FC-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigg äußert sich zu seinen Zukunftsplänen mit dem Verein - und spricht eine Warnung aus.
München - Wie schafft es der FC Bayern in einer sich finanziell rasend schnell wachsenden Fußball-Welt mitzuhalten, ohne dabei die Basis zu verlieren? Im Kern ist das die Frage, die den FCB-Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge umtreibt.
FC Bayern: Rummenigge über die Zukunft des FCB: „Immer mehr ist nicht immer besser“
„Um international konkurrenzfähig zu bleiben, muss man innovative Wege gehen. Wer aber die große Revolution oder große Welle fordert, betreibt Effekthascherei“, äußert er sich in einem Statement im Kicker (Montagsausgabe) zur Zukunft der Münchner.
„Denn die Wahrheit ist: Immer mehr ist nicht immer besser. Eine Rückbesinnung auf Qualität bei weniger Streben nach Gigantismus wäre für das Gesamtkunstwerk Fußball hilfreich.“ Rummenigges Kritik zielt dabei auf konkrete Adressaten - nämlich FIFA und UEFA.
FC Bayern-Boss Rummenigge kritisiert FIFA: „Raubbau an den Profis“
Denn Rummenigge hat ein Kernproblem im modernen Fußball ausgemacht, dass aus seiner Sicht für jeden Top-Klub früher oder später zur Gefahr wird: „Den Spielern wird immer mehr zugemutet. 1966 hatte eine WM 16 Teams, 32 in 2014 - 2026 sind es 48. Das bedeutet Raubbau an den Profis.“
Konkret fordert der 64-Jährige also zwei Änderungen, damit der Fußball weiter funktioniert: erstens weniger Länderspiele auszurichten und zweitens keine neuen Turniere zu erfinden. Der Fußball dürfe nicht als künstlich aufgebautes Produkt dargestellt werden, so Rummenigge, der wenige Wochen später auch mit mahnenden Worten an die eigene Mannschaft für Aufsehen sorgt.
FC Bayern: Rummenigge betont Werte des Vereins: „Wir sind ein bayerischer Klub“
Angst vor dem finanziell immer mächtiger werdenden Top-Klubs, die mit Investoren-Geld die Ablösesummen nach oben treiben, brauche der FC Bayern nicht haben: „Wir sind einer der wenigen Klubs Europas, die sportlich wie wirtschaftlich gut aufgestellt sind“.
Nicht nur das stimmt Rummenigge zuversichtlich: „Auch in den nächsten Jahren werden wir die Werte vertreten, die uns abheben und ein Alleinstellungsmerkmal darstellen, auf das wir stolz sein können. Wir sind ein bayerischer Klub, in München daheim, in der Welt zu Hause.“
Weniger optimistisch dürfte Javi Martinez in die Zukunft blicken. Der 31-Jährige musste vor der Partie gegen Hoffenheim getröstet werden, wohl weil er wieder nicht spielen durfte. Heribert Bruchhagenfindet diese Reaktion lächerlich. Ebenfalls unzufrieden mit seiner Rolle ist Thomas Müller. Trainer Niko Kovac erklärt nun, warum er den Star lieber auf der Bank lässt, wie tz.de* berichtet. Müllers angestammten Platz nimmt derzeit Philippe Coutinho ein. Doch muss er im Sommer gehen und wird durch einen anderen Star ersetzt?*
Die Nationalmannschaft trifft im Freundschaftsspiel auf Argentinien - auch einige Bayern-Spieler sind im Kader. Wir begleiten das Spiel im Live-Ticker und berichten rund um das Spiel.
Video: Derweil feiern die Bayern Umsatz- und Gewinnrekorde
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trk