Jetzt ist das Urteil gefällt worden: Caiuby muss nach einer Körperverletzung eine drastische Geldstrafe bezahlen. Doch das ist nicht sein einziges Problem.
Update vom 27. September: Der Augsburger Fußballprofi Caiuby hatte immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Undiszipliniertheiten bescherten ihm die ein oder andere Strafe - jetzt hat er aber wohl ein neues Level erreicht: Der Brasilianer ist wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 49 500 Euro verurteilt worden.
Nach Ansicht des Augsburger Amtsgerichtes hatte Caiuby nach einer nächtlichen Discotour mit Freunden einem Mann einen Kopfstoß versetzt, das Opfer wurde erheblich verletzt. Das Gericht betonte in seinem Urteil am Freitag, dass mehrere Zeugen die Tat glaubwürdig geschildert hätten. Die Entlastungszeugen aus dem Bekanntenkreis des brasilianischen Spielers seien hingegen nicht glaubwürdig gewesen.
Caiuby verurteilt: Saftige Geldstrafe - doch das ist nicht sein einziges Problem
Caiuby verließ nach dem Urteil mit seinem Rechtsanwalt ohne Kommentar das Strafjustizzentrum in Augsburg. Es blieb unklar, ob er das Urteil akzeptieren oder Rechtsmittel dagegen einlegen wird. Der Sportler steht zwar bis zum Saisonende noch beim FCA unter Vertrag, aber: Er bekommt aktuell kein Gehalt mehr vom Bundesligisten. Der Verein hatte Caiuby nach mehreren Undiszipliniertheiten aus dem Kader gestrichen und will den 31-Jährigen nicht mehr einsetzen.
Währenddessen wird über die Vergabe des Champions-League-Finals nach München diskutiert, wie tz.de* berichtet. Warum bekommt Borussia Dortmund eigentlich nie ein Endspiel? Uli Hoeneß hat außerdem mit Aussagen zu Leroy Sané aufhorchen lassen, wie auf tz.de* zu lesen ist.
Caiuby vor Gericht: „Ich glaube Ihnen kein Wort“ - Bundesliga-Profi droht drastische Strafe
Update vom 19. September: Immer wieder Ärger mit Caiuby. Der Brasilianer, der in der Vergangenheit mehrmals durch Undiszipliniertheiten aufgefallen ist, sorgt erneut für Schlagzeilen. Von seinem Klub, dem FC Augsburg, ist der Offensivmann längst suspendiert, außerhalb des Fußballplatzes beschäftigt er nun die Justiz - und könnte von dieser drastisch bestraft werden.
Hat der 31-Jährige einen Mann vorsätzlich per Kopfstoß verletzt? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit die Augsburger Staatsanwaltschaft - und diese scheint sich mit ihrem Urteil einig: Caiuby ist schuldig, im Mai 2018 einen heute 27-jährigen Mann eine Gehirnerschütterung sowie einen Jochbeinbruch zugefügt zu haben. Ein endgültiges Urteil ist zwar noch nicht gefällt, doch beim zweiten Prozesstag konnte der Angeklagte das Gericht offenbar nicht von seiner Unschuld überzeugen.
Caiuby vor Gericht: „Ich glaube Ihnen kein Wort“ - Bundesliga-Profi droht drastische Strafe
Der zuständige Richter erklärte Caiuby laut Augsburger Allgemeine: „Ich weise Sie auf Ihre Wahrheitspflicht hin. Und Stand jetzt glaube ich Ihnen kein Wort.“ Caiuby, der im Gegensatz zum ersten Prozesstag (siehe Erstmeldung) im Gericht erschien, bestritt nach Ende des Plädoyers weiterhin, die Tat begangen zu haben, das mutmaßliche Opfer habe er „noch nie gesehen“. Doch das sieht die Staatsanwaltschaft anders, nachdem insgesamt 17 Zeugen gehört wurden. Sie fordert eine Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung sowie eine Geldstrafe von 75.000 Euro.
Er kommt tatsächlich: #Caiuby ist heute zur Verhandlung am Augsburger Amtsgericht erschienen. #fca pic.twitter.com/WauUfz06Cf
— Florian Eisele (@FlorianEisele81) 19. September 2019
Caiuby vor Gericht: Zeuge bringt keine Entlastung
Vor Gericht erschien unter anderem ein Zeuge, der behauptete, er habe die Tat begangen. Seine Aussagen wertete das Gericht allerdings als unglaubwürdig, da er sich immer wieder in Widersprüche verstrickte. Caiubys Anwalt möchte das Urteil nicht hinnehmen und plädiert auf Freispruch, eine endgültige Entscheidung soll am Freitag in einer Woche fallen.
Folgt das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft, dann darf sich Caiuby drei Jahre lang nichts Relevantes mehr zuschulden kommen lassen, so lange ist die Bewährungszeit. Verstößt er gegen die Auflagen, dann muss er für zehn Monate ins Gefängnis.
Erstmeldung: Wirbel um Bundesliga-Profi: Anklage wegen Körperverletzung - Reaktion überrascht
Augsburg - Was ist da im Mai 2018 in der Augsburger Innenstadt passiert? FCA-Profi Caiuby soll, so berichtet es die dpa, offenbar einem Mann einen Kopfstoß versetzt haben. Das Opfer wurde dabei wohl erheblich verletzt. Deshalb stand am Dienstag nun ein Strafprozess gegen Caiuby an.
Der 31-Jährige ist laut dpa wegen vorsätzlicher Körperverletzung angeklagt. Beim Strafprozess am Dienstag ist er aber - trotz Ladung - nicht erschienen. Caiubys Verteidiger Fabian Krötz wies im Namen seines Mandanten den Vorwurf der Körperverletzung zurück. Caiuby sei bei der körperlichen Auseinandersetzung gar nicht dabei gewesen. Er peile einen Freispruch an, sagte der Anwalt.
Caiuby: Wirbel um Augsburg-Stürmer - Anklage wegen vorsätzlicher Körperverletzung
Das Augsburger Amtsgericht begann dann in Caiubys Abwesenheit, Zeugen zu befragen. Ob der Prozess ohne persönliche Aussage des Stürmers beendet werden kann, war zunächst unklar.
Der Profi hat beim Augsburger Bundesligisten einen Vertrag bis zum Sommer 2020, spielt aber derzeit nicht. Nach jüngsten Angaben des FCA-Managements hat der Brasilianer wegen einer Reihe von Undiszipliniertheiten keine Chance auf ein Comeback bei dem Verein.
dpa