Ticker: Neun-Tore-Wahnsinn! Unterzahl-Bayern wackeln - fallen aber nicht

Live-Ticker: Der FC Bayern München gegen den 1. FC Heidenheim.
 ©dpa / Matthias Balk

Der FC Bayern München will ins Halbfinale des DFB-Pokals einziehen. Dafür muss jedoch der 1. FC Heidenheim geschlagen werden. Hier ist der Live-Ticker zum Spiel.

FC Bayern München - 1. FC Heidenheim 5:4 (1:2)

FC Bayern München: 26 Ulreich - 32 Kimmich, 4 Süle, 5 Hummels, 13 Rafinha (46. Coman) - 6 Thiago, 18 Goretzka - 7 Ribéry (24. Boateng), 11 James (46. Lewandowski), 25 Müller - 22 Gnabry

Bank: 36 Früchtl, 8 Martinez, 9 Lewandowski, 17 Boateng, 29 Coman, 33 Mai, 35 Sanches

1. FC Heidenheim: 1 Müller - 2 Busch, 6 Mainka, 30 Theuerkauf (69. Thomalla), 33 Beermann - 7 Schnatterer (66. Multhaup), 36 Dorsch (51. Feick), 8 Andrich, 18 Griesbeck - 9 Glatzel, 10 Dovedan

Bank: 22 Eicher, 28 Feick, 29 Strauß, 17 Multhaup, 21 M. Thiel, 32 P. Schmidt, 11 Thomalla

Tore: 1:0 Goretzka (12.), 1:1 Glatzel (26.), 1:2 Schnatterer (39.), 2:2 Müller (53.), 3:2 Lewandowski (55.), 4:2 Gnabry (65.), 4:3 Glatzel (74.), 4:4 Glatzel (77., FE), 5:4 Lewandowski (84., HE)

Besondere Ereignisse: Rot: Süle (15.)

Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)

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+++ Sie können übrigens auch abstimmen, wer Ihrer Meinung nach der beste Bayern-Spieler an diesem denkwürdigen Abend war. 

+++ Neun Tore. Drei Aluminium-Treffer. Zwei Elfmeter. Ein Platzverweis. Was für ein Spiel war das zwischen dem FC Bayern und dem 1. FC Heidenheim? Im Spielbericht gibt es Alles noch einmal in Ruhe zum Nachlesen.

90.+4 Minuten: Das war‘s! Der FC Bayern steht nach einem irren Viertelfinale gegen den 1. FC Heidenheim unter den letzten Vier im DFB-Pokal. 

90. Minute: Vier Minuten gibt es oben drauf.

89. Minute: Lattenkracher! Gnabry pflückt sich eine Flanke am rechten Strafraumrand fein herunter und nimmt den Ball aus der Luft. Dann trifft sein Hammer erneut die Latte. Sein zweiter Aluminiumtreffer heute.

84. Minute: Lewandowski ist eiskalt. Er verlädt Müller und versenkt den Ball ins linke Eck. 5:4!

83. Minute: Handelfmeter für Bayern! Busch bekommt beim Luftzweikampf mit Lewandowski den Ball an die Hand. Winkmann zeigt sofort auf den Punkt. 

81. Minute: Purer Wahnsinn hier in München. Heidenheim läuft in Überzahl auf das Bayern-Tor zu. Glatzel spielt einen freien Mitspieler an, der alleine vor Ulreich steht. Doch der Keeper der Münchner hält bärenstark.

79. Minute: Da ist die riesen Chance für Bayern! Heidenheim-Keeper Müller und Lewandowski prallen zusammen. Gnabry bekommt eine Schusschance aus gut 13 Metern, trifft aber nicht das leere Tor, sondern die Latte.

77. Minute: Und Glatzel macht sein Drittes! Ganz lässig lupft er den Ball mittig ins Tor. 4:4!

76. Minute: Elfmeter für Heidenheim! Hummels bringt einen Heidenheimer zu Fall. Winkmann entscheidet auf Strafstoß.

74. Minute: Das gibt es doch nicht! 4:3. Wieder ist es Glatzel! Mit Wille trifft er aus 16 Metern ins lange Eck. Ulreich streckt sich vergebens. 

69. Minute: Schrecksekunde für alle Bayern-Fans. Kingsley Coman sitzt am Boden. Der Franzose hat offensichtlich Schmerzen. Nach einer kurzen Pause am Seitenrand scheint es aber weiter gehen zu können. Allerdings humpelt er immer noch. Sollte er doch vom Feld müssen, werden die Bayern zu neunt zu Ende spielen müssen. Comans Verletzungsanfälligkeit ist bekannt, auch diese Saison verpasste er bereits einige Spiele. 

