Franz Beckenbauer steht wegen des Sommermärchen-Prozesses aktuell wieder im Rampenlicht. Wie steht es um seine Gesundheit? Ein Auftritt machte zuletzt Hoffnung.
- Franz Beckenbauer* war jahrelang Präsident des FC Bayern München.
- Der „Kaiser“ gilt als die Lichtgestalt des deutschen Fußballs.
- Inzwischen ist Beckenbauer 74 Jahre alt und hatte einige gesundheitliche Probleme.
Update vom 22. Mai 2020: Überraschung beim FC Bayern: Niemand anderes als Klub-Legende und EhrenpräsidentFranz Beckenbauer wird beim FCB zur achtköpfigen Delegation gehören, die das Spiel gegen Eintracht Frankfurt vor Ort verfolgen darf.
Franz Beckenbauer und seine Gesundheit: Ein Auftritt machte zuletzt Hoffnung
Update vom 28. April 2020: Nun ist es offiziell: Die Akten zum Sommermärchen-Prozess sind geschlossen. „Ich halte das für eine schwerwiegende Schlappe für die Schweizer Strafjustiz“, sagte der Basler Strafrechtsprofessor Mark Pieth der Neuen Zürcher Zeitung. Offiziell verhinderte die „außerordentliche Lage wegen der Coronavirus-Pandemie“ einen Urteilsspruch des Bundesstrafgerichts in Bellinzona gegen die früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach, den einstigen DFB-Generalsekretär und -Schatzmeister Horst R. Schmidt sowie den ehemaligen FIFA-Generalsekretär Urs Linsi.
Dem Funktionärs-Quartett war vorgeworfen worden, über den eigentlichen Zweck einer Zahlung aus dem Jahr 2005 in Höhe von 6,7 Millionen Euro vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) an den Weltverband FIFA getäuscht zu haben. Dass die Wahrheit über diese ominöse Geldsumme ans Licht kommt, die schon 2002 von WM-OK-Chef Franz Beckenbauer an den später lebenslang wegen Korruption gesperrten FIFA-Funktionär Mohamed bin Hammam nach Katar geflossen war, war aber ohnehin unwahrscheinlich. Schließlich spielten die beiden Schlüsselfiguren Beckenbauer, lebende Legende des FC Bayern München*, und bin Hammam bei dem Prozess gar keine Rolle mehr.
Franz Beckenbauer: Sommermärchen-Prozess ist Geschichte - Rätsel um Gesundheitszustand des Kaisers
Doch wie ist es derzeit um die Gesundheit Beckenbauers bestellt? Zuletzt sorgte sein Enkel Luca vermehrt für Schlagzeilen. Sein Ziel: Die Bundesliga*. Um den Kaiser ist es dagegen still. Sein letzter öffentlicher Auftritt liegt beinahe vier Monate zurück.
Bei seinem traditionellen Fischessen im Januar schien Beckenbauer aber wieder ein wenig fitter zu sein, wie die Bild berichtet hatte. Der inzwischen 74-Jährige soll im Hotel Kitzhof in Kitzbühel unter anderem zu seinen Gästen gesagt haben: „Bleibt‘s gesund. Ich weiß, wovon ich spreche.“
Währenddessen hatte ein WM-Held von 2006 zuletzt ebenfalls gesundheitliche Probleme: Jens Lehmann hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Sein einstiger DFB-Kollege irritierte dagegen mit Aussagen - hat Lukas Podolski Sehnsucht nach dem FC Bayern?
Wie geht es Franz Beckenbauer? Lothar Matthäus spricht über Telefonat - eine Aussage macht FCB-Fans Sorgen
Update vom 25. Februar 2020: Wie geht es eigentlich Franz Beckenbauer? Um den 74-Jährigen ist es in der Vergangenheit sehr ruhig geworden. Der „Kaiser“ hatte in den vergangenen Jahren mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Teilweise hatten die Fußball-Fans große Angst um die Lichtgestalt des deutschen Fußball.
Lothar Matthäus aber plauderte jetzt über den Gesundheitszustand Beckenbauers. Im Vorfeld des Achtelfinals in der Champions League zwischen dem FC Chelsea und dem FC Bayern verriet der Rekord-Nationalspieler auf Sky, dass er am Mittag mit dem Kaiser telefoniert habe.
Auf Nachfrage von Sky-Moderator Sebastian Hellmann erklärte Matthäus: „Es geht ihm gut, es geht ihm sehr gut!“ Allerdings mussten sich einige Bayern-Fans um etwas anderes Sorgen machen. So habe Beckenbauer vor der Partie beim FC Chelsea „kein gutes Gefühl“, wie Matthäus verriet.
Ob Beckenbauer mit seinem Gefühl richtig liegt? Die Partie können Sie ab jetzt im Live-Ticker verfolgen.
Franz Beckenbauer: Sohn Joel über die Gesundheit des erkrankten „Kaisers“
Update vom 28. September 2019, 21.00 Uhr: Nun ist Franz Beckenbauer wieder auf der Tribüne eines Bundesligastadions gesichtet worden - allerdings nicht beim FC Bayern...
