Das bedeutet der Kristensen-Deal für Eintracht Frankfurt

Eintracht Frankfurt hat mit Rasmus Kristensen einen neuen Mann für die rechte Seite verpflichtet. Trainer Dino Toppmöller hat dadurch neue Optionen.

Frankfurt - Eintracht Frankfurt hat mit Rasmus Kristensen einen Spieler verpflichtet, den Sportvorstand Markus Krösche schon vor drei Jahren auf seinem persönlichen Radar hatte. Nun hat sich ein Türchen geöffnet, der 27-Jährige kommt nach der Station AS Rom zunächst auf Leihbasis von Leeds United zu den Hessen, anschließend kann eine Kaufoption gezogen werden. Von einem „Top-Spieler“ ist intern die Rede, der Deal sei lukrativ. Warum eigentlich? fussball.news nennt vier Punkte.

1) Kristensen bringt Führungsstärke mit

Mit Makoto Hasebe und Sebastian Rode sind zwei Legenden und Führungsspieler im vergangenen Sommer von der Bühne gegangen. Bei allem Talent, das Krösche bereits mit Can Uzun, Aurele Amenda, Igor Matanovic, Krisztian Lisztes oder Nathaniel Brown hinzugefügt hat, fehlte bislang Erfahrung. Trainer Dino Toppmöller stellte nun im kicker klar: „Mit seiner Mentalität, Führungsstärke und Erfahrung wird er uns helfen und den Punch geben, den wir als Gruppe brauchen.“ Er habe viel Talent im Kader, Kristensen bringe neben Leadership noch „ein anderes Element rein, weil er den Fußball einen Tick mehr arbeitet“.

2) Noch mehr taktische Flexibilität

Die Schlagworte Flexibilität und Variabilität sollen auch in der kommenden Saison beibehalten werden. Dreier-, Vierer- oder Fünferkette? Der Eintracht-Trainer will sich auch zukünftig nicht in die Karten blicken lassen. Er präferiert zwar die Viererkette, aber es werde auch Partien geben, „in denen wir mit fünf Mann verteidigen und mit vier aufbauen“. Umgekehrt werde man auch mal „mit drei Spielern aufbauen und mit vier verteidigen“. Kristensen kann dabei auf drei Positionen agieren: Als Rechtsverteidiger in einer Viererkette und als rechter Schienenspieler oder gar rechter Innenverteidiger in einer Dreier- oder Fünferkette. Das ist äußerst wertvoll für einen Coach.

3) Bei Buta oder Dina Ebimbe wird eine Lösung gesucht

Aurelio Buta kam vor zwei Jahren ablösefrei aus Antwerpen. Nach einem Seuchen-Halbjahr mit schwerer Verletzung kam er auf die Bühne und überzeugte mit seinen Toren und Vorlagen. In der vergangenen Saison hatte es Buta und Toppmöller aber immer schwieriger. Der Portugiese gab Anfang Mai im Gespräch mit fussball.news zu: „Ich weiß, dass ich nicht meine beste Saison gespielt habe. Ich bin der Erste, der sagt, dass ich noch mehr kann.“ Ob er das zukünftig noch bei den Hessen zeigen darf? Der Kristensen-Deal wird die Chancen auf regelmäßige Einsätze nicht erhöhen.

Oder trennen sich die Wege von Junior Dina Ebimbe und den Hessen nach zwei gemeinsamen Jahren? Im Franzosen steckt enorm viel Power, an guten Tagen ruft er eine Weltklasse-Leistung ab, die den FC Bayern München staunend zurücklässt (5:1). Vier Tage zuvor noch stolperte auch er über den Rasen in Saarbrücken und konnte die Pokal-Blamage (0:2) nicht verhindern. Diese Achterbahnfahrten sorgen auch intern für Haare raufen. Bei einer guten Offerte wären die Verantwortlichen gesprächsbereit. Krösche betont stets, kein Spieler sei unverkäuflich. Es ist nicht das Ziel, Dina Ebimbe abzugeben. Sollte sich auf dem Markt eine Chance eröffnen, ist nach der Kristensen-Leihe nicht auszuschließen, dass die Verantwortlichen gesprächsbereit sind.

4) Eigengewächs Baum kann sich in Ruhe entwickeln

Mit der Kristensen-Leihe hat sich die Eintracht auf der rechten Verteidigerposition zunächst Luft verschafft. Toppmöller und Krösche können über einige Monate bewerten, ob der 27-Jährige tatsächlich auch dauerhaft helfen kann. Im Schatten von Kristensen kann sich Elias Baum in Ruhe entwickeln. Das Eigengewächs ist auf Leihbasis zur SV Elversberg gegangen, ihm traut man bei der Eintracht weiterhin den Durchbruch auf höchster Bühne zu. Durch den Kristensen-Deal ist seine Position nicht automatisch für Jahre zugestellt.

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