67. Minute: Und gleich die nächste dicke Chance für die Münchner. Lewandowski bringt eine feine Flanke, doch Gnabrys Volley wird abgeblockt. Aus dem Hintergrund kommt Coman, aber auch sein Schuss geht nicht rein, sondern knapp drüber. In der Zwischenzeit ist Gäste-Kapitän Schnatterer für Multhaup ausgewechselt worden. 

65. Minute: Toooor für den FC Bayern! Oder doch nicht? Der Assistent hebt nach Gnabrys Tor die Fahne. Er soll bei Hummels Kopfball nach einer Ecke am zweiten Pfosten abseits stehen. In der Zeitlupe ist es allerdings gleiche Höhe. Der Treffer zählt. 

55. Minute: Was für ein Fußballspiel ist das hier? Die Bayern drehen die Partie binnen zwei Minuten. Nach einem Angriff der Gäste tritt Gnabry im Mittelfeld an und leitet so den Konter ein. Zwanzig Meter vor dem Tor legt er auf Müller quer, der den Ball halb hoch auf Lewandowski spielt. Der Pole grätscht den Ball ins Netz. Ist der Bann nun endgültig gebrochen?

53. 2:2! Der Kapitän macht es persönlich. Kimmich bringt eine Flanke in den Strafraum, Goretzka erwischt den Ball nicht richtig. Lewandowski köpft den Ball jedoch wieder in den Sechzehner, wo Müller den Ball aus gut zehn Metern aus der Drehung in die Maschen haut. Starkes Ding. 

51. Minute: Erster Wechsel bei den Gästen. Der akut gelb-rot gefährdete Ex-Bayern-Akteur Niklas Dorsch wird vom Feld genommen. Für ihn kommt Feick in die Partie.

46. Minute: Weiter geht‘s. Kovac wechselt noch zweimal. Lewandowski und Coman kommen für James und Rafinha. Damit haben die Münchner ihr Wechselkontingent erschöpft. Ein vierter Wechsel käme erst in einer möglichen Verlängerung in Frage. Zudem wird hinten auf Dreierkette umgestellt.

19:24 Uhr: Der Videobeweis und der damit entstandene Platzverweis für Niklas Süle erzürrnt vor allem das Netz. Lesen Sie hier die besten Reaktionen.

Halbzeit in München! Die Bayern hatten anfangs Probleme mit den giftigen Heidenheimern, bekamen die Partie aber unter Kontrolle und gingen schließlich durch Goretzkas Kopfball in Führung. Nur eine Minute später aber muss Süle nach Videobeweis mit Rot vom Platz. Die Gastgeber wirkten nun von der Rolle, Heidenheim witterte seine Chance. In der 26. Minute fiel dann der nicht unverdiente Ausgleich durch Glatzel. Die Gäste waren weiterhin frech und wurden immer wieder über Konter gefährlich. Einen davon nutzte Kapitän Marc Schnatterer sogar zur 2:1-Führung für Heidenheim (39.). Wir dürfen auf die zweite Halbzeit und die Reaktion der Bayern gespannt sein.

45.+2 Minuten: Müller wird nach einem langen Ball an der Strafraumkante in der Luft geschubst. Der Bayern-Kapitän protestiert heftig. Winkmann kommuniziert kurz mit dem Videoschiedsrichter, doch es geht weiter.

45.+1 Minute: Die Bayern bekommen von der halblinken Seite einen Freistoß zugesprochen, den Kimmich gefährlich in den Strafraum tritt. Jedoch können die Gäste klären.

39. Minute: Sie werden das kaum glauben, aber es steht 2:1 für Heidenheim. Die Gäste fahren einen starken Konter, während die Münchner Defensive offen wie ein Scheunentor steht. Aus gut 20 Metern zieht Marc Schnatterer direkt ab und trifft flach ins lange Eck.

32. Minute: Der Ausgleich hatte sich nach dem Platzverweis für Süle abgezeichnet. Heidenheim spielt weiter frech mit und zwingt die Bayern immer wieder zu Fehlern im Aufbauspiel. Vor allem die beiden Edeltechniker James und Thiago verlieren ungewohnt viele Bälle. Die Defensive wirkte zudem wackelig. 

