Die fußballfreie Zeit wird vermutlich noch eine Weile andauern und ein Ende ist aktuell nicht in Sicht. Auch beim deutschen Branchenprimus FC Bayern gibt es Maßnahmen, die Infektionsgefahr einzudämmen.
- Europas Profifußball steht still: Wie ist der Ablaufplan beim FC Bayern?
- Am Dienstag wollte das Team an der Säbener Straße zusammen, doch der Plan änderte sich.
- So wappnet sich der Rekordmeister für die ungewisse, nähere Zukunft.
Update vom 17. März: An der Säbener Straße gibt es keine Zusammenkunft, frei haben die Akteure des deutschen Rekordmeisters jedoch nicht: Der FC Bayern München rüstet seine Profis wegen der Coronavirus-Krise für individuelles Training daheim aus. Auf seiner Website veröffentlichte der Bundesliga-Titelverteidiger am Dienstag ein Foto mit Fahrradergometern, die den Spielern um Kapitän Manuel Neuer und Torjäger Robert Lewandowski nach Hause geliefert würden.
Lewandowski selbst veröffentlichte in den Sozialen Medien ein Foto, das ihn nach dem Anbruch der Schienbeinkante am Knie in seinem heimischen Kraftraum zeigt. Bei Liegestützen unterstützt den Goalgetter offenbar Tochter Klara:
Der Bundesliga-Tabellenführer wollte ursprünglich Dienstag erstmals wieder auf dem Vereinsgelände an der Säbener Straße trainieren. Die sportliche Leitung um Sportdirektor Hasan Salihamidzic und Trainer Hansi Flick hatte die Einheit des FCB allerdings abgesagt und wollte nochmal über den weiteren Verlauf der Trainingswoche beraten.
Ursprungsartikel: Corona-Pandemie: So gestaltet der FC Bayern München die Trainingswoche
München - Das Fußball-Karussell dreht sich nicht mehr, am Montag hatten die Profispieler des FC Bayern München frei. Schon am Dienstag treffen sich die Akteure des deutschen Rekordmeisters jedoch wieder an der Säbener Straße zum Training. Der Plan des Bundesliga-Tabellenführers sieht derzeit vor, täglich ein Training abzuhalten, wie der Kicker berichtet. In welcher Form diese Einheiten dann ablaufen werden, wird in Kürze bekanntgegeben.
Coronakrise und der FC Bayern: Der Ball ruht - So sehen die Planungen in München aus aus
Unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklung rund um das Coronavirus soll den Profis um Robert Lewandowski und Co. dann ein Ablaufplan gereicht werden. Dafür stehen die Verantwortlichen der Münchner, insbesondere die Team-Ärzte, im intensiven Austausch mit dem Robert-Koch-Institut.
"Jeder Einzelne ist wichtig."
— FC Bayern München (@FCBayern) March 16, 2020
Präsident Herbert Hainer zur #Corona-Krise: https://t.co/0W4fqpLQjQ
Die fußballfreie Zeit wird Stand jetzt noch mindestens bis 2. April andauern und für den FCB gehe es darum, "die Fitness der Mannschaft beizubehalten", wie Trainer Hansi Flick mitteilte. Zudem können die Rekonvaleszenten wie Lewandowski (Knieprobleme) und Ivan Perisic (Knöchelbruch) ohne Zeitdruck weiter ihr Reha-Programm abspulen. Die angeschlagenen Bayern-Profis wären nun mit großer Wahrscheinlichkeit für das verschobene Rückspiel im CL-Achtelfinale gegen den FC Chelsea London (Hinspiel 3:0) einsatzfähig.
FC Bayern: Auch die FCB-Stars sollen wegen Corona „soziale Kontakte vermeiden“
Natürlich steht bei den Protagonisten von der Säbener Straße nicht ausschließlich die sportliche Zukunft der laufenden Saison im Vordergrund. Generell sind die FCB-Stars angehalten, höchste Vorsichtsmaßnahmen anzuwenden: "Wir haben den Spielern, dem Staff und auch den Mitarbeitern Verhaltensregeln an die Hand gegeben, wie man soziale Kontakte vermeidet", gab Karl-Heinz Rummenigge zu Protokoll. Allerdings würden Unternehmens-Mitarbeiter - auch die Spieler - derzeit nicht getestet, sondern erst dann, wie Hansi Flick ergänzte, "wenn Anzeichen da sind". Einen Verdachtsfall gibt es beim FC Bayern bis zum jetzigen Zeitpunkt keinen zu vermelden.
Damit das so bleibt, appelliert Uli Hoeneß, der Ende 2019 vom Präsidentenamt zurückgetreten ist: "Entscheidend ist, dass jeder in seinem Umfeld dafür sorgt und mithilft, dass es möglichst wenige weitere Ansteckungsfälle gibt." Es müsse sich "bei allen das Bewusstsein durchsetzen, dass wir erst am Anfang dieses Problems stehen", betonte der 68-Jährige, der am Tag zuvor im „Doppelpass“ bei SPORT1 bemerkenswerte Äußerungen tätigte.
Nachfolger Herbert Hainer bezeichnet die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise auch für Bayern München als „große Herausforderung“. Wie der Vereinspräsident gegenüber der dpa erläuterte, sei der erfolgreichste deutsche Fußballklub jedoch „hervorragend aufgestellt“: „Wir blicken trotz dieser immensen Herausforderung, die wir alle nur gemeinsam bewältigen können, zuversichtlich in die Zukunft.“
Um die Ausbreitung von Sars-CoV-2 einzudämmen, stellen Ligen und Verbände weltweit den Betrieb ein. Unterdessen ergreift der FC Wuhan die „Flucht“ aus Europa.
PF mit dpa