Deutschland ist gegen Schweden die Wende geglückt - doch lange sah es nicht danach aus. In der Halbzeitpause ging es anscheinend hochemotional zu.
Sotschi - Jerome Boateng (29) ist in der DFB-Elf nicht für die lauten Töne bekannt. Im Spiel gegen Schweden war es jedoch der Bayern-Verteidiger, der mit markigen Worten in der Halbzeitpause für die emotionale Wende sorgte - das jedenfalls will die Sport Bild erfahren haben.
Demnach sei die Halbzeitansprache von Bundestrainer Joachim Löw bereits vorbei gewesen, und einige Spieler auf dem Weg zurück auf den Rasen - mit hängenden Köpfen. Das wollte sich Boateng anscheinend nicht anschauen: Ihm platzte der Kragen.
Jerome Boateng: „Schluss jetzt damit“
Boateng brüllte laut der Zeitung seine Teamkameraden an: „Schluss jetzt damit und Kopf hoch! Es ist noch nicht vorbei hier, wir schaffen das! Zusammen!“
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Das Ende vom Lied ist bekannt: Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff gelang den deutschen Kickern in Person von Marco Reus (29) das 1:1 und damit die Wende.
Boateng als tragischer Held
Ob Boateng bewusst das Wort „Zusammen“ wählte, das der DFB in der Form #zsmmn als Hashtag für seine WM-Kampagne auserkoren hatte? Möglich, denn Gerüchte über Risse im Mannschaftsgefüge hatten besonders nach der bitteren Mexiko-Pleite vermehrt die Runde gemacht. Womöglich wollte Boateng genau in diesem Moment ausdrücken, dass nur als gemeinsames Team ein Erfolg zu erreichen sei.
Boateng wurde letztlich dann auch noch zum tragischen Helden: Der Verteidiger sah kurz vor Schluss Gelb-Rot und erlebte den goldenen Freistoßtreffer von Toni Kroos in der fünften Minute der Nachspielzeit nicht mehr auf dem Platz. Gegen Südkorea muss er nun zuschauen - und kann sich vollends auf seine Rolle als Motivator fokussieren.
cg
Was weiß er über den kommenden Gegner?