Ex-Nationalspieler Mesut Özil sowie Bundestrainer Joachim Löw, Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff und DFB-Präsident Reinhard Grindel haben eine Einladung ins ZDF-Sportstudio ausgeschlagen.
Mainz - Moderatorin Dunja Hayali bedauert die Entscheidung. "Ich hätte gern mit Mesut Özil über Rassismus und auch das Sportliche diskutiert", sagte die 44-Jährige vor ihrer Premierensendung der Sport Bild. „Zu meiner Premiere hätte ich ihn oder auch einen DFB-Funktionär gern begrüßt – Bundestrainer, Teammanager oder Präsident. Aber leider möchte sich keiner bei uns äußern. Alle haben abgesagt“, so Hayali weiter.
Sie erklärt auch, warum genau sie das Thema noch einmal neu aufgerollt hätte. „In dieser Geschichte hat sich niemand mit Ruhm bekleckert. Was ich fast noch tragischer finde, ist, dass bis heute die Beteiligten nicht wirklich Stellung bezogen oder auch den Blick nach vorne gerichtet haben“, führt Hayali aus und sieht bei beiden Parteien Fehler: „Özil hat sicherlich dazu beigetragen, dass die Diskussion so geführt wurde, wie sie geführt wurde – nämlich nicht differenziert genug. Er hat zu lange und zu laut geschwiegen. Das gilt aber auch für den DFB.“
Dunja Hayali: „Ich kann auch sein Foto mit diesem Präsidenten kritisieren“
Mit dem Umgang mit der ganzen Causa Özil ist Hayali alles andere als zufrieden. „Was mich ärgert: Auf der einen Seite kann man ja die bedrohenden und rassistischen Kommentare gegen Özil diskutieren. Da weiß ich ja, wovon er spricht“, so die Moderatorin und führt aus: „Aber auf der anderen Seite kann ich auch sehr wohl sein Verhalten, dieses Foto mit diesem Präsidenten, total kritisieren. Das zeigt die negativen Seiten unserer Debattenkultur. Da gab es nur entweder/oder und nicht sowohl/als auch.“
Pierre-Emerick Aubameyang hat ein Geheimdokument veröffentlicht, in dem auch Mesut Özils Name auftaucht.
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sid mit ank/oath
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