Matthias Sammer zeigt sich überrascht, dass Sandro Wagner nicht im WM-Kader des DFB-Teams steht. Gleichzeitig kann er die Nominierung von Nils Petersen nachvollziehen.
München - Der frühere Europameister Matthias Sammer hat sich überrascht über die Nicht-Nominierung von Sandro Wagner für die Fußball-WM in Russland gezeigt. "Er hat auf dem Spielfeld für seine Mannschaft aufopferungsvoll gekämpft. Gleichzeitig ist er so etwas wie eine Art - positiv für ihn gemeint - 'Hass-Spieler' für die Gegner", sagte Sammer im Eurosport-Interview: "Solche Typen sterben aus."
Er sei ein Fan von Bayern-Stürmer Wagner, so Sammer: "Er hat eine Meinung und hatte ja seine Tore auch gemacht." Trotzdem verstehe er auch die Nominierung von Freiburg-Stürmer Nils Petersen durch Bundestrainer Joachim Löw: "Petersen verkörpert Mentalität, Kampf, Leidenschaft, Klasse. Tiefer analysiert macht das jetzt auch wieder Sinn."
Für außergewöhnliche Spieler wie Manuel Neuer gebe es für Sammer auch außergewöhnliche Maßnahmen.„Deshalb geht man auch in gewissen Situationen Risiken ein, Zeitfenster werden nach hinten verschoben. Ich erkenne hier aber eine Planung“, so Sammer. Und weiter: "Jetzt werden die Tage für ihn oder gegen ihn sprechen." Deshalb sei die Einberufung eine logische wie schlüssige Maßnahme.
Rio-Helden Mario Götze rät Sammer, nach einem guten Urlaub wieder anzugreifen und nach vorne zu blicken: "Mario wird es weh tun, das Leben geht weiter. Mit der Erkrankung hat er jetzt schon vieles überstanden. Vielleicht tut es ihm - mit Abstand - auch gut, sich zu regenerieren. Er soll sich jetzt nicht verrückt machen lassen."
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SID mit fw