Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt für die WM-Mission 2026 auf frischen Wind in der deutschen Nationalmannschaft.
Düsseldorf - Bereits unmittelbar nach dem Aus im EM-Viertelfinale gegen Spanien hatte der Bundestrainer eine Vision.
„Dass man zwei Jahre warten muss, dass man Weltmeister wird, tut weh“, sagte Julian Nagelsmann und blickte auf die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko voraus: „Die gefällt euch die Aussagen, da werden die Augen groß. Was soll ich sagen, dass wir in der Vorrunde ausscheiden? Natürlich wollen wir Weltmeister werden, das will jede Mannschaft!“ Zwei Monate liegt diese Kampfansage nun zurück. Mit dem Start in die Nations League am Samstag gegen Ungarn (20.45 Uhr, ZDF) will der Nationalcoach seinen markigen Worten von damals Taten folgen lassen – und dafür setzt er auf frischen Wind statt viel Erfahrung.
DFB-Team: Ohne Müller und Kroos, dafür mit neuen Hoffnungsträgern
Das altgediente Weltmeister-Trio von 2014 um Manuel Neuer, Toni Kroos und Thomas Müller hat Platz gemacht für eine neue Generation um Zauberer wie Jamal Musiala und Florian Wirtz, titellose Anführer wie Joshua Kimmich und Antonio Rüdiger und Hoffnungsträger wie Aleksandar Pavlovic und Angelo Stiller.
„Jeder Verlust von Spielern, die so eine Ära geprägt haben, wiegt schwer. Das müssen wir jetzt füllen, so wie wir das die vergangenen Jahre mit jungen Spielern auch gemacht haben“, erklärte Torhüter Marc-André ter Stegen und versprach: „Wir haben ein junges Team und einen tollen Kapitän, wir sind dafür gut gewappnet.“
DFB-Keeper ter Stegen über Nations League: „Kann für uns sehr wichtig sein“
Daher nehme die Nationalmannschaft laut ter Stegen jedes Spiel ernst und wolle jedes Spiel gewinnen: „Die Nations League kann für uns sehr wichtig sein, wir haben dort tolle Spiele vor uns.“
Die neue Nummer eins weiß, dass das DFB-Team durch seine Auftritte beim Turnier im eigenen Land zwar wieder mehr Kredit bei den Fans hat – doch nur mit Erfolgen kann die entfachte Stimmung aufrecht gehalten werden: „Die wichtigste Aufgabe für uns ist es, uns darauf vorzubereiten, erfolgreich zu sein. Das hat man bei der EM gesehen, und das hat die Leute mitgerissen. Wir wollen bei der Weltmeisterschaft 2026 eine sehr gute Rolle spielen und wettbewerbsfähig sein, aber bis dahin ist es ja noch ein bisschen.“