Julian Nagelsmann wird seinen DFB-Kader für die Nations League bekannt geben. Wie entscheidet der Bundestrainer in der Personalie Leroy Sané?
Frankfurt – Am Donnerstag (29. August) um 10 Uhr präsentiert Julian Nagelsmann seinen Kader für die anstehenden Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft. Für das DFB-Team geht es in der Nations League gegen Ungarn (7. September, 20.45 Uhr) und die Niederlande (10. September, 20.45 Uhr). Klar ist: Manuel Neuer, Toni Kroos, İlkay Gündoğan und Thomas Müller sind nach ihren verkündeten Rücktritten keine Optionen mehr.
Nagelsmann soll auf Sané verzichten
Und auch Leroy Sané soll die kommenden beiden DFB-Partien nur als Zuschauer verfolgen. Wie der TV-Sender Sky vermeldet, verzichtet Nagelsmann gegen Ungarn und die Niederlande auf den 28 Jahre alten Offensivspieler. Diese Entscheidung soll der Bundestrainer in enger Absprache mit Sané und dem FC Bayern getroffen haben.
Der Hintergrund: Sané hatte gegen Ende der abgelaufenen Saison mit Schmerzen zu kämpfen. Nach der Europameisterschaft unterzog er sich einer Operation an der Leiste. Zwar steht er mittlerweile an der Säbener Straße in München wieder auf dem Trainingsplatz. Doch eine Berufung für die Nationalmannschaft kommt wohl noch zu früh.
Kein Risiko bei Sané
Stattdessen soll Sané behutsam aufgebaut werden, ein Risiko soll bei ihm nicht eingegangen werden. Bayerns Sportvorstand Max Eberl erklärte unlängst: „Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, ihn vor der Länderspielpause reinzuschmeißen. Man hat dann noch mal 14 Tage Zeit nach der Länderspielpause.“ Eberl deutete damit an, dass Sané wohl erst im ersten Spiel nach der Länderspielpause gegen Holstein Kiel (14. September) wieder zum Einsatz kommen wird.
Trotz anhaltender Schambeinprobleme entschied sich Sané in der letzten Saison, in wichtigen Bundesliga-Spielen gegen Dortmund und Stuttgart sowie in der Champions League gegen Arsenal und Real Madrid für den FC Bayern mitzuwirken. Während der Europameisterschaft gab er dann zu: „Ich weiß nicht, ob ich noch einmal so mit dieser Verletzung umgehen würde“. Damals gestand er, die Probleme seien nach wie vor „nicht komplett weg“.
Nun ist Sané zwar wieder zurück auf dem Trainingsplatz, mit dem Comeback will er sich offenbar aber noch etwas Zeit lassen.