Frankreich besiegt Belgien nach Eigentor und steht im EM-Viertelfinale

Kolo Muani kam erst als Joker ins Spiel, erzwang für Frankreich aber fünf Minuten vor Schluss das entscheidende Tor gegen Belgien. Der Ticker zum Nachlesen.

  • Frankreich – Belgien 1:0 (0:0)
  • Ex-Frankfurter Kolo Muani entscheidend an Frankreich-Sieg beteiligt
  • Der Ticker zum Nachlesen

Düsseldorf – In der Gruppenphase spielten beide Teams nicht gerade die Sterne vom Himmel. Auch deshalb lässt sich das Auftreten von Belgien und Frankreich im EM-Achtelfinale kaum vorhersagen. Möglicherweise platzt aber der Knoten bei den vielen Stars auf dem Platz und die Zuschauer in Düsseldorf dürfen sich auf ein fußballerisches Feuerwerk freuen.

Bei den Fans von Frankreich wird wohl vor allem auf Superstar Kylian Mbappé geblickt werden, der allerdings vor dem Spiel mit Unmutsbekundungen auffiel. Auf der Gegenseite herrscht trotz leichter Außenseiter-Rolle und mäßiger Gruppenphase beste Stimmung.

Frankreich gegen Belgien im Live-Ticker: Tedesco schwärmt von guter Stimmung

Die Belgier überstanden die Vorrunde der Europameisterschaft gerade so mit einem blauen Auge. Punktgleich mit allen anderen Mannschaften zog man als Gruppenzweiter in das Achtelfinale ein. Unnötige Anspannung vor dem Duell gegen Frankreich macht sich im Lager der Belgier deshalb aber nicht breit.

„Ich muss sagen, dass die Atmosphäre vom ersten Tag an fantastisch war“, sagte Trainer Domenico Tedesco am Tag vor dem Spiel. „Wir haben Spaß am Zusammensein, wir genießen es, zusammen zu sein“, erklärte der frühere Bundesliga-Coach. „Die einzigen Dinge, die negativ sind, kommen von außen.“

Ein Teil der Negativität wurde auch von den eigenen Fans produziert, die das Team nach dem enttäuschenden 0:0 gegen die Ukraine am letzten Spieltage der Gruppenphase auspfiffen. Enttäuscht waren sie vor allem von der trostlosen Torausbeute des belgischen Teams, das, als Favorit der Gruppe E, nur zwei Treffer erzielen konnte.

Frankreichs Mbappé muss auch gegen Belgien mit „furchtbarer“ Maske spielen

Ebenso unspektakulär starteten die Franzosen in das Turnier, die wie ihr Achtelfinal-Gegner bislang ein Tor kassierten und zwei schossen. Wobei ein Treffer vom Punkt erzielt wurde und der andere ein Eigentor des Österreichers Maximilian Wöber war. Die Star-Offensive rund um Kylian Mbappé enttäuschte im bisherigen Verlauf des Turniers.

Mbappé war es auch, der im Vorfeld der Partie (alle Infos zur Übertragung) das Geschehen dominiert. In erster Linie geht es dabei um dessen Gesichtsmaske, die er aufgrund seines Nasenbeinbruchs tragen muss und von welcher der Superstar alles andere als angetan ist. „Es ist schwierig, mit der Maske zu spielen. Man sieht nicht so gut, man schwitzt darunter“, führte der Neuzugang von Champions-League-Sieger Real Madrid aus. „Ich hasse es, es ist wirklich sehr irritierend. Ich habe sie schon fünfmal ausgewechselt.“

Belgien und Frankreich können personell aus dem Vollen schöpfen

Trotz aller Beschwerden muss Mbappé die Maske auch gegen Belgien aufziehen. Mit welchen Mitspielern er, auch mit eingeschränkter Sicht, die Offensive beleben soll, ist noch nicht sicher. Mit Ousmane Dembelé, Antoine Griezmann, Randal Kolo Muani, Kingsley Coman, Marcus Thuram und Olivier Giroud hat Frankreich-Trainer Didier Deschamps mehr als genug Offensivpower zur Auswahl. Nur auf den Platz haben sie die noch nicht gebracht.

Gleiches gilt für das belgische Team, das zwar quantitativ weniger Weltklasse mitbringt, doch auf einzelnen Positionen den Franzosen in nichts nachsteht. In erster Linie liegt der Fokus da auf Kevin De Bruyne und Romelu Lukaku. Vor allem letzterer gilt bislang als Unglücksrabe der Europameisterschaft. Dreimal traf er schon ins Tor, doch jeder seine Treffer wurde wieder zurückgenommen. (sch/dpa)

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