Bayern-Duell Lewandowski gegen James: Wer verliert, fliegt nach Hause

Polens Stürmerstar Robert Lewandowski (l.) und Kolumbiens Ballzauberer James Rodriguez.
 ©AFP / ANDRZEJ IWANCZUK, LUIS ACOSTA

Die Bayern-Stars Robert Lewandowski und James spielen mit Polen bzw. Kolumbien um ihre letzte WM-Chance. Wer verliert, fliegt nach Hause.

Kasan/Jekaterinburg - Für Robert Lewandowski und James ist die Situation neu. Die Stars von Bayern München sind Endspiele und Titel gewohnt. Wenn sie am Sonntag (20.00 Uhr MESZ/ARD) in Kasan aufeinandertreffen, könnte für einen von ihnen die WM aber schon zu Ende gehen. Denn für Polen und Kolumbien geht es bereits im zweiten Gruppenspiel um die letzten Chance: Wer verliert, fliegt nach Hause. Den beiden Münchnern kommen dabei Schlüsselrollen zu.

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"Es wird ein Finale", sagte Kolumbiens Stürmer Radamel Falcao: "Es wird sich entscheiden, wer bei der WM bleibt und wer nicht. Es wird heißen: Wir oder sie." Beide Teams, die eigentlich als Favoriten in die Gruppe H gegangen waren, stehen nach ihren 1:2-Pleiten zum Auftakt bereits mit dem Rücken zur Wand. Die überraschenden Sieger Japan und Senegal haben dagegen in ihrem Duell am Sonntag (17.00 Uhr MESZ/ARD) in Jekaterinburg schon das Achtelfinale vor Augen.

James weiter angeschlagen: Reicht es für die erste Elf?

Eine ganze Fußball-Nation bangt, weil ihr Superstar James sich angeschlagen versteckt. "Die Parole lautet, nichts nach außen dringen zu lassen", schrieb die kolumbianische Ausgabe der Sportzeitung Marca: "Wie es um den Wadenmuskel im linken Bein aussieht, ist ein wahres Staatsgeheimnis."

Der 26-Jährige trainiert zwar, doch ob er wirklich spielen kann, bleibt im Dunkeln. Dabei bräuchten ihn die Kolumbianer dringend. James, der die Cafeteros bei der WM vor vier Jahren in Brasilien mit sechs Toren ins Viertelfinale führte, war gegen Japan erst eine halbe Stunde vor Schluss eingewechselt worden.

Sein Bayern-Kollege Lewandowski spielte zwar gegen Senegal von Beginn an, aber doch irgendwie nicht mit. "Es gab keine Unterstützung für ihn, er wurde von den Pässen abgeschnitten", meinte Polens Fußballlegende Grzegorz Lato, Torschützenkönig der WM 1974.

Polen benötigt einen Lewandowski in Bestform

Einen "Lewa" in Bestform aber benötigen die Polen, wenn sie erstmals seit 32 Jahren die K.o.-Runde erreichen wollen. Der Weltklassetorjäger ist ihre Lebensversicherung: Seit der EM 2016 haben sie kein Spiel mehr gewonnen, in dem der Münchner nicht mindestens ein Tor erzielt hat. "Sie haben einen Torjäger, der zu jedem Zeitpunkt explodieren kann", warnte Falcao vor dem 29-Jährigen.

Ganz anders ist die Stimmung bei den Senegalesen. Sie retteten mit ihrem Auftaktsieg die Ehre Afrikas und lösten in der Heimat große Euphorie aus. Trainer Aliou Cisse muss schon vor dem Hype warnen. "Wir werden jetzt nicht verrückt", sagte der jüngste Coach des Turniers, der an den Erfolg von 2002 anknüpfen will. Damals führte er das Team als Kapitän ins Viertelfinale, der neuen Generation traut er einen ähnlichen Coup zu.

Guter Start für Senegals Trainer keine Überraschung

Zumal er sie in seiner neuen Aufgabe konsequent auf Erfolg getrimmt hat. Es sei "ein Privileg", für Senegal bei der WM zu spielen, impft Cisse seinen Stars um Sadio Mane ein. Alle müssten verstehen, dass "jede Faser des Trikots" einen Senegalesen in der Heimat repräsentiere, absolute Hingabe sei nationale Pflicht.

Für Cisse war der gute Start deshalb auch keine Überraschung. "Wir haben dafür sehr hart gearbeitet", sagte der 42-Jährige und kündigte an, gegen Japan wieder mit diesem "Fokus" und dieser "Intensität" nachlegen zu wollen. Mit sechs Punkten auf dem Konto wären die "Löwen von Teranga" ja fast schon im Achtelfinale.

SID

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