Christoph Kramer hat bei Borussia Mönchengladbach keine große sportliche Perspektive mehr. Inzwischen deutet wieder einiges auf eine Vertragsauflösung hin.
Mönchengladbach – Bei den TV-Zuschauern war Christoph Kramer im Sommer wegen seiner Rolle als TV-Experte bei der EM 2024 sehr präsent. Bei Borussia Mönchengladbach wird ihm ein solcher Stellenwert nicht mehr zugedacht. Der Weltmeister von 2014 hat unter Trainer Gerardo Seoane keine große sportliche Perspektive mehr.
Vor diesem Hintergrund wird seit Wochen über eine Vertragsauflösung zwischen Gladbach und Kramer spekuliert, die Verhandlungen sollen allerdings schon länger ins Stocken geraten sein. Der Routinier selbst ließ durchblicken, sich nicht „durch die Hintertür“ verabschieden zu wollen und kündigte an, um seinen Platz im Team kämpfen zu wollen.
Anzeichen auf Trennung zwischen Gladbach und Kramer verdichten sich wieder
Zuletzt wurde gar von einer möglichen Kehrtwende bei Kramer berichtet. Allerdings haben sich am Wochenende neue Anhaltspunkte gehäuft, die auf eine Trennung hindeuten. Unter anderem wurde der langjährige Gladbach-Profi von Trainer Seoane aus dem Mannschaftsrat gestrichen. Zudem wird im Umfeld der Fohlen darüber spekuliert, ob es tatsächlich muskuläre Beschwerden waren, die Kramer an einem Einsatz im Doppeltest gegen Racing Straßburg hinderten.
Die Rheinische Post weist darauf hin, dass Kramer zu Anfang der vergangenen Woche noch bei einem offiziellen Fototermin dabei war, am Wochenende jedoch nicht mit der Mannschaft auf der Bühne stand, als das Team den Fans präsentiert wurde. Die Vermutung lautet, dass in den dazwischenliegenden Tagen Bewegung in die Frage der Vertragsauflösung gekommen sein könnte.
Kramer hat sich neben dem Profifußball Standbeine aufgebaut
Als Hauptproblem dabei wird gemeinhin betrachtet, dass Kramer im Rahmen seines Vertrags noch ein Jahresgehalt in kolportierter Höhe von 2,8 Millionen Euro zusteht. Über eine Abfindung, die dem Klub zumindest teilweise die finanzielle Last nehmen würde, müssten die Parteien eine Einigung erzielen.
Ob Kramer im Falle eines Abschieds aus Gladbach anderswo weitermachen würde, ist indes unklar. „Ich will noch ganz lange Fußball spielen. Das ist das Beste, was ich machen kann“, sagte der Ex-Nationalspieler im November 2023 zwar gegenüber der Regionalzeitung. Jedoch hat sich Kramer mit seiner Expertentätigkeit, seiner Beteiligung an der Baller League und neuerdings auch Buchautor andere Standbeine aufgebaut. Der Debüt-Roman von Kramer soll im Frühjahr 2025 erscheinen.