinem Traum bei Union Berlin näher gekommen als die meisten Talente, stand bei einem Testspiel mit der Bundesliga-Truppe auf dem Platz. Dann stellte eine niederschmetternde Diagnose das Leben des 19-Jährigen auf den Kopf: Der geborene Berliner ist an Knochenkrebs erkrankt.
Arslanogullari hat eine Chemotherapie hinter sich, dennoch schritt die Krankheit voran. Zuletzt mussten Ärzte seinen linken Unterschenkel amputieren. Für ein hoffentlich noch viele Jahre langes Leben des Teenagers sowie seine Familie bedeutet der Eingriff eine massive Umstellung. Zur Unterstützung hat ein Freund der Familie nun eine große Spendenaktion gestartet.
Spendenaktion für Union-Talent sammelt fast 90 000 Euro in neun Stunden
Bei der Plattform GoFundMe wird unter dem Motto ‚Neustart für Berkin‘ um Spenden gebeten. „Berkin und seine Familie stehen vor einer neuen, gewaltigen Herausforderung. Aufgrund der notwendigen Pflege und Unterstützung für Berkin ist es seinen Eltern nicht mehr möglich arbeiten zu gehen, die jetzige Wohnung der Familie ist aufgrund vieler Treppen und Barrieren nicht behindertengerecht“, schreibt Initiator Nico Pellatz.
„Eine neue Wohnung oder aufwändige Umbaumaßnahmen und die anstehende Rehabilitation sind für den Neustart in ein neues Leben dringend erforderlich und verursachen enorme Kosten“, heißt es in der Erklärung weiter. Der Appell gehe an die „Union-Familie“, die Zusammenhalt zeigen möge. „Der 1.FC Union Berlin und die Stiftung „UNION VEREINT. Schulter an Schulter“ beteiligen sich an der Spendenaktion und bitten die Unioner um Unterstützung für die Familie“, schreibt Pellatz.
Selbstredend sind aber nicht nur Fans der Eisernen aufgerufen, fleißig zu spenden. Der Aufruf zeigte bereits in den ersten Stunden große Wirkung: Mit Stand am Montagabend (16. September, 21.30 Uhr) waren fast 3000 Spenden mit einer Gesamtsumme von fast 90 000 Euro zusammengekommen. Vom Spendenziel, das bei 2 Millionen Euro liegt, mag das noch weit entfernt sein, der Aufruf ist aber auch am Montagmittag online gegangen.
Zu hoffen ist, dass die Spendenaktion mindestens genau so viel Aufmerksamkeit erfährt wie ein Social-Media-Post von Union zum Einsturz der Carolabrücke in Dresden.