Bayern-Gegner Frankfurt: Trotz 100-Millionen-Euro Plus - die SGE hat auf dem Transfermarkt geschlafen

Der FC Bayern trifft am Samstag auf Eintracht Frankfurt. Die SGE hat in jüngster Vergangenheit auf dem Transfermarkt geschlafen. Eine Analyse des Kaders.

  • Der FC Bayern* trifft am Samstag (23. Mai) auf Eintracht Frankfurt (die Partie im Live-Ticker).
  • Gegen die Hessen ist der FCB der klare Favorit
  • Die SGE spielt eine schlechte Saison. Eine Analyse, warum dies so ist.

München - Es war ein denkwürdiger Nachmittag in der Frankfurter Commerzbank-Arena. Am 2. November 2019 zerlegten die Hessen den FC Bayern nach einer frühen Roten Karte für Jerome Boateng nach allen Regeln der Kunst. Am Ende stand es 5:1 für Frankfurt und das Aus von Niko Kovac als Trainer des FCB war besiegelt

FC Bayern München - Eintracht Frankfurt: Die SGE hat auf dem Transfermarkt geschlafen

Dieses furiose Auftreten der SGE war in dieser Saison aber vielmehr eine Ausnahme der ansonsten eher tristen Spielzeit. Frankfurt setzte vor der Corona-Pausedas Europa-League-Spiel gegen Basel (0:3) in den Sand, ist zwar noch im DFB-Pokal vertreten, befindet sich als Tabellen-13. derzeit aber näher am Relegationsplatz als an den internationalen Rängen. Die letzten fünf Spiele wurden verloren und die SGE steckt bei fünf Punkten Vorsprung auf Fortuna Düsseldorf (16.) im Abstiegskampf - auch wenn so mancher am Main dies nicht wirklich wahrhaben will. Eine Kaderanalyse, warum es bei der Eintracht in dieser Saison verkehrt läuft. 

Eintracht Frankfurt: Der Abgang der „Büffelherde“ wurde nicht kompensiert

Die Probleme begannen bereits im Sommer, als die sogenannte „Büffelherde“ eine neue Herausforderung suchte. Das Offensiv-Trio um Sebastian Haller (jetzt West Ham United), Luka Jovic (Real Madrid) und Ante Rebic (Leihe zum AC Mailand) fühlte sich zu Höherem berufen und wechselte den Verein. Die Transfers brachten der finanziell eher klamm aufgestellten Eintracht zwar kolportierte 100 Millionen Euro in die Kassen, hinterließen im Sturm der Adler jedoch auch ein großes Vakuum. 

Die Neuzugänge Andre Silva (Leihe vom AC Mailand) sowie Bas Dost (von Sporting Lissabon verpflichtet) konnten bislang nicht vollends überzeugen. Beiden gelangen jeweils fünf Bundesliga-Tore. Da Silva im Sommer wohl wieder nach Italien zurückkehren wird und sich Dost aufgrund seiner enormen Verletzungsanfälligkeit eher zum Problem als zur Lösung entwickelt, muss sich Frankfurt im Sturm womöglich bald komplett neu aufstellen. Nur mit Goncalo Paciencia (sieben Tore) in die neue Saison zu gehen, wäre fahrlässig. Talent Dejan Joveljic (19) scheint noch nicht bereit zu sein für die große Fußballbühne Bundesliga*.

Eintracht Frankfurt: Das Offensiv-Spiel der Hessen ist zu leicht ausrechenbar

Eine weitere Problemstelle bildet das Offensivspiel der Eintracht. Dieses ist extrem auf die linke Seite um Filip Kostic ausgelegt. Der Serbe gehört auf seiner Position gewiss zu den besten Spielern der Bundesliga*, den Frankfurtern fehlt es jedoch an einem Pendant auf der rechten Seite. Aus diesem Grund sind die Angriffsbemühungen der Mannschaft von Adi Hütter extrem leicht auszurechnen. Die Klubbosse um Manager Fredi Bobic verpassten es im Sommer, auf dem rechten Flügel nachzulegen. 

Eintracht Frankfurt: Es mangelt an Kreativität im Mittelfeld

Zu guter Letzt fehlt ein Kreativspieler im Mittelfeld. Sebatian Rode (nach Leihe fest vom BVB verpflichtet) überzeugt zwar mit seinem Kampfgeist und auch Neuzugang Djibril Sow (zuvor YB Bern) tut es dem Ex-Münchner in dieser Kategorie gleich, doch beide lassen den Drang ins vordere Drittel zusehends vermissen. Auch Dominik Kohr (aus Leverkusen geholt) hat die Erwartungen an seine Person nicht erfüllt. Weil Mijat Gacinovic und Daichi Kamada zudem nur punktuell überzeugen, bräuchte es auf der zentralen Position dringend Nachholbedarf.

Eintracht Frankfurt: Im Sommer hätten die Klubbosse besser investieren müssen

Letztlich kann es den Frankfurtern hoch angerechnet werden, dass sie die neugewonnenen Millionen-Einnahmen nicht sofort wieder verprasst haben. Angesichts der derzeitigen sportlichen Lage hätten die Klubbosse im letzten Sommer (oder spätestens im Winter) aber dennoch mehr Mut auf dem Transfermarkt zeigen können. Denn so, wie die Mannschaft aktuell zusammengestellt ist, geht der Blickt in der Tabelle eher nach unten als nach oben.

Wie die Frankfurter kurzfristig wieder in die Erfolgsspur kommen können, ist auf op-online* zu lesen. Trainer Adi Hütter muss seine Taktik überdenken. Was Bayern-Coach Hansi Flick* vor der Partie auf der Pressekonferenz zu Sagen hat, erfahren Sie auf tz.de*.

Nur wenige Tage später sind die Bayern wieder gefordert. Hier gibt es den Live-Ticker zum Klassiker gegen den BVB*.

Andreas Schmid

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