Schalke 04 in der Krise: Ex-Boss Heidel deutet wahres Ausmaß an - „Wir reden hier nicht über eine kleine Delle“

Christian Heidel
 ©dpa / Guido Kirchner

Schalke 04 droht wegen der Corona-Krise die Insolvenz. Wie geht es weiter in Gelsenkirchen? Wir halten Sie in unserem News-Ticker auf dem Laufenden.

  • Die Bundesliga* muss weiterhin pausieren.
  • Die Corona-Krise* trifft manche Vereine besonders hart - Geisterspiele sollen kommen.
  • Vor allem der FC Schalke 04 ist in finanzielle Schieflage geraten.

Update vom 24. April, 16.40 Uhr: Am Beispiel Schalke 04 wird derzeit deutlich, mit welch krassen finanziellen Problemen einige Vereine offensichtlich zu kämpfen haben, wenn die Bundesliga für ein paar Wochen aussetzt. In einem tz-Kommentar wird daher ein Umdenken in den Köpfen der Klubbosse gefordert*. So, wie aktuell gehandhabt, könne es nicht weiter gehen. 

Derweil bereitet sich S04 auf das Derby vor - es wird ein ungewöhnliches Duell.

Update vom 20. April, 15.15 Uhr: Der FC Schalke braucht in seiner finanziellen Schieflage jede mögliche Einnahmequelle. Bitter: Durch die Corona-Krise wird es in der Bundesliga für lange Zeit wohl nur Geisterspiele vor leeren Rängen geben*.

Laut Kicker (Montagsausgabe) hat nun Konkurrent RB Leipzig ermittelt, was Heimspiele ohne Zuschauer bis Ende 2020 bedeuten würden: weniger Einnahmen von bis zu 50 Millionen Euro!

Zum Vergleich: In die Red Bull Arena passen 42.146 Zuschauer. In die Veltins-Arena, das viertgrößte Fußball-Stadion in Deutschland*, gehen 62.271 Zuschauer rein.

Droht dem FC Schalke die Insolvenz? Ex-Manager Christian Heidel äußert sich

Update vom 20. April, 13.45 Uhr: Er war von 2016 bis 2019 Manager des FC Schalke, seine Rolle in der Finanzkrise des Revierklubs ist wegen teurer Millionen-Transfers, die nicht zündeten, umstritten. Jetzt hat sich Christian Heidel zur Misere bei S04 geäußert.

„Wir reden hier nicht über eine kleine Delle, wir reden darüber, dass einem Fußballverein Einnahmen in einer Größenordnung von 15 bis 25 Millionen wegfallen“, erklärte der Ex-Sportvorstand dem Sportportal spox.com zu den Folgen der Coronavirus-Pandemie für seinen früheren Arbeitgeber: „Ich möchte den erleben, der in seinen Planungsrechnungen einen Puffer von 15 bis 25 Millionen Euro einplant.“

Laut Heidel haben die finanziellen Probleme der Schalker auch mit der Struktur als eingetragener Verein zu tun. Andere Bundesligisten hätten Anteile verkauft und so mehr Eigenkapital erwirtschaftet.

FC Schalke in der Krise: Königsblau will wohl Sebastian Rudy loswerden

Update vom 19. April, 22.45 Uhr: Der FC Schalke sucht in seiner durch die Corona-Krise verschärften finanziellen Misere händeringend nach Einnahmequellen.

So soll Transfer-Flop Sebastian Rudy unbedingt verkauft werden, wie die Bild berichtet. Demnach zieht Rudys Ex-Klub 1899 Hoffenheim, an den der deutsche Nationalspieler ausgeliehen ist, jedoch eine Kaufoption über sechs Millionen Euro nicht.

Die Schalker hatten Rudy im Sommer 2018 für kolportiert 16 Millionen Euro vom FC Bayern geholt. Der 30-Jährige soll bei „Königsblau“ sechs Millionen Euro jährlich verdienen - konnte sich seit seinem Wechsel in Gelsenkirchen aber nie durchsetzen.

Bei der TSG ist der Mittelfeldmann dagegen Stammspieler. Dem Bericht zufolge wollen die Kraichgauer vielmehr pokern, um die Ablöse in den Verhandlungen mit dem schwer in Schieflage geratenen S04 weiter zu drücken.

Jens Lehmann: „Schalke wird niemals am Ende sein“

Update vom 19. April, 14.45 Uhr: „Schalke wird niemals am Ende sein“, jubiliert Jens Lehmann pathetisch, „wir haben schon Situationen erlebt, wo man hätte denken können, jetzt wird es wirklich sehr eng. Aber davon sind sie weit entfernt.“

Die drohende Pleite des Revierklubs war natürlich auch im Sport1-Doppelpass ein großes Thema. Mit dabei Klub-Legende Olaf Thon und eben Ex-Keeper Jens Lehmann, der sich in der Corona-Diskussion allerdings für viele absolut disqualifiziert hat*. „Positiv denken“, schließt sich Thon beim Schalke-Thema dem ehemaligen Nationaltorhüter an.

 „Wir haben gedacht, dass wir viele Geschäftsfelder haben, und plötzlich stellen wir fest, wenn der Fußball nicht mehr da ist, dann bleibt uns wenig, vielleicht auch nichts", hatte Finanzvorstand Peter Peters unlängst mit ernsten Tönen gewarnt. 

