Hans-Joachim Watzke und Pierre-Emerick Aubameyang haben sich gegenseitig Dinge an den Kopf geworfen. Nun schreitet BVB-Sportdirektor Zorc ein.
Update vom 4. Oktober, 13.48 Uhr: Nach dem Seitenhieb von Aki Watzke (siehe Erstmeldung unten) und dem Konter von Pierre-Emerick Aubameyang (siehe Update vom 3. Oktober) hat sich nun Sportdirektor Michael Zorc zu Wort gemeldet.
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel von Borussia Dortmund beim SC Freiburg sagte der Sportdirektor: „Ich finde, Auba hat sich auf Twitter im Ton und in der Wortwahl vergriffen. Aki hat nichts Böses gesagt oder gemeint. Gerade als Aubameyang bei uns war, haben wir uns immer hinter ihn gestellt“, so Zorc und führt aus: „Deshalb kann ich diese Reaktion nicht verstehen. Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Aber Aubameyang ist nicht mehr Spieler des BVB, wir sollten das Thema hinter uns lassen.“
„Ein Clown“ - Aubameyang kontert fiesen Seitenhieb von Watzke und beleidigt den BVB-Boss
Update vom 3. Oktober, 14.33 Uhr: Die Aussagen von Hans-Joachim Watzke kontert nun Pierre-Emerick Aubameyang. Watzke hatte in einem Interview gesagt: „Pierre-Emerick Aubameyang, der beim FC Arsenal großartig spielt, wird wahrscheinlich warm ums Herz, wenn er auf sein Konto schaut, aber mittwochs guckt er bei der Champions League regelmäßig nur im Fernsehen zu und ist traurig“.
Der Stürmer ließ sich nicht lange bitten und schrieb auf Twitter: „Es ist besser für dich, dass ich niemals darüber gesprochen habe, warum ich Dortmund verlassen habe. Mr. Watzke ist ein Clown“. Und dann führt er noch aus: „Ich erinnere mich noch an die Zeit, als du sagtest, du wirst niemals Ousmane (Dembele, Anm. d. Red.) verkaufen. Dann hat man dir über 100 Millionen geboten und du warst der Erste, der das Geld genommen hat. Bitte sprich nicht über Geld. Lass mich in Ruhe, bitte“.
Droht der Streit nun zu eskalieren? Indes spricht Hans-Joachim Watzke in seinem Buch „ECHTE LIEBE. Ein Leben mit dem BVB“ auch über das Aus von Ex-Dortmund-Trainer Jürgen Klopp, wie ruhr24.de* berichtet. Außerdem schreibt ruhr.24.de*, dass der BVB wohl Interesse an Mariano Diaz hat.
Watzke mit Mega-Seitenhieb gegen Aubameyang
Erstmeldung, 3. Oktober, 9.30 Uhr:
Dortmund - Borussia Dortmund hat in der laufenden Bundesliga-Saison schon ein paar Rückschläge (Union Berlin, Werder Bremen) einstecken müssen. Doch noch sind alle Ziele schaffbar. Der Kader ist toll zusammengestellt. Der BVB profitierte von Transfers aus der Vergangenheit. Ousmane Dembélé oder Pierre-Emerick Aubameyang spülten Geld in die Kassen. Und gegen eben jenen Aubameyang hat Watzke nun einen Seitenhieb verteilt.
Die Abgänge von Dembélé oder Aubameyang liefen alles andere als reibungslos ab. Sie streikten und protestierten, blieben dem Training fern - und wurden am Ende an ihren jeweiligen Wunschort transferiert. Dembélé nach Barcelona, Aubameyang nach London zum FC Arsenal. Insgesamt brachten die beiden an die 170 Millionen Euro ein. Geld, mit dem Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke Stars wie Thorgan Hazard, Julian Brandt oder Paco Alcacer an sich binden konnte.
Die Fußballwelt trauert derzeit um Isaac Promise. Der ehemalige Nationalspieler Nigerias starb mit nur 31 Jahren.
