Dieses Transferangebot kam mehr als unerwartet. Ein Nationalspieler sollte am Deadline Day noch zu Manchester United wechseln. Sein „verdutzter“ Klub reagierte mit Kopfschütteln.
- Am Deadline Day war Manchester United auf Shoppingtour.
- Die Engländer hätten auch gerne Nationalspieler Nico Schulz verpflichtet.
- Doch der Deal platzte. Borussia Dortmund* konnte die Offerte nicht nachvollziehen.
Dortmund - Die Transferphase in diesem Sommer war gewiss eine der ungewöhnlichsten der Fußballgeschichte. Allein deshalb, weil wegen Corona* und den später gestarteten Ligen bis Anfang Oktober gewechselt werden durfte.
Am Deadline Day, dem letzten Tag der Wechselperiode, kam es dann zu einigen unerwarteten Transfers. Der FC Bayern* etwa präsentierte gleich vier neue Spieler*. Darüber hinaus gab es natürlich auch Wechsel, die scheiterten. Bremens Milot Rashica beispielsweise stand schon kurz vor einen Engagement in Leverkusen, ehe der Deal platzte. Auf den letzten Drücker hätte derweil auch ein deutscher Nationalspieler wechseln können - doch die Offerte aus England irritierte seinen Klub zu sehr.
Borussia Dortmund/DFB-Team: Kurioses Transferangebot: Manchester United wollte Nico Schulz
Manchester United biss sich in dieser Transferperiode an Borussia Dortmund* die Zähne aus. Nur allzu gerne hätten die Red Devils Shootingstar Jadon Sancho verpflichtet. Doch das Preisschild von 100 Millionen Euro war am Ende selbst für den solventen englischen Rekordmeister zu viel des Guten. Also probierte es Manchester offenbar bei einem anderen Dortmunder. Wie ESPN berichtet, soll United ein Angebot für Nico Schulz abgegeben haben.
A deadline day move from Man United for wing-back Nico Schulz left Dortmund “baffled,” sources have told @uersfeld.
— ESPN FC (@ESPNFC) October 9, 2020
The proposal included a €1m loan fee and left Dortmund questioning the credentials of United's recruitment and scouting team: https://t.co/8PwqR4aeWI pic.twitter.com/v0cmodlHMn
Borussia Dortmund/DFB-Team: Klubbosse „verdutzt“ über Last-Minute-Angebot für Schulz
Die Engländer hätten den 27 Jährigen gerne für ein Jahr ausgeliehen und dabei sogar das Gehalt des Linksfußes übernommen. Im Ruhrgebiet hätte man das Angebot allerdings „verdutzt“ zur Kenntnis genommen, wie ESPN von Quellen aus dem Verein erfahren haben will. Die Verantwortlichen um Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sollen das Interesse an Schulz sogar zum Anlass genommen haben, das Scouting der Red Devils infrage zu stellen. Bei den „Schwarz-Gelben“ wurde Schulz nie richtig glücklich. Mit viel Vorschusslorbeeren gewechselt konnte sich der frühere Hoffenheimer bislang nicht durchsetzen. Sein letzter Bundesliga-Startelfeinsatz datiert auf Dezember 2019.
In der Tat kann man das Transferverhalten von Manchester kritisch sehen. Das Scouting scheint nicht das beste zu sein, wenn ein verletzungsanfälliger Dauerreservist eine ernsthafte Option zu sein scheint. Zumal zu diesem Zeitpunkt die Verpflichtung von Alex Telles (FC Porto) bereits so gut wie sicher war und mit Luke Shaw und Brandan Williams zwei weitere Außenverteidiger im Kader stehen. Dass der Traditionsklub vier Spieler am Deadline Day verpflichtet hat, von denen mit Edinson Cavani (zuletzt Paris SG) sogar einer vereinslos war, spricht ebenso nicht für das Management des Klubs. Last-Minute-Panik-Käufe statt überlegte Transfers nach längerem Scouting?
Borussia Dortmund: Nach Remis gegen die Türkei - Nico Schulz aus DFB-Team gestrichen
Unterdessen könnte es auch in der Nationalmannschaft besser für Schulz laufen. Der gebürtige Berliner wurde zwar für das Testspiel gegen die Türkei (3:3) nominiert und kam auch zum Einsatz. Doch vor den Nations-League-Duellen in der Ukraine am Samstag (wir berichten im Live-Ticker) und der Schweiz (Dienstag) strich in Bundestrainer Jogi Löw aus dem Kader. Auch in der Nationalmannschaft hat der 27-Jährige seinen Stammplatz an andere verloren. Neben Schulz werden derweil auch Benjamin Henrichs (Leipzig), Mo Dahoud (Dortmund), Niklas Stark (Hertha BSC) und Nadiem Amiri (Leverkusen) vorzeitig zu ihren Vereinen zurückkehren. (as) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks
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