Schalke 04 vor der Pleite? Olaf Thon interpretiert Peters-Warnung neu

Die sind für den TV-Experten aber eher Mittel zum Zweck. „Er wollte alle Schalker mitnehmen und zur Unterstützung aufrufen“, interpretiert Thon die Warnung des Funktionärs neu, „diese Aussage geht in die positive Richtung, dass man keine Zahlungsschwierigkeiten bekommt oder nicht in dem Maße, dass es nicht mehr weitergeht.“ 

Schalke 04 steht vor dem Ruin: Schicksalstag naht - Spieler greifen Klub abermals unter die Arme

Update vom 18. April, 17.57 Uhr: Der FC Schalke 04 kämpft weiterhin ums Überleben, kann sich in diesen schwierigen Zeiten jedoch auf seine Profis verlassen. Die Spieler sollen dem Verein nun nämlich ein weiteres Mal entgegengekommen sein. 

Nachdem sich die Stars zu einem teilweisen Gehaltsverzicht bereit erklärt hatten (siehe Erstmeldung), zeigen sie sich nach Informationen der Bild (Artikel hinter Bezahlschranke) erneut solidarisch mit ihrem Arbeitgeber. Demnach sind die Spieler dazu bereit, ab dem Zeitpunkt, wenn wieder gespielt wird, auf ein Drittel ihrer Prämien zu verzichten. Weitere 33,3 Prozent sollen gestundet werden. 

Die in der Branche üblichen Zusatzzahlungen im Erfolgsfall fallen also niedriger aus und Schalke muss bei Siegen nicht mehr zwangsläufig ans Finanzielle denken. 

Wann es in der Liga unterdessen weitergeht, ist noch nicht klar, die DFL tagt erst nächste Woche. Bereits jetzt haben sich die Ultras gegen die Wiederaufnahme der Saison in Form von Geisterspielen gewendet und sehen darin „blanken Hohn.“

Während die Schalker ihrem Klub helfen wollen, will Ex-Nationalspieler Mesut Özil nicht auf sein Gehalt verzichten - trotz eines Monster-Gehalts. 

Update vom 17. April, 9.37 Uhr: Kann der FC Schalke 04 in Kürze mit der noch ausstehenden vierten Rate der TV-Gelder rechnen? Zuletzt war über diese Zahlung, die eigentlich schon für den 10. April vorgesehen war, spekuliert worden.

Nun dürfte eine Ankündigung von Sky, ARD und ZDF für Jubelstürme in der Bundesliga* sorgen. Und damit natürlich auch beim FC Schalke 04.

Schalke 04 steht vor dem Ruin: Schicksalstag naht - Alter Bekannter auf einmal zurück

Erstmeldung vom 16. April, 9.25 Uhr: Gelsenkirchen - Quo vadis, Schalke 04? Bei Königsblau ziehen wegen der Corona-Krise* äußerst dunkle Wolken auf. „Die Lage ist sehr ernst und kritisch“, sagte Alexander Jobst, Marketingchef und Vorstandsmitglied, jüngst in einem Live-Chat.

Der derzeitige Tabellensechste der Bundesliga* blickt nun gespannt auf den 2. Mai. Wie der kicker berichtet, könnte dieser Tag ausschlaggebend für die weitere Zukunft der Gelsenkirchener sein.

Schalke 04: Drohende Insolvenz für Königsblau?

An jenem 2. Mai sei nämlich die vierte Rate der nationalen Medienpartner fällig. Für S04 geht es um fast 15,9 Millionen Euro, Anbieter wie Sky, DAZN oder die ARD hätten diese Zahlung eigentlich schon am 10. April leisten sollen. Das ist bis heute aber nicht geschehen, viele Klubs aus der Bundesliga* sind auf diese Gelder aber eben angewiesen - ebenso die Königsblauen.

Schalkes Finanzvorstand Peter Peters klärte am Dienstag in einem Facebook-Chat mit Fans über die aktuelle Situation auf. Kurzarbeit und Gehaltsverzicht der Spieler seien erste Schritte gewesen. Aber: „Natürlich hängt alles davon ab, wann wir wieder Einnahmen erzielen und Fußball spielen können. Je länger das dauert, desto einschneidendere Maßnahmen müssen ergriffen werden“, machte er klar. 

Schalke 04 in der Corona-Krise: Einnahmen-Verluste in Millionenhöhe

Aktuell gehen den Schalkern pro Heimspiel Einnahmen in Höhe von etwa zwei Millionen Euro flöten. Geld, das dringend gebraucht wird, um die weitere Existenz in der Bundesliga zu sichern. Selbige liegt nun aber erstmal in der Hand der DFL-Medienpartner.

Währenddessen macht eine andere Nachricht aus Gelsenkirchen derzeit die Runde: Torhüter Ralf Fährmann ist zurück. Eigentlich ist er noch bis zum 30. Juni an den norwegischen Erstligisten Brann Bergen ausgeliehen. Nun trainiert er aber wieder beim Revierklub. Das teilten die Schalker unlängst mit. 

Brann Bergen hatte zuvor seine Zustimmung zu einer vorzeitigen Rückkehr Fährmanns an dessen alte Wirkungsstätte gegeben. Der 31 Jahre alte Torhüter hatte bei den Königsblauen angefragt, da der Spielbetrieb in Norwegen derzeit wegen der Corona-Pandemie bis auf unbestimmte Zeit ruht.

Mario Götze weckt offenbar das Interesse eines Klubs aus Italien, der womöglich bald in der Champions League starten wird.

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