Beckenbauer-Sohn spricht über Gesundheitszustand des „Kaiser“
Update vom 15. September 2019, 18.15 Uhr: Nach seinem Augeninfarkt im Juli dieses Jahres sorgten sich viele Fans um Fußball-Ikone Franz Beckenbauer. Nun hat sich sein Sohn Joel Beckenbauer zum Gesundheitszustand seines Vaters geäußert.
Am Rande eines Benefiz-Golfturniers für die Beckenbauer-Stiftung sagte Joel der Bild, dass er aktuell auch wegen des Gesundheitszustandes seines Vaters in dessen Nähe sein wolle: „Ihm geht es ja nicht so gut. Deshalb möchte ich gerne noch Zeit zu Hause mit ihm und der Familie verbringen. Daheim sein.“
Auf die Frage, wie es bei Franz Beckenbauer gesundheitlich aussieht, sagte Joel: „Das ist tagesabhängig. Manchmal geht es ihm besser. Manchmal ein bisschen weniger gut. Aber deswegen sind wir daheim. Wir versuchen, so gut wie möglich für ihn da zu sein. Das klappt auch ganz gut. Wir unterstützen ihn, wo wir nur können.“
Sorge um Franz Beckenbauer: „Auf dem rechten Auge sehe ich wenig bis nichts“
Update vom 19. Juli 2019, 16.03 Uhr: Franz Beckenbauer geht es nicht gut. Wie das Schweizer Blatt NZZ (Neue Zürcher Zeitung) berichtet, soll Beckenbauer gemäß ärztlicher Atteste „derart angeschlagen sein, dass er weder einvernahme- noch verhandlungsfähig ist“.
Sorge um Franz Beckenbauer: „Auf dem rechten Auge sehe ich wenig bis nichts“
Update vom 12. Juli 2019, 21.51 Uhr: Wie die Bild-Zeitung berichtet, hat Franz Beckenbauer kürzlich einen Augeninfarkt erlitten. Das machte der 73-Jährige am Freitag demnach selbst öffentlich. Er eröffnete am Freitag den Kaiser Cup in Bad Griesbach, ein Golfturnier, das seiner Franz-Beckenbauer-Stiftung zugute kommt.
Beckenbauer ging zur Begrüßung mit seiner Frau Heidi auf die Bühne und sprach dem Bericht nach über seine Gesundheit: „Ich habe ja schon länger gesundheitliche Probleme. Das ist bekannt. Jetzt war ich zuletzt in einer Spezialklinik, weil Durchblutungsstörungen im Auge festgestellt wurden. Das entpuppte sich dann als ein Augeninfarkt. Jetzt sehe ich auf dem rechten Auge wenig bis nichts.“ Beckenbauer schob lachend hinterher: „Seid’s mir also nicht böse, wenn ich einen von Euch nicht sehe und ihn umrenne.“
Ein Augeninfarkt ist eine akute Durchblutungsstörung der Netzhaut. Im schlimmsten Fall kann diese zur Erblindung führen. 2016 und 2017 hatte Beckenbauer bereits zwei Herzoperationen, im letzten Jahr bekam er eine künstliche Hüfte.
Wie geht es Franz Beckenbauer? Kaiser beantwortet Frage am Sky-Mikrofon
Update vom 13. März 2019, 20.45 Uhr: Im Studio bei Sky war Boris Becker zu Gast, der meinte, dass der Kaiser „einige Weh-Wehchen“ hatte. Danach schaltete das Sky live in Stadion. Dort wurde Franz Beckenbauer von Patrick Wasserziehr interviewt. Auf die Frage, wie es ihm ginge, antwortete der Kaiser: „Mir geht es gut. Mir geht es sehr gut. Wenn ich hier sein kann, geht es mir gut.“ Dem Journalisten beantwortete er gewohnt souverän alle Fragen zum Spiel.
Auch gegen VfL Wolfsburg war der Kaiser schon auf der Tribüne gesessen.
Franz Beckenbauer: Wie geht es dem Kaiser? Das sagt seine Frau
News vom 19. Januar 2019: In den letzten Monaten wurde viel über den Gesundheitszustand von Franz Beckenbauer berichtet. Der 73-Jährige zog sich immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück und musste einige Operationen überstehen, unter anderem einen Eingriff am Herzen im Jahr 2016.
Auch beim traditionellen Karpfenessen im Hotel Kitzhof in Kitzbühel, zu dem der Kaiser jedes Jahr einlädt, konnte er diesmal nicht dabei sein. Die Veranstaltung fand am 6. Januar statt. Muss man sich um die deutsche Fußball-Legende Sorgen machen? Beckenbauers Frau Heidi gibt Entwarnung. „Franz hat eine normale Wintergrippe und ist zur Sicherheit daheim geblieben. Nach seinen OPs ist er immer sehr vorsichtig“, sagte sie der Zeitschrift Das Neue Blatt und fügte hinzu: „Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung!“
Franz Beckenbauer sprach kürzlich erstmals über den frühen Tod seines Sohnes Stephan. Zudem wurde ihm im November 2018 eine besondere Ehre zu teil.
