ZDF-Kultkommentator rator Eberhard Figgemeier ist tot. Der Sportjournalist war über vier Jahrzehnte für das Zweite im Einsatz. Die Anteilnahme ist riesig.
- ZDF-Moderator Eberhard Figgemeier ist tot.
- Der Sportjournalist starb im Alter von 73 Jahren.
- Die Anteilnahme nach dem Tod des Kult-Moderators ist riesig.
Mainz - Mit Eberhard Figgemeier ist eine Kult-Stimme der deutschen Sportwelt verstorben. Wie das ZDF mitteilte, starb der Sportjournalist am Sonntag, 1. März. Über die Todesursache wurde nichts bekannt. Figgemeier hatte das Sport-Programm des ZDF wesentlich mitbestimmt - seine Stimme ist vielen Fans bis heute vertraut. Dementsprechend groß ist die Anteilnahme.
Eberhard Figgemeier überraschend gestorben - ZDF nimmt Abschied
Eberhard Figgemeier war über ganze vier Jahrzehnte für das ZDF als Sportjournalist im Einsatz. Dabei war er den Zuschauern vor allem als Moderator für etliche Fußball- und Tennis-Events bekannt. Figgemeier wurde zu einem der bekanntesten Sport-Journalisten des Zweiten. Er war als Programmchef zudem maßgeblich an der Produktion der Olympischen Spiele zwischen 1996 und 2008 beteiligt. Zudem arbeitete er zwischen 1989 und 1993 als Leiter des „Aktuellen Sportstudios“, für das er zuvor bereits als stellvertretender Leiter aktiv war. Die Sendung ist bis heute berühmt und ordnet auch aktuelle Geschehnisse, wie nun die Anfeindungen gegen Dietmar Hopp ein. Die Zuschauer schätzten Figgemeiers nüchterne, unaufgeregte, jedoch stets sehr informierten Kommentare.
Das #ZDF trauert um Eberhard Figgemeier. Der langjährige @ZDFsport-Reporter und ehemalige #Olympia-Programmchef starb am 1. März im Alter von 73 Jahren. "Er war ein Teamplayer, dem wir viele Programmhöhepunkte verdanken", so Chefredakteur Peter Frey. https://t.co/Wzi1wkIQJ3 pic.twitter.com/cbguP1SxOM
— ZDFpresse (@ZDFpresse) March 2, 2020
ZDF-Kultmoderator tot: Zuschauer nehmen Abschied
Bekannt war Figgemeier auch wegen seiner Berichterstattung zu einem der traurigsten Kapitel der Fußball-Geschichte. Er kommentierte das Endspiel im Europapokal der Landesmeister zwischen dem FC Liverpool und Juventus Turin 1985 im Brüsseler Heysel-Stadion. Englische Fans stürmten dabei den Fansektor der Italiener. Dabei kamen 39 Menschen ums Leben - 400 wurden verletzt. „Ich musste 90 Minuten live das Sterben von 39 Menschen kommentieren“, sagte Figgemeier selbst über die Berichterstattung bei der Tragödie.
ZDF-Chefredakteur Peter Frey sagte anlässlich des Todesfalles: „Eberhard Figgemeier hat als langjähriger ZDF-Programmchef für die Olympischen Sommer- und Winterspiele unsere Sportberichterstattung geprägt. Er war ein Teamplayer, dem wir viele Programmhöhepunkte verdanken.“ ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann fügte hinzu: „Eberhard war ein gradliniger, offener und sehr geschätzter Kollege. Ich habe immer seinen Rat geschätzt. Wir trauern um einen großen Kollegen und tollen Menschen.“
Auch bei den Zuschauern ist die Anteilnahme an Figgemeiers Tod riesig. Im Netz sammeln sich Beileidsbekundungen, die verdeutlichen was für eine Stellung Figgemeier in der deutschen Sportwelt hatte. „Mit dieser Stimme im Sport bin ich groß geworden“, schreibt ein Twitter-Nutzer über den Verstorbenen. „Er war eine Stimme, die man kannte. Mit der man aufwuchs. Schätzte auch Tennis. Guter Mann“, meint ein anderer.
Eberhard #Figgemeier ist gestorben. Mit dieser Stimme im Sport bin ich gross geworden.
— Michael Tschimmel (@Tschimbo1974) March 1, 2020
Erst vor wenigen Tagen starb auch ein bekannter Radio-Moderator, der auch in Filmen zu sehen gewesen ist. Kult in Großbritannien war auch Pete Mitchell. Der Radio-Moderator starb unerwartet im Alter von 61 Jahren.
rjs