26. Minute: Da ist der Ausgleich! Schnatterer bringt eine Flanke auf den zweiten Pfosten. Dort lauert der gebürtige Münchner Robert Glatzel, der den Ball im langen Eck platziert.

24. Minute: Niko Kovac reagiert und bringt Jerome Boateng, um die Viererkette wieder zu stabilisieren. Für ihn muss Franck Ribery bereits früh weichen.

19. Minute: Und die nächste gute Möglichkeit für die Gäste. Dovedan schließt aus 20 Metern ab und zwingt Ulreich zu einer starken Parade. 

16. Minute: Was für ein Pfund! Kapitän Schnatterer knallt den Freistoß aus gut 18 Metern an die Latte. Die Bayern wirken auch danach noch nervös und tun sich im Spielaufbau schwer.

15. Minute: Schiedsrichter Guido Winkmann bekommt einen Hinweis aus Köln und schaut sich die Szene noch einmal an. Nachdem er vom Videobeweis zurückkehrt, stellt er Niklas Süle mit glatt Rot vom Platz. Obwohl Kimmich und Hummels noch in der Nähe waren und sich auch hinter Süle befanden, wertet Winkmann dies wohl trotzdem als Notbremse.

13. Minute: Schon geht es in die andere Richtung. Thiago spielt einen katastrophalen Fehlpass, Süle muss Andrich an der Strafraum von den Beinen holen. Freistoß und Gelbe Karte. 

12. Minute: Und dann ist es passiert. Eine perfekt getretene Ecke findet den völlig freien Leon Goretzka, der aus kurzer Distanz nur einnicken muss.

11. Minute: Der FCB nähert sich nun mehr und mehr dem Gästetor. Vor allem, wenn es mit Tempo über die Außenbahnen geht, tun sich die Heidenheimer schwer. 

8. Minute: Inzwischen haben die Bayern die noch junge Partie unter Kontrolle gebracht. Ein Durchkommen durch das Abwehrbollwerk der Gäste ist dem Rekordpokalsieger aber noch nicht wirklich gelungen.

5. Minute: Beide Teams gehen den Gegner von Beginn früh an. Auch die Heidenheimer versuchen es mit einem mutigen Pressing. 

1. Minute: Es geht los! Schiedsrichter Guido Winkmann eröffnet dieses Pokal-Viertelfinale.

Bayern ohne Lewandowski - bereits sieben Mal Pokal-Aus gegen Zweitligist

18:21 Uhr: Robert Lewandowski wird übrigens nicht etwa geschont: „Er hätte heute gespielt, er kam heute Morgen zu mir und sagte, er fühlt sich nicht gut, er kränkelt ein wenig“, sagt Coach Niko Kovac am Sky-Mikrofon. Der Bayern-Trainer erklärt den Pokalfight gegen den Zweitligisten zur Mentalitätsfrage: „Es ist alles Kopfsache“, sagt er. „Wenn ich positiv denke, sodass ich niemanden unterschätze“, dann werde ein Favoritensturz „nicht passieren“. „50 oder 70 Prozent“ reichten hingegen im Duell gegen Heidenheim nicht.

18:17 Uhr: Zum 50. Mal tritt der FC Bayern heute übrigens gegen einen Zweitligisten im DFB-Pokal an. Ganze sieben Partien gegen eine Mannschaft aus der zweiten Liga verloren die Münchner. 

17:25 Uhr: Hallo und herzlich willkommen zu unserem Live-Ticker des DFB-Pokal-Viertelfinales zwischen dem FC Bayern und dem 1. FC Heidenheim! In einer guten Stunde rollt der Ball in der Allianz Arena. Die Münchner haben inzwischen ihre Aufstellung bekannt gegeben. Neben den bereits bekannten Ausfällen von Manuel Neuer, für ihn hütet Sven Ulreich das Tor, und David Alaba verzichtet Trainer Niko Kovac zunächst auch auf Kingsley Coman und Robert Lewandowski. Der Pole ist laut dem Rekordmeister „gesundheitlich leicht angeschlagen“. Für ihn wird wohl Thomas Müller oder Serge Gnabry in der Sturmspitze beginnen.

