Trotz eines schwachen Dezembers kann Eintracht Frankfurt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurückblicken. Trainer Dino Toppmöller hebt spezielle Spiele hervor.
Frankfurt - Der letzte Eindruck des Jahres 2024 hat die Laune bei Eintracht Frankfurt etwas schlechter werden lassen. Dennoch verdiente sich das Team mit 27 Punkten Platz drei, aktuell belegt sie zudem einen Top-Acht-Platz in der Europa-League-Tabelle und wäre damit berechtigt für das direkte Weiterkommen ins Achtelfinale des Wettbewerbs. Das alles war nur möglich, weil die Hessen oftmals über sich hinausgewachsen sind.
Der Sieg gegen Braunschweig war für die Eintracht ein Schlüsselmoment
Trainer Dino Toppmöller erklärte im Gespräch mit dem Magazin 11Freunde, welches Duell einen Schlüsselmoment darstellte: „Direkt das erste Spiel der Saison, im Pokal gegen Eintracht Braunschweig. Aufgrund der durchwachsenen Rückrunde war es wichtig, unsere gute Sommervorbereitung und das positive Gefühl, mit dem wir in die Saison gegangen sind, gleich in Ergebnisse umzumünzen. Hätten wir das Spiel verloren, wäre die Atmosphäre im Umfeld negativ gewesen. So aber hatten wir die erste Hürde souverän gemeistert.“
In der Tat war schon im August viel Dampf auf dem Kessel. Viele Fans hatten nach den torlosen ersten 45 Minuten große Sorge, dass die Entwicklung weiterhin stagniert. Doch dann drehten die Frankfurter auf und gewann am Ende verdient mit 4:1. Die 0:2-Niederlage wenige Tage später bei Borussia Dortmund schüttelte die Mannschaft ab und gewann anschließend vier Bundesligapartien in Serie.
Deshalb war der Sieg bei Besiktas wichtig für die Eintracht
Und sie holte zwischenzeitlich in der Europa League bei Besiktas Istanbul - einem ganz harten Brocken - einen 3:1-Erfolg. Toppmöller blickte zurück: „Der Sieg bei Besiktas war viel mehr wert als drei Punkte. Während einer Saison gibt es immer wieder Augenblicke, in denen entweder Zweifel aufkommen oder der Glaube gestärkt wird: In dem Hexenkessel von Istanbul zu gewinnen, ließ in den Köpfen der Spieler ein Bewusstsein entstehen, dass sich alle Bemühungen und aller Fleiß auszahlen.“
Die Eintracht sah sich plötzlich gerüstet für die Herausforderungen, die vor ihr lagen. Rund 70 Stunden später rollte das Leder schon wieder und der FC Bayern München war zu Gast im Waldstadion. Obwohl die Eintracht förmlich erdrückt wurde, wehrte sie sich und lieferte beim Last-Minute-Remis (3:3) ein „emotionales Highlight“. Und am 30. Oktober setzten sich die Frankfurter trotz früher roter Karte in der zweiten Pokalrunde gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) durch: „All das zeigt uns, wozu wir in der Lage sind.“ Nun gilt es für die Eintracht, den Akku aufzuladen und im Jahr 2025 an die starken Phasen anzuknüpfen.