Emre Can wird im Umfeld von Borussia Dortmund durchaus kritisch betrachtet. Trainer Nuri Şahin nimmt den Kapitän in Schutz.
Dortmund - Emre Can sorgt häufig für kontroverse Diskussionen bei Teilen der Anhängerschaft von Borussia Dortmund. Der Kapitän wird insgesamt kritisch gesehen. Seine Geste beim Jubel, als er den Elfmeter zum 4:2 gegen den 1. FC Heidenheim verwandelte, erst einen redenden Mund formte und den Finger anschließend auf den Mund hielt, kam daher nicht überall gut an. Auch Journalisten bemängeln die fehlende Selbstkritik beim Mittelfeldspieler des BVB.
Şahin deckt Kapitän Can
Can ist es in seinen 168 Pflichtspielen nicht gelungen, die Herzen der Kurve unentwegt für sich zu erobern. Trainer Nuri Şahin stellte sich im Gespräch mit Sport Bild allerdings klar hinter Can. Auf die Frage, ob er zu kritisch gesehen werde, sagte der 36-Jährige: „Ja, definitiv.“ Şahin gab zu: „Auch Emre hatte Phasen, in denen er nicht seine Top-Leistung gebracht hat. Deshalb stand auch er als Kapitän nicht immer in der Startelf.“
Der Coach geht dabei einen kerzengeraden Weg: „Ich habe dem Mannschaftsrat vor Saisonbeginn klar gesagt: ‚Hierarchie schätzt nicht vor Leistung!‘“ Can darf nicht darauf setzen, nur in der Stammelf zu stehen, weil er die Binde trägt. Der Nationalspieler muss sich ebenfalls im Konkurrenzkampf behaupten und hat keinen Freifahrtschein. Can stand bislang 605 von 910 möglichen Minuten auf dem Feld.
Dann ist Can ein „sehr wichtiger Spieler“ für den BVB
Sprich: Trotz aller Stimmen aus dem Umfeld ist der 30-Jährige auch unter Şahin gesetzt. Und der frühere Profi betonte: „Wenn Emre körperlich voll da ist, wie im Moment, ist er ein sehr wichtiger Spieler für uns.“ Can versucht immer wieder, Verantwortung zu übernehmen. Vor allem versteckt er sich nicht, wenn es einen Elfmeter gibt. Vom Punkt zeigt Can Nervenstärke, verwandelt präzise. Auch wenn er polarisiert, ist er weiterhin ein Schlüsselspieler beim BVB.
