Die DFB-Elf und die Türkei trennten sich in Köln 3:3. Hier gibt es die Stimmen zum Spiel.
- Die DFB*-Elf spielte am Mittwoch gegen die Türkei.
- Dabei kam die deutsche Nationalmannschaft* nicht über ein 3:3 hinaus.
- Hier gibt es die Reaktionen zum Freundschaftsspiel zwischen Deutschland* und der Türkei.
Köln - Die deutsche Nationalmannschaft vergeigte gegen die Türkei mehrmals eine Führung. Zwar hätte man bei einem Gegentor durchaus auf Foulspiel entscheiden können*, trotzdem war das 3:3 vor allem eins: eine Enttäuschung. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt:
Julian Draxler (Kapitän Deutschland) über ...
... das Spiel: „Wir haben die Türken eingeladen, Tore zu schießen. Wir haben es wie gegen Spanien nicht geschafft, die Führung über die Zeit zu bringen. Das ist enttäuschend. Es kommt darauf an, die Spiele zu gewinnen. Das haben wir nicht gemacht“
.... die ungewohnte Mannschaft: „Es ist nicht so leicht, wenn man zum ersten Mal zusammen spielt. Ein paar Grundregeln muss man aber befolgen. Wir haben es nicht geschafft, sicher hinten rauszuspielen. Das war das Problem.“
.... seine Zukunft: „Wegen Corona und der ganzen Situation war es in diesem Sommer nicht so, dass etwas für mich dabei war. Deshalb habe ich mich entschieden, bei PSG zu bleiben und besser zu spielen als letztes Jahr.“
ABPFIFF!
— Die Mannschaft (@DFB_Team) October 7, 2020
[⏹️ 3:3 #GERTUR ] pic.twitter.com/eSCdCP0y1s
Joachim Löw (Trainer Deutschland) über ...
... die Schlussphase, in der RTL-Experte Lukas Podolski vielleicht geholfen hätte: „So einen Schuss von dir hätte es gebraucht, in der Neunzigsten, verstehst. In den Winkel.“ (lacht)
... die Niederlage: „Die Mannschaft hat so noch nie zusammengespielt, das ist schwierig. Allerdings besteht das Problem so schon seit langer Zeit. Jetzt war man drei Mal in Führung und wieder in der letzten Minute - deswegen ist man jetzt erstmal enttäuscht und angefressen.“
... die Führung: „Wir waren in der Besetzung der Räume gut, konnten vorne gut anspielen. Das war gut gemacht.“
... Debüt-Torschütze Florian Neuhaus: „Er hat ein gutes Debüt gemacht, hatte viele gute Aktionen. Beim Tor läuft er weiter, schlenzt super gut in die Ecke. Er hat ein gutes Spiel gemacht.“
... das Foul vor dem 2:2 der Türken: „Es war ein Foulspiel, absolut. Aber muss er (Florian Neuhaus, d. Red.) so angespielt werden, wenn er unter Druck ist? Man muss ihn nicht in solch eine Situation bringen. Aber das (Foulspiel) muss man abpfeifen.“
... Lerneffekte für seine B-Elf: „Wenn man unter Druck gerät, dass man damit seriös umgeht, dass man keine einfachen Ballverluste hat. Sonst fallen die Tore.“
... den Last-Minute-Ausgleich der Türken: „Der Torschütze ist im Sechzehner völlig vergessen. Das ist ein Ball über die Abwehr, wir kommen in Eins-gegen-eins-Situationen, und das darf in solch einer Phase auf keinen Fall passieren. Wir müssen über Themen reden, wie wir besser verteidigen können, wenn wir in Führung sind.“
Twitter-Reaktionen zum Spiel:
„Löw raus jetzt! Wer immer noch auf Draxler und andere schlechte Spieler, die nie auch nur Bundesliga-Niveau bewiesen haben, setzt, und nicht eine Rückkehr von guten Spielern in Betracht zieht, ist einfach nichts für den Job! Bitte erlöst uns!“
Ich weiß übrigens, wer uns 2014 tatsächlich zum Titel gecoached hat.. #GERTUR pic.twitter.com/KvKlmZkQ8v
— Christian (@OssiHamburger) October 7, 2020
„Ich habe nicht eine Minute daran gedacht, heute Länderspiel zu schauen.“
„Deutschland ist die einzige Mannschaft, bei der drei Spieler spielen, die von ihren Vereinen schon fast aussortiert wurden. Und da will mir jemand erklären, dass Löw noch der Richtige ist.“
„Du Jogi, ich spiele zwar aktuell bei meinem Club keine Rolle, bin jetzt vielleicht nicht der beste Fußballer und konnte mich bis jetzt auch noch nicht bei der Nationalmannschaft beweisen. Könnte ich vielleicht in die Stammelf?“ #GERTUR pic.twitter.com/yQKAQCSOvA
— derjakob (@goenntherjauch) October 7, 2020
„In der Kategorie ‚überflüssigstes Spiel des Jahres‘ dürfte #GERTUR ziemlich weit vorne dabei sein.“
Florian Neuhaus (Mittelfeldspieler Deutschland) über ...
... das Ergebnis: „Wir wollten das Spiel heute unbedingt gewinnen, deswegen bin ich nicht ganz zufrieden.“
... sein Debüt-Tor: „Es war eine Super-Hacken-Ablage von Luca Waldschmidt, Kai Havertz geht dann richtig gut in die Tiefe. Für mich war es ein Super-Gefühl, gegen die Türken ein Tor zu machen.“
... seine Erkenntnisse: „Wir gehen hier dreimal in Führung und gewinnen trotzdem nicht. Das darf uns nicht passieren, und das müssen wir analysieren.“
Luca Waldschmidt (Stürmer Deutschland) über ...
... das 3:3 „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber müssen konsequent zuende spielen, wenn wir die Führung haben. Es darf uns nicht passieren, dass wir immer wieder den Ausgleich bekommen.“
Kenan Karaman (Stürmer Türkei) über ...
... die Bedeutung seines Tores zum 3:3. „Ich bin in Deutschland aufgewachsen, spiele hier Fußball. Das Köln-Stadion liegt mir als Düsseldorfer ganz gut. Natürlich freue ich mich, dass ich mit meiner Leistung dazu beitragen konnte, dass wir Unentschieden gespielt haben.“
Emre Can (Mittelfeldspieler Deutschland) über ...
... die Partie: „Wir haben in den letzten Minuten wieder das Gegentor kassiert, das fühlt sich nie gut an. Das passiert uns zu oft. Wir führen zuhause und geben das Spiel aus der Hand. Klar können wir sagen: Die Mannschaft ist zusammengewürfelt, alles schön und gut. Das darf aber nicht als Ausrede gelten. Wir müssen abgeklärter und erwachsener sein, vielleicht auch manchmal dreckiger und den Ball wegschlagen, auf den zweiten Ball gehen. Das müssen wir schnell lernen.“
... die fehlende Souveränität in der Defensive: „Gute Frage. Es liegt nicht nur an der Defensive, sondern an der ganzen Mannschaft. Wir verteidigen zusammen und wir spielen offensiv alle zusammen - das müssen wir als Mannschaft lernen, nicht nur die Verteidiger.“