Nun tritt sein Enkel in die Fußstapfen der Fußball-Legende. Luca spielt seit Ende 2018 in der A-Jugend bei Hannover 96. Doch was sagt der Kaiser zu der Beziehung seines Enkels. Der ist frisch verliebt und seine Freundin ist nicht unbekannt.
Franz Beckenbauer: So geht es ihm gesundheitlich
News vom 22. Juli 2018:
München - Franz Beckenbauer verschwindet in den strömenden Regen. Bei einem seiner selten gewordenen öffentlichen Auftritte hat die deutsche Fußball-Ikone Autogramme gegeben, für Fotos posiert, sich mit seinem langjährigen Weggefährten Günter Netzer gekabbelt, den Bayerischen Sportpreis als Jahrhundertsportler entgegengenommen, sich zur WM-Affäre 2006 geäußert, dann wieder Autogramme gegeben und schließlich erneut für Fotos posiert.
Als sich Beckenbauer nach dieser Gala am Samstag den Weg zu einem Ausgang der BMW-Welt in München bahnt, folgt ihm eine Menschentraube. So ist das, wenn der Mann, der einst nur der Franz war, dann der Kaiser, schließlich die Lichtgestalt des deutschen Fußballs, und seit einigen Jahren eher nur noch der Beckenbauer ist, wieder vor Publikum erscheint. „Franz hat mit seiner Eleganz und Leichtigkeit den Fußball, so wie er ihn interpretiert hat, in die Nähe der Kunst gebracht“, sagte Netzer, der die Laudatio auf Beckenbauer hält.
Beckenbauer wurde als Spieler und Trainer Weltmeister
Beckenbauer brachte auch das Kunststück fertig, als Spieler und als Trainer Weltmeister zu werden. Die drei Landesmeister-Cups mit dem FC Bayern München 1974, 1975 und 1976 oder seine insgesamt fünf deutschen Meisterschaften als Libero sind da fast nur Zierrat. „Er war vor seiner Zeit der Beste, während seiner Zeit der Beste und auch nach ihm ist nichts Besseres gekommen“, lobhudelte Netzer, der Beckenbauer schon mehr als 50 Jahre kennt. Netzer war es auch, der Beckenbauer Anfang der 1980er Jahre zum Hamburger SV holte.
In seiner launigen Laudatio erlaubte sich der 73-Jährige dann auch einen schrägen Vergleich - aber immerhin liege er eben in einer Sache vor Beckenbauer. Der Mann aus München-Giesing habe „vier Bypässe, ich habe sechs“, meinte der Mann aus Mönchengladbach. „Das ist ein zweifelhafter Wettbewerb, den haben wir uns beide nicht gewünscht“, räumte Netzer unter Gelächter des Publikums ein.
Franz Beckenbauer und die WM 2006
Gelacht wird dann nicht, als Beckenbauer auf die WM-Affäre 2006 angesprochen wird. Es geht schließlich um einen Schatten, der sich über die einstige Lichtgestalt gelegt hat. Im Zentrum der Affäre steht eine Millionenzahlung, die im Jahr 2002 von einem Konto des WM-Organisationschefs Beckenbauer über die Schweiz nach Katar an eine Firma des damaligen FIFA-Funktionärs Mohamed Bin Hammam floss.
Beckenbauer hatte für diese Zahlung zuvor einen Millionenbetrag von dem früheren Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus erhalten. Das WM-Organisationskomitee zahlte diese umgerechnet 6,7 Millionen Euro im April 2005 falsch deklariert an Louis-Dreyfus zurück. Wofür das Geld ursprünglich verwendet wurde, ist nach wie vor nicht geklärt.
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Trotzdem fühlt sich Franz Beckenbauer zu unrecht beschuldigt
Die Vorwürfe seien „erstunken und erlogen“, betonte Beckenbauer, „das habe ich immer schon“ gesagt. „Man bildet sich sein eigenes Bild, da hast du überhaupt keine Möglichkeit dagegen vorzugehen, das habe ich dann auch aufgegeben, seitdem nichts mehr gesagt“, erklärte er nüchtern. „Ich habe den Leuten Auskunft gegeben, die es von mir verlangt haben. Das habe ich getan, alles andere ist mir mehr oder weniger Wurst geworden. Es ist einfach müßig, darüber zu reden.“
Die Zeit nach der WM 2006 hat Beckenbauer Kraft gekostet. Das räumt der mittlerweile 72-Jährige auch selber ein. „Krankenhaus, Reha, Krankenhaus, Reha“ hätten sich bei Beckenbauer in jüngster Zeit abgewechselt. „Ich fühle mich eigentlich ganz wohl. Wenn man mal über 70 ist und auf die 80 zugeht, ein bisschen übertrieben ausgedrückt, zwickt es halt ein bisschen.“ Ohnehin sei für Beckenbauer nur eines bedeutsam: „Ich lebe noch, das ist mal das Entscheidende.“
sk/dpa
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