Nach langem Hin und Her ist es offiziell: Christoph Kramer verlässt Borussia Mönchengladbach. Doch der Klub spricht schon jetzt von seiner Rückkehr.
Mönchengladbach – Unmittelbar vor Beginn der Pflichtspielsaison am Samstag (17. August) gegen Erzgebirge Aue im DFB-Pokal hat Borussia Mönchengladbach eine wichtige Personalentscheidung getroffen: Christoph Kramer und der Traditionsverein haben sich auf eine Auflösung des Vertrages geeinigt. Der Weltmeister verkündete seinen Abschied am Freitag höchst emotional.
Die Hinweise auf eine mögliche Lösung der Kramer-Frage hatten sich in letzter Zeit gehäuft. Der Mittelfeldspieler spielte in den sportlichen Gedankengängen von Cheftrainer Gerardo Seoane keine Rolle mehr. Nun ist es den Beteiligten gelungen, eine einvernehmliche Trennung zu erreichen. Dies lässt auch Raum für Spekulationen über eine mögliche Rückkehr von Kramer in einer anderen Funktion.
Borussia-Boss verspricht: „Werden ihm im Verein alle Optionen offenhalten“
„Es ist nun an Chris, zu entscheiden, wie es für ihn persönlich weitergeht. Wir werden ihm im Verein alle Optionen offenhalten und würden uns sehr freuen, wenn er seine Zukunft bei Borussia sieht“, sagte Roland Virkus, Sportchef von Gladbach, zum Abschied des Routiniers. „Wir bleiben im Austausch und wünschen Chris alles erdenklich Gute für seine Zukunft, egal wohin ihn sein Weg führen wird.“
Im November des vergangenen Jahres hatte Kramer gegenüber der Rheinischen Post betont, er wolle „noch ganz lange Fußball spielen“. Derzeit ist jedoch unklar, ob sich eine passende Möglichkeit ergeben wird. Kramer hat sich bereits neben seiner aktiven Profikarriere weitere Standbeine aufgebaut, darunter als TV-Experte, Teil der Baller League und neuerdings auch als Buchautor.
Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass er dem Fußball in einer aktiven Rolle treu bleiben wird. Der Regionalzeitung erklärte er im Herbst, er wolle „auf jeden Fall“ eher eine Laufbahn als Trainer denn als Manager verfolgen. „Ich brauche Rasen unter den Füßen“, sagte Kramer damals. Der 33-Jährige hat bereits während seiner Profikarriere erste Trainerlizenzen erworben. Es ist also durchaus denkbar, dass Kramer in absehbarer Zeit beispielsweise im Nachwuchsbereich von Gladbach sein Wissen an junge Talente weitergeben könnte.