Borussia Dortmund trennt sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Marco Rose. Das gab der Verein am Freitag selbst bekannt.
Update vom 20. Mai, 14.26 Uhr: Offenbar soll ein bekannter Mitarbeiter den BVB übernehmen: Laut Informationen von Sky ist Edin Terzic Favorit auf die Nachfolge von Marco Rose. Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke soll demnach schon beim 39-Jährigen angefragt haben, ob dieser sich ein erneutes Engagement vorstellen kann.
Die Verkündung der Personalie soll schon an diesem Wochenende erfolgen. Mit Terzic strebt der BVB eine interne Lösung an, momentan füllt er noch das Amt des Technischen Direktors aus. Er könnte das Team ohne viel Einarbeitung übernehmen. Zunächst bestätigte der Verein die Meldung nicht.
Erstmeldung vom 20. Mai: Dortmund - Bundesligist Borussia Dortmund und Trainer Marco Rose (45) beenden nach nur einem Jahr ihre Zusammenarbeit. Das teilte der BVB nach einer intensiven Saisonanalyse mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Michael Zorc, Lizenzspielerchef Sebastian Kehl, Berater Matthias Sammer und Rose mit.
„Dieser Tag ist kein einfacher für uns alle, denn die gegenseitige Wertschätzung untereinander war, ist und bleibt groß. Nach einer Saison, die aus unterschiedlichen Gründen unbefriedigend war, mussten wir feststellen, dass wir in vielen Teilbereichen nicht das Maximum aus unseren Möglichkeiten herausgeholt haben“, sagte Watzke.
Borussia Dortmund entlässt Marco Rose: „Überzeugung nicht mehr vorhanden“
Rose war erst im vergangenen Jahr von Borussia Mönchengladbach für eine Ablöse von fünf Millionen Euro zum BVB gewechselt. Sein Vertrag lief bis Juni 2024. „Trotz einer schwierigen Saison mit vielen Unwägbarkeiten war ich von unserem Weg überzeugt. Während unseres Gespräches ist in mir der Eindruck gereift, dass die hundertprozentige Überzeugung aller Verantwortlichen nicht mehr vorhanden ist. Letztlich haben wir uns deshalb gemeinsam entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden“, sagte Rose.
Der BVB war in der abgelaufenen Saison in der Champions League, der Europa League und im Pokal teils blamabel gescheitert. In der Bundesliga betrug der Rückstand des Vizemeisters auf Bayern München am Saisonende acht Punkte. Dortmund ist bereits der fünfte Bundesligist, der sich nach dem Saisonende von seinem Trainer getrennt hat.
Über einen Nachfolger sollen „Gespräche in den kommenden Tagen“ entscheiden. Favorit auf die Stelle ist Edin Terzic, der den BVB im letzten Jahr zum DFB-Pokalsieg geführt hatte. Trotz einer durchwachsenen Saison kommt Roses Entlassung überraschend. Mit einem neuen Coach will der BVB in der kommenden Spielzeit einen weiteren Angriff auf den FC Bayern unternehmen. (epp/SID)