Borussia Dortmund ist gegen Celtic Glasgow auf Siegkurs. Die schwarz-gelben Fans protestieren zuvor mit klaren Worten gegen die UEFA.
Dortmund – Im zweiten Gruppenspiel der laufenden Champions-League-Saison zeigte Borussia Dortmund eine beeindruckende Leistung und schickte Celtic Glasgow mit einem 5:1 in die Halbzeitpause. Doch bevor Karim Adeyemi mit seinem Hattrick (11., 29., 42.) und die beiden Elfmeterschützen Emre Can (7.) und Serhou Guirassy (40.) für Furore sorgten, nutzten die Fans die Gelegenheit, ihren Unmut über die UEFA zum Ausdruck zu bringen.
BVB-Fans protestieren bei Kantersieg gegen Celtic
Die Anhänger von Borussia Dortmund machten ihren Protest gegen die Reform der Champions League deutlich. In einer Choreografie zu Beginn des Spiels im Dortmunder Signal Iduna Park war auf einem Spruchband zu lesen: „UEFA Mafia“. Ein weiteres Banner enthielt die Anschuldigung: „Euch ist der Sport egal, ihr kümmert euch nur um Geld.“
#BVB fans protest against # UCL reform: Uefa Mafia - You don’t care about the sport - all you care about is money! #BVBCEL pic.twitter.com/3RRZJn9jf2
— Patrick Berger (@berger_pj) October 1, 2024
Die aktiven Fans des Bundesligisten lehnen die neue Gruppenphase ab, in der nun 36 statt 32 Teams um die Achtelfinalplätze kämpfen. Jeder Verein bestreitet acht Gruppenspiele gegen acht verschiedene Gegner, am Ende ringen die Teams auf den Plätzen 9 bis 24 in Play-offs um den Einzug in die K.o.-Phase.
Für die Fans bedeutet der neue Modus mehr Spiele und potenziell mehr Spannung, aber auch höhere Kosten für regelmäßige Stadionbesucher und Auswärtsfahrer.
Fanszenen äußern Sorge über nationale Wettbewerbe
Die Südtribüne präsentierte zudem ein weiteres Transparent, das auf eine Website mit dem Slogan „Reclaim the game! Football for millions of fans, not billions of euros!“ (dt.: Holt euch das Spiel zurück! Fußball für Millionen von Fans, nicht für Milliarden von Euro!) hinwies.
In einem offenen Brief äußerten mehrere internationale Fan-Szenen, darunter die Südtribüne Dortmund, die Südkurve München, die Ultras Leverkusen und das Commando Cannstatt 1997, ihre Kritik an der Champions-League-Reform.
„Die wachsende Zahl an Spielen in den Wettbewerben wird Spieler und Fans an ihre Belastungsgrenzen bringen“, warnen die Fanszenen. „Die deutlich gesteigerten Einnahmen, die durch die Reformen generiert werden sollen, haben zudem das Potenzial, die nationalen Wettbewerbe zu zerstören und einer drohenden europäischen Super League so doch noch den Weg zu ebnen.“
Ferner wird kritisiert, dass durch zusätzliche Einnahmequellen „der UEFA zukünftig noch mehr Mittel zur Verfügung“ ständen, „die an die teilnehmenden Klubs ausgeschüttet werden können“, während auf nationaler Ebene ein Rückgang der Einnahmen zu befürchten sei. „Die Mittel der TV-Sender sowie Sponsoren sind endlich und wenn immer größere Anteile des verfügbaren Geldes zu immer größeren Teilen für die UEFA-Wettbewerbe aufgebraucht werden, wird den nationalen Wettbewerben zwangsläufig das Wasser abgegraben“, so die Fanszenen.