Update vom 03. April, 16.54 Uhr: In rund 90 Minuten ist Anstoß in der Allianz Arena. Sollte der FC Bayern nicht ins Halbfinale einziehen, und sich damit im Rennen um den nächsten Titel vorzeitig verabschieden, wird an der Säbener Straße ein gewaltiger Sturm aufziehen. Das Weiterkommen ist also definitiv Pflicht. Doch mit Blick auf den Meisterschafts-Kracher gegen Dortmund am Samstag stellt sich die Frage, inwiefern der Fokus auf den Zweitligisten gelegt werden kann. Bayern-Trainer Niko Kovac mahnte vor der Partie eindringlich, die nötige Konzentration an den Tag zu legen: „Wir wollen das Spiel ernst angehen und versuchen, so schnell wie möglich zu entscheiden.“

Doch auch wenn die Bayern-Profis die nötige Professionalität auf den Platz bringen sollten, steht der FCB vor einer weiteren Gefahr. Nach dem überraschenden 1:1 beim SC Freiburg und dem gleichzeitigen BVB-Sieg gegen Wolfsburg geht der Rekordmeister als Verfolger in den Liga-Gipfel. Niko Kovac blockte auf der Pressekonferenz vor dem Heidenheim-Spiel sämtliche Fragen zu Borussia Dortmund ab. Hinsichtlich der möglichen Aufstellung gab der Kroate gegenüber fcbayern.com zu Protokoll:  „Ich werde mit der Mannschaft spielen, bei der wir der Meinung sind, dass sie das Halbfinale erreichen werden.“

Der BVB ist bereits aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Die Borussen können das Bayern-Spiel daher entspannt zu Hause verfolgen und sich ohne zusätzliche Belastung unter der Woche optimal auf Samstag einstellen. Ist es daher womöglich sinnvoll, den ein oder anderen Bayern-Profi für Samstag zu schonen? Der FCB könnte trotz einiger Verletzter ein wenig rotieren, sollte es damit allerdings nicht übertreiben. Der FC Heidenheim ist im „Spiel des Jahres“ hoch motiviert: „Wir haben das Spiel sicher nicht als Betriebsausflug auserkoren“, erklärte FCH-Kapitän Marc Schnatterer. 

Eine schwierige Entscheidung für Kovac: Kann er gegen Heidenheim den ein oder anderen Spieler schonen? Oder läuft er damit Gefahr den DFB-Pokal aufs Spiel zu setzen?

Bayern gegen Heidenheim oder David gegen Goliath: Die Teams im Vergleich

Update vom 03. April 14.42 Uhr: Die Viertelfinal-Partie ist übrigens das erste Aufeinandertreffen der beiden ungleichen Kontrahenten. Wir haben für Sie ein paar Zahlen gesammelt, die die Favoritenrolle der Bayern, vor allem bezogen auf die finanziellen Möglichkeiten, untermauern: Laut transfermarkt.de liegt der Marktwert des FCH bei insgesamt 16,1 Millionen Euro - worüber man in München nur müde lächeln kann. Der FC Bayern bringt es auf einen Gesamtmarktwert von 770,7 Millionen Euro und damit auf das 47-Fache gegenüber dem Zweitligisten. 

Robert Lewandowski und Thiago (Marktwert jeweils 70 Millionen Euro) sind demnach über viermal mehr „wert“, als der gesamte FCH-Kader. Der Rekordtransfer der Heidenheimer liegt bei überschaubaren 750 Tausend Euro. Im Sommer wechselte Robert Leipertz vom FC Ingolstadt an die Ostalb. Der FCB gab jüngst die Verpflichtung von Lucas Hernández bekannt. Den Franzosen sollen sich die Roten 80 Millionen Euro kosten lassen - das über Hundertfache des Heidenheimer „Königtransfers“.

Die Favoritenrolle ist klar verteilt, doch die Schmidt-Elf gilt es bei Weitem nicht zu unterschätzen. Die Heidenheimer beweisen seit Jahren eindrücklich, dass man auch mit beschaulichen finanziellen Mitteln erfolgreich Fußball spielen kann. 

Aber auch auf sportlicher Ebene spricht nahezu alles für den FC Bayern. Betrachtet man die DFB-Pokal-Bilanz der beiden Teams, wird klar, dass es sich wahrlich um ein ungleiches Duell handelt - David gegen Goliath. Doch wie man bei solchen Voraussetzungen gerne zu sagen pflegt, hat der Pokal seine eigenen Gesetze. 

