Falls Arminia Bielefeld den DFB-Pokal gewinnt – drastische Konsequenzen für die Bundesliga

Arminia Bielefeld hat es ins DFB-Pokalfinale geschafft! Kann der Drittligist nun den sensationellen Triumph landen? Dies würde radikale Folgen haben.

Bielefeld / München – Die Sensation ist perfekt: Arminia Bielefeld steht im Finale des DFB-Pokals. Nach einem packenden Halbfinale gegen Bayer Leverkusen fährt der Drittligist tatsächlich am 24. Mai nach Berlin. Schon jetzt eine historische Leistung, die noch absurde Züge annehmen könnte.

Arminia Bielefeld vor Geldregen im DFB-Pokal

Denn: Gelingt der Arminia tatsächlich der ganz große Coup in Berlin, zieht Bielefeld automatisch in die Gruppenphase der Europa League ein – und das als Drittligist! Für die Fans natürlich das absolute Highlight.

Aber auch als finanzieller Hinsicht ist die Pokalsaison für den klammen Drittligisten schon jetzt ein Traum. Bereits vor dem Halbfinale hat die Arminia rund 7,5 Millionen Euro im DFB-Pokal verdient. Durch den Einzug ins Finale winken noch einmal zusätzliche Einnahmen von 2,88 Millionen Euro (bei einer Niederlage) oder sogar 4,32 Millionen Euro (beim Sieg). Insgesamt könnte Bielefeld über zwölf Millionen Euro allein durch den DFB-Pokal verdienen. Dazu würden noch die Einnahmen in der Europa League in der nächsten Saison kommen.

Bundesliga könnte Startplatz für internationalen Wettbewerb verlieren

Aber auch für die Bundesliga hätte ein DFB-Pokalsieg der Arminia drastische Konsequenzen. Seit 2015 war es Usus, dass die Bundesliga einen zusätzlichen Startplatz für die Europa League bekam, sofern der Pokalsieger schon für Europa qualifiziert war. Das war außer 2018 (Eintracht Frankfurt) immer der Fall. Zuvor war der DFB-Pokal-Finalist bei einer anderweitigen Qualifikation des Pokalsiegers in den internationalen Wettbewerb nachgerückt.

Gewinnt die Arminia also den DFB-Pokal, stehen der Bundesliga nur noch sechs anstatt sieben Startplätze für die internationalen Wettbewerbe zu. Die ersten vier würden sich weiterhin für die Champions League qualifizieren, der Bundesliga-Fünfte würde mit Bielefeld in der Europa League spielen und der Sechste in der Conference League.

Was jetzt schon feststeht: Durch den Einzug der Arminia ins DFB-Pokalfinale kommt es zu massiven Terminproblemen. Für denselben Tag ist indes auch das Endspiel des Westfalenpokals terminiert. Auch hierfür sind die Ostwestfalen qualifiziert.

DFB steht vor Terminproblemen wegen Arminias Final-Einzug

In der 3. Liga ist das Team von Trainer Mitch Kniat mit zwei Punkten Vorsprung auf den FC Ingolstadt derzeit Tabellenvierter.  Allerdings liegt Bielefeld nach 30 von 38 Spieltagen auch nur einen Punkt hinter dem Dritten 1. FC Saarbrücken. Sollten die Arminen am Saisonende Dritter werden, stünden die Relegationsspiele zur 2. Bundesliga an. Und das Hinspiel ist für den 23. Mai – nur einen Tag vor dem Pokalfinale in Berlin – terminiert. Das Rückspiel soll eigentlich am 27. Mai stattfinden. 

„Da muss man schon gucken, dass man das anders terminiert kriegt“, forderte Bielefelds Vereinslegende Fabian Klos bei Sky. „Das kann man in der Form nicht spielen. Das geht nicht.“

Und tatsächlich: Laut DFB sind genau für solch einen Fall Ausweichtermine im Rahmenterminkalender vorgesehen. Das Relegations-Hinspiel würde demnach dann bereits am 21. Mai und das Rückspiel erst am 28. Mai ausgetragen. Herausfordernd würde dieses Programm für den Drittligisten aber allemal. (dpa/kk)

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