“Erschreckend!“ Hamann schießt gegen DFB-Team und macht diesen Hauptgrund für die Pleite aus

Dietmar Hamann.
 ©picture alliance / dpa / Gerry Penny

Dietmar Hamann hat sich zum Auftakt-Match der Nationalmannschaft geäußert und kein gutes Haar am Team gelassen. Außerdem redet er über das Schweden-Spiel.

Moskau - Dietmar Hamann ist als Sky-Experte für deutliche Aussagen während der Bundesliga-Saison bekannt. Doch der gefragte Fachmann lässt es sich nicht entgehen, auch seine Meinung über das erste Match der DFB-Elf bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland kund zu tun. Nach Paul Breitner, Stefan Effenberg, Mario Basler, Lothar Matthäus und vielen mehr, hat auch Hamann die Mannschaft deutlich kritisiert. 

„Es hat mich überrascht, wie schlecht die deutsche Mannschaft phasenweise war – und wie stark der Gegner. Mexiko war sehr forsch und aggressiv. Deutschland ist damit nicht klargekommen. Zudem war es teilweise erschreckend, in was für Konter die Mannschaft gelaufen ist – und wie wenig Tempo im deutschen Spiel war“, so der 59-fache Nationalspieler bei der WELT. Als einen Grund sieht der 44-Jährige auch die Erdogan-Problematik: „Ich denke, dass die Debatte um Mesut Özil und Ilkay Gündogan nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigegangen ist. Es war wichtig, darüber zu reden, aber der Fokus war im Vorfeld nicht voll auf dem Spiel.“

„Die Eckpfeiler fehlen“

Ein weiteres Problem sieht er im Kader der Deutschen. Ihm fehlen erfahrene Leute. „Man hat beim ersten Spiel gemerkt hat, dass es einen Unterschied macht, wenn du bei einer WM nicht mit Eckpfeilern wie Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm oder Miroslav Klose auflaufen kannst. Die fehlen“, so Hamann. Im aktuellen Team fordert er nun einen Mittelfeldspieler, die Zügel in die Hand zu nehmen. „Ein Toni Kroos beispielsweise muss jetzt zeigen, dass er ein Leader in dieser Mannschaft sein kann“, sagt der Experte. 

Anders als andere Fachleute fordert Hamann nicht so viele Änderungen in der Startelf. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Joachim Löw viele Änderungen vornehmen wird. Ich würde das auch nicht machen. Das wäre kein gutes Zeichen. Du kannst jetzt nicht wild durchmischen. Du brauchst bei so einem Turnier auch erfahrene Spieler“, so der ehemalige Mittelfeldmann. Doch Hamann hat auch positives gesehen. Vor allem ein Mann hat ihm gefallen. „Ich fand gut, wie sich Julian Brandt nach seiner Einwechslung präsentiert hat. Er kam rein und hat seinen Mitspielern sofort signalisiert, dass er da ist und sie ihn anspielen können“, sagt der ehemalige Liverpooler. 

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ank

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