FC Bayern gegen Heidenheim: Wie FCH-Coach Frank Schmidt einst die Bayern aus dem Pokal kegelte

Update vom 03. April, 12.51 Uhr: Seit 2007 ist Frank Schmidt Trainer beim FC Heidenheim. Der dienstälteste Coach im deutschen Profifußball hat sich an der Brenz zu einer Identifikationsfigur für den gesamten FCH entwickelt. Schmidt verkörpert das familiäre Miteinander im Verein wie kein Zweiter. Um seine Spieler vor der Partie beim FCB zusätzlich zu motivieren, könnte sich Schmidt eine besondere Ansprache überlegen. Denn er weiß, wie man den FC Bayern im Pokal ärgert. Im Jahr 1994 scheiterten die Münchner bereits in der ersten Runde, gegen den Amateurklub TSV Vestenbergsgreuth verlor der FCB mit 1:0 - damals stand auch Frank Schmidt auf dem Platz - als Spieler des TSV erlebte er eine der größten Pokalsensationen der Geschichte. Vestenbergsgreuth fusionierte 1995 mit der SpVgg Fürth, Frank Schmidt schnürte noch einige Jahre mal mehr, mal weniger erfolgreich die Fußballschuhe, ehe er schlussendlich beim FC Heidenheim als Trainer einstieg - keine schlechte Entscheidung, wie sich herausstellen sollte. 

Vor Pokal-Duell gegen Heidenheim: Bayern-Legende feiert Geburtstag

Update vom 03. April, 11.20 Uhr: Der FC Bayern feiert heute bereits vor dem Spiel. Via Twitter gratulierte der Rekordmeister Hans-Georg Schwarzenbeck zu dessen 71. Geburtstag. „Katsche“, so der Spitznahme des ehemaligen Vorstoppers, spielte in seiner Karriere ausschließlich für den FC Bayern München. Insgesamt bringt er es auf 416 Pflichtspiele für den FCB, mit dem er sechsmal Deutscher Meister, dreimal Pokalsieger, dreimal Europapokalsieger der Landesmeister sowie jeweils einmal Europapokalsieger der Pokalsieger und Weltpokalsieger wurde. Zudem wurde Schwarzenbeck mit Deutschland sowohl Europa- als auch Weltmeister - dass „Katsche“ bei den Roten Legendenstatus besitzt, verwundert daher nicht. Der FC Bayern würde ihn heute nur allzu gerne mit dem Einzug ins Pokalhalbfinale beschenken.

Vor Pokal-Spiel: Personalsorgen beim FCB - Kovac muss auf Leistungsträger verzichten

Update vom 03. April, 10.44 Uhr: Heute ist es soweit: Der FC Bayern trifft im DFB-Pokal-Viertelfinale auf den FC Heidenheim. Der Rekordpokalsieger geht als klarer Favorit in die Partie gegen den Zweitligisten, die mutigen Heidenheimer gilt es jedoch nicht zu unterschätzen. Zumal der FCB vor dem Duell mit personellen Problemen zu kämpfen hat. Auf der Pressekonferenz hatte Bayern-Trainer Niko Kovac bereits angedeutet, dass ein Einsatz von Manuel Neuer und David Alaba womöglich zu früh käme, nun soll es zumindest auf der Torwartposition Gewissheit geben.

Informationen der Bild zufolge konnte Manuel Neuer im Geheimtraining am Dienstag nicht mitwirken. Der Kapitän habe weiterhin Probleme in der linken Wade und wird daher definitiv ausfallen. Damit wird Sven Ulreich zu seinem vierten Pflichtspieleinsatz in dieser Saison kommen. Nachwuchstalent Christian Früchtl steht als Ersatzkeeper auf der Bank bereit. Im Meisterschafts-Showdown am Samstag gegen Dortmund soll Manuel Neuer allerdings wieder zwischen den Pfosten stehen.

Bei David Alaba scheint ein Einsatz gegen Heidenheim indes noch nicht komplett ausgeschlossen. Der Österreicher habe immerhin 45 Minuten trainieren können. Niko Kovac soll heute entscheiden, ob es für den Linksverteidiger für einen Kaderplatz reiche. Zur Anfangsformationen wird Alaba vermutlich nicht zählen, sodass wohl Rafinha hinten links verteidigen wird. 

Update vom 01. April, 15.10 Uhr: Bayern München muss wohl auch im Cup-Viertelfinale gegen den Zweitligisten FC Heidenheim am Mittwoch auf Kapitän Manuel Neuer und David Alaba verzichten. Neuer (Wade) und Alaba (Rücken) seien "auf dem Weg der Besserung, mehr aber auch nicht", sagte Trainer Niko Kovac auf der Pressekonferenz. Keiner von beiden trainierte am Montag mit der Mannschaft.

