So keilte TV-Experte Oliver Kahn gegen Cristiano Ronaldo

Ein Mann klarer Worte: Oliver Kahn knöpft sich Portugals Superstar Cristiano Ronaldo vor.
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St. Etienne - Dieser Dienstag war nicht der Tag des Cristiano Ronaldo. Dabei muss Portugals Star schon vor dem 1:1 gegen Island eine Schimpftirade über sich ergehen lassen.

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bei Portugals EM-Auftakt avancierte der dreimalige Weltfußballer gemeinsam mit Luis Figo zum Rekordspieler der "Selecao". Okay, das wird den 31-Jährigen kaum über das enttäuschende 1:1 gegen EM-Neuling Island hinwegtrösten. Ebenso wenig dürfte "CR7" geschmeckt haben, wie eine andere Fußball-Legende schon vor dem Anpfiff über ihn lästerte.

Oliver Kahn - einst Vize-Weltmeister, dreimaliger Welttorhüter, Champions-League-Sieger sowie achtmaliger Deutscher Meister und heute Experte beim ZDF - zog so richtig vom Leder, als Moderator Oliver Welke ihm das Wort zu Portugals Weltstar erteilte. "Er hat im Champions-League-Finale den entscheidenden Elfmeter geschossen: Natürlich kann ich mir dann wieder das Trikot vom Leib reißen und wieder den Marketing-Fritzen machen", kritisierte der 86-malige Nationalkeeper mit Blick auf den einzigen Titelgewinn Ronaldos in dieser Saison.

Kahn weiter: "Gerade er, der so viel gewonnen hat und so eine Persönlichkeit ist, da wäre es doch auch möglich gewesen, mal kurz inne zu halten. Auch mal kurz an die Spieler von Atletico zu denken." Dieser Charakterzug würde "CR7" in Kahns Augen zu einem wirklich Großen machen, "stattdessen immer dieses mediale Gedöns, das langweilt mich".

Kahn liebt Ronaldo als Spieler, aber...

Nicht falsch verstehen - als Fußballer himmelt Kahn den Profi von Real Madrid an: "Ich liebe diesen Spieler, was er kann. Aber es geht irgendwann als Fußballer, wenn du älter wirst, auch um andere Dinge." Das müsse er jedoch "mit der Zeit auch realisieren. Es ist langweilig, immer die gleichen Bilder zu sehen. Diese Selbstinszenierung, dieses Gehabe."

Für die große Ronaldo-Show war in den 90 Minuten von St. Etienne dann auch kein Raum - dafür war sein Auftritt viel zu fad und blutleer. Erst beim Marsch in die Kabine stand "CR7" dann wirklich einmal im Fokus - allerdings alles andere als freiwillig. Nicht wahr, Dagur Sigurdsson?

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