BVB: Hans-Joachim Watzke teilt aus: „Guckt Mittwoch nur im Fernsehen“
Und weil der Abgang eines Aubameyangs im Winter 2018 nicht die feine, englische Art war, konnte sich Watzke im Interview mit der Süddeutschen Zeitung (hinter Bezahlschranke) einen Spruch nicht verkneifen. Der FC Arsenal konnte sich nicht für die Champions League qualifizieren, Dortmund schon (Ticker gegen Prag hier zum Nachlesen). Auba, wie sein Spitzname lautet, schießt in der Premier League viele Tore und rettet Arsenal um das eine oder andere Mal. Doch international schaut er in die Röhre.
„Pierre-Emerick Aubameyang, der beim FC Arsenal großartig spielt, wird wahrscheinlich warm ums Herz, wenn er auf sein Konto schaut, aber mittwochs guckt er bei der Champions League regelmäßig nur im Fernsehen zu und ist traurig“, so Watzke bei der SZ. Der Geschäftsführer antwortete dabei auf eine Frage, ob die Bundesliga wegen der Liquidität der Premier League finanziell ans Limit gehen müsste.
Dafür spielt Aubameyang donnerstags in der Europa League. Dort könnte er auch auf Borussia Mönchengladbach treffen, doch dafür müssen die Fohlen erst die 0:4-Klatsche gegen Wolfsberg vergessen machen. Erste Möglichkeit ist das Duell gegen Istanbul Basaksehir.
BVB: Aubameyang spielt nicht Champions League, macht aber in der Premier League eine gute Figur
Dem Fußballfan mag bei solchen Sätzen auch die Fankurve des SC Freiburg einfallen, die ihrem damaligen Ex-Stürmer Mohammadou Idrissou einen Schmäh-Gesang widmete. „Idrissou spielt Champions League, auf PS3, die ganze Nacht von zwei bis acht“. Die Fans reagierten damals auf einen Satz des Stürmers: „Ich habe keine Lust, mit euch Absteigern zu spielen. Ich spiele nächstes Jahr in der Champions League". Doch seine Zeit bei Borussia Mönchengladbach war nie mit einem Spiel in der Königsklasse gekrönt worden. Aktuell spielt er in der Landesliga Steiermark (Österreich) beim DSV Loeben.
Aubameyang und der FC Arsenal belegten in der vergangenen Saison nur den sechsten Platz. Der Stammgast in der Königsklasse spielte eine durchwachsene Saison und muss sich eben die Spiele im TV anschauen. Aktuell rangieren die Gunners auf Platz vier. Mit ein Grund dafür ist Aubameyang, der in sieben Spielen sieben Tore geschossen hat und in der Torschützenliste hinter Sergio Aguero (acht Treffer) liegt.
Auch wenn die Art seines Abgangs diskutabel ist, kann sich Aubameyang beim FC Arsenal eines nicht vorwerfen lassen: Er gibt immer Vollgas. Und apropos Vollgas. Erst kürzlich wurde der Stürmer mit einem feschen Sportschlitten abgelichtet, welches ein oberbayerisches Kennzeichen zierte. Einer, der auch gerne unverblümt seine Meinung sagt, ist Uli Hoeneß. Doch auch der Bayern-Präsident musst einmal ordentlich einstecken. Indes zeigte sich BVB-Torhüter Roman Bürki mit seiner neuen Freundin am Phoenix See in Dortmund, wie ruhr24.de* berichtet. Dortmunds Ex-Trainer Jürgen Klopp äußert sich währenddessen zur Nachfolge von Joachim Löw.
Auch zu Uli Hoeneß pflegt Aki Watzke keine allzu enge Beziehung. Wenn der FCB-Präsident in den Medien schimpft, petzt Watzke das sogar lieber bei Rummenigge anstatt selbst mit Hoeneß zu sprechen.
ank
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