Borussia Dortmund bekommt eine eigene Doku auf Amazon Prime. Damit verdient der BVB Millionen - die er vielleicht gleich wieder reinvestiert?
Update vom 20. Mai 2019, 22.42 Uhr: Lange sah es so aus als könnte Borussia Dortmund die Bayern-Dominanz der vergangenen Jahre brechen. Seit Samstag ist aber klar: Die Münchner sind wieder Deutscher Meister - zum siebten Mal in Folge.
Es gab also kein Happy End für eine zwischenzeitlich überragende BVB-Saison. Daran können nicht einmal Filmemacher etwas ändern. Trostpflaster für die Fans: Es soll eine Dokumentation geben, die unvergleichbare Einblicke in die Welt der Borussia liefern soll.
Die Borussia-Dortmund-Doku: Das ist geplant
Nach Informationen der Bild will Amazon Prime schon bald eine vier bis sechsteilige Reihe über die Saison des BVB zeigen. Für die Dortmunder sollen dabei offenbar fünf Millionen Euro herausspringen. Einer, der sein Handwerk versteht, hat bei der Produktion den Hut auf: Grimme-Preisträger Aljoscha Pause. Er war auch schon für die Doku „Being Mario Götze“ auf DAZN verantwortlich, seit der Winterpause war er nun mittendrin im BVB-Zirkus.
Laut Geschäftsführer Carsten Cramer sollen mit der Doku „Blicke durchs Schlüsselloch“ zugelassen und Einblicke ermöglicht werden, „die Fans sonst nicht bekommen“. Schließlich hatte Pause Zugang zu Bereichen, die nur die Wenigsten kennen: Trainingszentrum, Kabine, Mannschaftsbus oder Frühstücksraum.
Fußball-Fans mit Prime-Zugang freuen sich bestimmt über die Einblicke in den Alltag beim BVB. Aber auch diejenigen ohne Premium-Status dürfen sich zu Beginn der Saison 2019/20 freuen, denn Amazon hat entschieden die Live-Übertragung der 1. und 2. Bundesliga sowie des DFB-Pokals in Zukunft gratis zu Verfügung zu stellen.
Dortmund folgt damit einem internationalen Beispiel - auch von Manchester City und Juventus Turin gibt es Dokumentationen auf bekannten Streamingportalen. Beim BVB herrscht aktuell allerdings auch große Trauer: Schließlich ist Vereinslegende Manni Burgsmüller tot.
Dortmund will Bayern angreifen - So planen sie für die neue Saison
Erstmeldung vom 20. Mai 2019, 12.05 Uhr: Dortmund - Thorgan Hazard plauderte nach dem Saisonfinale intensiv mit Axel Witsel. Der Belgier von Borussia Mönchengladbach dürfte sich dabei bei seinem Landsmann schon einmal über die Vorzüge von Borussia Dortmund informiert haben. Dass der Offensivspieler zum Vizemeister wechseln wird, ist sicher. Hazard soll beim Angriff auf Dauermeister Bayern München aber nicht die einzige Verstärkung bleiben. Während Marco Reus und Co. die verpasste Titelchance im Urlaub verarbeiten, geht für die BVB-Verantwortlichen die Arbeit richtig los.
Borussia Dortmund mit „Transfer-Offensive“
"Die Saison ist eine Verpflichtung und Motivation, im nächsten Jahr wieder anzugreifen und eine noch bessere Mannschaft aufzustellen", sagte Sportdirektor Michael Zorc. Offensivspieler Hazard wird für rund 30 Millionen Euro zum achtmaligen deutschen Meister wechseln. Mit Gladbach sind nur Details zu klären. Man werde aber "die letzten kleinen Kieselsteine aus dem Weg räumen", bestätigte der Gladbacher Sportdirektor Max Eberl.
Die Verpflichtung von Nationalspieler Nico Schulz steht ebenfalls kurz bevor. Für den Linksverteidiger muss der BVB rund 25 Millionen an die TSG Hoffenheim überweisen. Zum Königstransfer könnte aber Julian Brandt avancieren. Der Nationalspieler besitzt bei Bayer Leverkusen eine Ausstiegsklausel über 25 Millionen Euro.
Der flexibel einsetzbare Offensivspieler würde sehr gut ins System von Trainer Lucien Favre passen. Der BVB wollte diese Personalie aber (noch) nicht kommentieren, auch Brandt vermied zuletzt Aussagen über seine Zukunft. Der Wechsel könnte aber in den nächsten Tagen verkündet werden.
BVB-Bosse sehen "großes Potenzial" im Kader
Welche Korrekturen am Kader noch vorgenommen werden müssen, werden Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Zorc, Lizenzspieler-Abteilungsleiter Sebastian Kehl, Favre und Berater Matthias Sammer bei ihrer abschließenden Saisonanalyse am Dienstag klären. Einen großen Umbruch wird es aber nicht geben. Kehl bescheinigt der Mannschaft "großen Potenzial". Borussia Dortmund sei ein Verein, "der Titel gewinnen kann".
Dafür muss aber am Defensivverhalten gearbeitet werden. 44 Gegentore in der abgelaufenen Saison waren einfach zu viel. "Wir haben dieses Jahr einen großen Schritt gemacht. Wir haben uns spielerisch weiterentwickelt. Wir haben aber zu viele Gegentore bekommen", sagte Kapitän Reus.
Zahlreiche Spieler dürfen den Dortmund verlassen
Einige Spieler werden den BVB aber auch verlassen. Die ausgeliehenen Sebastian Rode, Andre Schürrle, Shinji Kagawa, Jeremy Toljan und Alexander Isak kehren zwar im Sommer zurück, es ist aber allenfalls eine Weiterbeschäftigung von Toljan und Isak vorstellbar. An Maximilian Philipp zeigte zuletzt der VfB Stuttgart Interesse. Die Zukunft von Ex-Kapitän Marcel Schmelzer, der unter Favre in der Rückrunde keine Rolle mehr spielte, ist offen. Dafür scheint der BVB allerdings Interesse an einen früheren Bayern-Star zu haben.
Nicht nur Dortmund will die Bayern angreifen. Julian Nageslmann will nächste Saison mit RB Leipzig den Münchnern den Titel streitig machen.
SID