Trotz Monster-Gehalt: Lässt Mesut Özil den FC Arsenal in der Corona-Krise im Stich?

Mesut Özil lehnt einen Gehaltsverzicht wohl ab.
 ©dpa / Nick Potts

Der FC Arsenal hat verkündet, sich mit den Spielern über einen Gehaltsverzicht geeinigt zu haben. Mesut Özil soll dies wohl abgelehnt haben.

  • Mehrere Fußball-Klubs vereinbaren Gehaltskürzungen in der Corona-Krise*.
  • Der FC Arsenal verkündete eine Einigung mit den Spielern.
  • Mesut Özil zählt zu den Top-Verdienern des Klubs - doch offenbar möchte er sich der Mehrheit nicht anschließen.

London - Der FC Arsenal kann in der Corona-Krise*, wie auch der FC Bayern München, auf die Unterstützung seiner Spieler bauen. Wie der Verein am Montag bekannt gab, hat sich die Führung mit den Spielern auf einen Gehaltsverzicht geeinigt. Die Stars wollen demnach ein Jahr lang auf 12,5 Prozent ihres Gehalts verzichten. 

„Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass wir mit unseren Spielern und dem Trainerstab eine freiwillige Vereinbarung treffen konnten, die dem Klub in dieser schwierigen Zeit helfen wird“, so der englische Top-Klub aus der Premier League in einem Statement. 

FC Arsenal: Gehalts-Rückzahlungen bei internationaler Qualifikation 

Arsenal lässt den Spielern dabei die Möglichkeit, das Geld mit sportlichem Erfolg zurückzugewinnen. Bei einem Erreichen der Champions League*, die offenbar ein riesiges Problem bei der Gestaltung des Terminplans hat, würden die Stars ihr ganzes Gehalt wieder bekommen - plus einen Bonus. Auch die Qualifikation für die Europa League würden immerhin 7,5 Prozent des Gehalts bedeuten. 

So positiv, wie sich das in der Mitteilung anhört, sind die Verhandlungen aber wohl nicht gelaufen. Der englische Daily Mirror behauptet, dass drei Spieler den Verzicht abgelehnt hätten. Darunter der ehemalige deutsche Nationalspieler Mesut Özil! 

Mesut Özil will nicht auf Gehalt verzichten - trotz Monster-Salär beim FC Arsenal

Özil soll bei den Gunners“ ein wahnsinniges Wochengehalt von 400.000 Euro verdienen und gehört damit zu den Top-Verdienern. Der 31-Jährige wolle zwar nicht ausschließen, in der Zukunft finanzielle Abstriche zu machen - ihm gehe es aber darum, vorerst zu erfahren, wie sich die Corona-Krise genau auf den Klub auswirkt. 

Dazu passend wird Özil-Berater Erkut Sögüt, der sich schon Anfang April dazu äußerte, von der Bild-Zeitung zitiert: „Gehaltsstundung wäre eine Option. Ein Verzicht ist aktuell keine, wenn die Klubs vielleicht den gleichen Profit machen wie letztes Jahr. Die genauen finanziellen Auswirkungen werden wir in drei bis sechs Monaten sehen, aber noch nicht heute.“

Mesut Özil will sich noch nicht äußern - Wirbel um Gehalt beim FC Arsenal

Es sei außerdem nicht ausreichend, mit nur einem Team-Mitglied zu verhandeln und dieses darum zu bitten, alle anderen Spieler zu einem gemeinsamen Konsens zu treiben. Individuelle Vertragsverhandlungen sollten laut Sögüt so nicht ablaufen. 

Özil hat sich öffentlich noch nicht zu den Berichten geäußert. Der Druck auf ihn dürfte nun aber weiter erhöht werden. Sein ehemaliger Nationalmannschaftskollege Toni Kroos weiß beispielsweise, wie hitzig die Debatte um Gehaltskürzungen werden kann. Auch beim FC Barcelona gab es zuletzt heftige Diskussionen diesbezüglich. Ein einstiges Mega-Talent von Real Madrid ist auf dem Zettel des FC Bayern, der sich bereits nach dem Spieler erkundigte.

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