Nach dem Fan-Eklat um Dietmar Hopp ist es in der Bundesliga erneut zu beleidigenden Aktionen gekommen. Die Partie Union gegen Wolfsburg stand kurz vor einem Spielabbruch.
- Am Samstag stand die Bundesligapartie des FC Bayern bei der TSG Hoffenheim kurz vor einem Spielabbruch.
- Grund hierfür waren diffamierende Banner der FCB-Fans gegenüber TSG-Mäzen Dietmar Hopp.
- Am Sonntag kam es in Berlin zu ähnlichen Geschehnissen. Die Lage scheint sich zuzuspitzen.
Berlin - Der Eklat der Bayern-Fans am Samstag in Hoffenheim sorgte für ein Novum in der Bundesliga. Als Protestaktion auf das Fehlverhalten der eigenen Fans spielten sich die Roten mit den Hoffenheimern in den letzten 13 Minuten freundschaftlich die Bälle zu. Die Geschehnisse in Sinsheim sorgten alles in allem für viel Aufregung. Klar ist, dass es sich beim Kontra gegen TSG-Mäzen Dietmar Hopp um einen Zusammenschluss der jeweiligen Ultraszenen handelt. Nachdem am Wochenende auch Anhänger von Dynamo Dresden, Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln Hopp ins Visier nahmen, gab es am Sonntagnachmittag auch in Berlin große Proteste. Die Partie stand kurz vor einem Spielabbruch.
Bundesliga: Nach Bayern-Eklat in Hoffenheim: Hopp erneut im Fadenkreuz gezeigt: Droht Spielabbruch?
Nach etwas mehr als einer halben Stunde unterbrach Schiedsrichter Christian Dingert das Bundesligaspiel Union Berlin gegen den VfL Wolfsburg das erste Mal. Hintergrund war ein im Union-Block gezeigtes kritisches Banner, das sich gegen die vom Deutschen Fußballbund (DFB) ausgesprochenen Kollektivstrafen wendet. Der DFB, der auf dem Spruchband beleidigt wird, hatte vor kurzem einen Stadionausschuss für BVB-Fans bei Gastspielen in Sinsheim ausgesprochen. Der größte Dachverband der Welt reagierte damit auf Beleidigungen der Dortmunder Fans - gerichtet an Dietmar Hopp.
Das kann doch alles nicht mehr wahr sein... wegen dem Plakat gab es gerade Stufe 1, eine Durchsage, in Berlin. Dankert mit einer völligen Fehleinschätzung. #FCUWOB pic.twitter.com/DpAbG6YRzt
— Marvin Ronsdorf (@Marvin_Ronsdorf) March 1, 2020
Bundesliga: Union-Fans zeigen Hopp im Fadenkreuz - In Berlin drohte Spielabbruch
Nach Registrieren der Spruchbänder ordnete Dingert Stufe eins des sogenannten Drei-Stufen-Plans an. Es folgte eine erste Ermahnung an die Union-Fans. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam es dann zur Stufe zwei, bei drei Stufen folgt der Spielabbruch. Auslöser diesmal war ein wieder im Union-Block gezeigtes Banner, dass Dietmar Hopp persönlich diffamiert und den Mäzen zudem im Fadenkreuz abbildet. Daraufhin war die Partie für rund 15 Minuten unterbrochen.
Der Stadionsprecher machte daraufhin unmissverständlich deutlich: „Es gibt einen Drei-Stufen-Plan, wir haben jetzt Stufe zwei erreicht. Nochmal so ein Vorfall - und das Spiel wird abgebrochen. Dann gehen wir nach Hause. Alle hier wissen das - Kopf einschalten.“
Nach der Durchsage und dem damit verbundenen klaren Appell an die Union-Fans kam es zu keinerlei Ausschreitungen mehr, die zweiten 45 Minuten gingen ohne etwaige Störungen über die Bühne.
Bundesliga: Zurück zum Sportlichen - Union und Wolfsburg teilen die Punkte
Nach einem eher mauen ersten Durchgang, in dem Union durch Sebastian Andersson in Führung ging, nahm die Partie im zweiten Abschnitt etwas Fahrt auf. Das 2:0 der Eisernen durch Marvin Friedrich egalisierten die Wölfe in Person von Yannick Gerhardt und Wout Weghorst zum 2:2-Endstand. Die Berliner rangieren damit in der Tabelle auf Rang zehn, die Wölfe sind Siebter.
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