Entscheidet das Viertelfinale über Deutschlands EM-Chancen?

Deutschland steuert bei der EM 2024 auf den Sieg in Gruppe A zu. Mit Blick auf die K.-o.-Runde zeichnet sich im Viertelfinale ein Kracher ab.

Herzogenaurach – Auch das zweite Gruppenspiel der EM 2024 hat die Hoffnung auf ein erfolgreiches Turnier der deutschen Nationalmannschaft genährt. Am Mittwoch feierte die DFB-Elf einen 2:0-Sieg gegen Ungarn und den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale.

Deutschland überzeugt nicht als einzige Mannschaft

Solange Deutschland im dritten und letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz (21 Uhr) keine Niederlage kassiert, werden Julian Nagelsmann und die Seinen als Gruppensieger ins Achtelfinale einziehen und auf den Zweitplatzierten der Gruppe C treffen. Nach den Donnerstagsspielen bahnt sich ein Zweikampf zwischen Dänemark und Slowenien (beide zwei Punkte an) um diesen Platz an, theoretisch ist aber auch ein Duell gegen England (vier Punkte) oder Serbien (ein Punkt) möglich.

Während die erste K.-o.-Hürde machbar erscheint, droht im Viertelfinale ein Kracher. Neben Deutschland überzeugt insbesondere Spanien, gegen Italien feierte die Furia Roja einen verdienten 1:0-Sieg und das Weiterkommen als Sieger der Gruppe B. Aufgrund des direkten Vergleichs kann Spanien nicht mehr von Italien überholt werden und somit im letzten Gruppenspiel gegen Albanien (Montag, 21 Uhr) ein paar Kräfte schonen.

Deutschland droht Duell mit Spanien

Die Spanier treffen im Achtelfinale auf einen der Drittplatzierten der Gruppen A, D, E oder F. Bei einem Sieg wartet im Viertelfinale der Sieger des zweiten Achtelfinals, das zwischen Deutschland und dem Zweitplatzierten der Gruppe B ausgetragen wird. In der Runde der letzten Acht kann es somit zum Duell zwischen Spanien und Deutschland kommen.

Werden die Iberer der größtmögliche Härtetest für die DFB-Elf? Der dreifache Europameister (1964, 2008, 2012) überzeugt mit Kreativität und Spielwitz, ließ Titelverteidiger Italien am Donnerstagabend angesichts von 20:4 Torschüssen nicht den Hauch einer Chance. Und an Ambition mangelt es den Spielern von Nationaltrainer Luis de la Fuente keineswegs. „Wir haben gezeigt, dass wir sehr gut gespielt haben, dass wir gut spielen können. Wir wollen natürlich Europameister werden“, sagte Nico Williams gemäß MagentaTV nach dem Schlusspfiff.

Direkter Vergleich spricht für Spanien

Auch die Historie beider Mannschaften spricht für eine schwierige Aufgabe. Seit der Europameisterschaft 1988 (2:0) hat Deutschland kein Turnierspiel gegen Spanien gewonnen, setzte sich lediglich in den Freundschaftsspielen am 16. August 2000 (4:1) und am 18. November 2014 (1:0) durch.

Neben zwei Unentschieden in den Gruppenphasen der Weltmeisterschaften 1994 und 2022 (beide 1:1) verlor Deutschland gegen die Furia Roja das EM-Finale 2008 und das WM-Halbfinale 2010 (beide 0:1). Besonders schmerzhaft war außerdem die 0:6-Klatsche in der Nations League am 17. November 2020.

Sollten Deutschland und Spanien im Viertelfinale aufeinandertreffen, kann rechtmäßig von einem vorzeitigen Finale für die DFB-Elf gesprochen werden. Gelingt es, den Endgegner der jüngeren Verbandshistorie nach 36 Jahren wieder in einem Turnier zu besiegen? Oder erweisen sich die Iberer zum wiederholten Male als zu große Hürde? Ein Erfolg gäbe Anlass, vom Titelgewinn zu träumen - dafür werden allerdings noch viele Schritte zu gehen sein.

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