Auf die Frage, wer im Tor stehen werde, antwortete Kovac deshalb: "Ich gehe erst mal davon aus, dass das Sven Ulreich sein wird." Ulreich hatte Neuer bereits am vergangenen Samstag im Bundesliga-Spiel beim SC Freiburg (1:1) vertreten. Fehlen werden darüber hinaus die verletzten Arjen Robben und Alphonso Davies.

"Sehr gute Fortschritte" mache dagegen Corentin Tolisso nach seinem Kreuzbandriss, meinte Kovac. Der französische Weltmeister solle in dieser Saison "noch den ein oder anderen Kurzeinsatz" bekommen, sein Knie sei "in einem Topzustand".

Hummels: „Schnatterer, legendär“

Heidenheim/München - Für einen Weltmeister ist es eher ungewöhnlich, dass er sich in den Niederungen der 2. Liga bewegt. Doch Bayern Münchens Star Mats Hummels zeigt sich als wahrer Experte des 1. FC Heidenheim. "Sie sind eine spielerisch gute Mannschaft - vor allem vorne. Schnatterer, legendär. Dovedan ist auch ein sehr guter Spieler. Und dann haben sie mit Glatzel eine gewisse Kopfballwucht", analysierte Hummels vor dem Pokal-Viertelfinale am Mittwoch gegen den Underdog von der Schwäbischen Alb.

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Marc Schnatterer, Nikola Dovedan und Robert Glatzel dürften die anerkennenden Worte freuen. Die Heidenheimer Profis selbst durften dagegen über "das größte Spiel" der Vereinsgeschichte, wie es Trainer Frank Schmidt bezeichnet, lange Zeit gar nicht sprechen. Die Begriffe "Pokal" und "FC Bayern" standen in der Kabine bis zum Wochenende auf dem Index - 20 Euro kostete ein Vergehen.

Doch inzwischen befindet sich die kleine Stadt an der Brenz mit ihren 50.000 Einwohnern vollends im Bayern-Fieber. Stolze 10.000 Fans wollen ihre Helden in die Allianz Arena begleiten. Dass die Partie gegen Hummels, Robert Lewandowski und Co. "etwas ganz Besonderes" sei, muss Schmidt nicht betonen. Auch nicht, dass der Zweitliga-Sechste "gegen einen übermächtigen Gegner krasser Außenseiter ist. Krasser geht eigentlich nicht."

Schmidt: „Wir wollen einen mutigen Auftritt hinlegen“

Dennoch: Der 45-Jährige ist seiner bodenständigen Art entsprechend weit davon entfernt zu überdrehen. Er werde sein Team, das im Achtelfinale Bundesligist Bayer Leverkusen überrascht hatte (2:1), "normal vorbereiten". Auch taktisch wird es keine Revolution geben. "Nur zu verteidigen funktioniert nicht", sagt Schmidt, "wir wollen einen mutigen Auftritt hinlegen." Vor allem solle sein FCH "in jeder Phase Haltung bewahren".

Dass der kleine Klub von der Ostalb, der seit 2014 Zweitligist ist, überhaupt so gut dasteht, hängt eng mit dem Trainer zusammen. Schmidt führte Heidenheim in seiner elfjährigen Amtszeit von der Oberliga in die Spitzengruppe der 2. Liga. Er sei der "Erfolgsfaktor", lobt Vorstandschef Holger Sanwald bei sportschau.de, "er steht für Identifikation mit Heidenheim und unserer Region, Leidenschaft für seine Arbeit und einen unbändigen Ehrgeiz".

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„Der Traum aller Schwiegermütter“

Neben Schmidt ist Marc Schnatterer, wie Hummels richtig anmerkte, eine Legende in Heidenheim. Schon zu Viertligazeiten war der inzwischen 33-Jährige Führungsspieler. "Er ist der Traum aller Schwiegermütter", sagt Schmidt schmunzelnd, "und ein vorbildlicher Kapitän".

Zusammen wollen Schmidt und Schnatterer erst die Bayern ärgern - und dann mal schauen, was in der 2. Liga noch möglich ist. Über einen Aufstieg redet offiziell niemand. Schmidt skizzierte aber schon einmal, was in Heidenheim in diesem Fall los wäre: "Dann lassen wir die Mücken rückwärts fliegen." Vielleicht tun sie das schon am Mittwoch.

sid/as

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