Bordeaux - Im ersten Spiel der Gruppe B bei der EM 2016 in Frankreich feierte Endrunden-Neuling Wales gleich den ersten Sieg. Eine große Rolle spielten zwei Joker.
Update vom 30. Juni 2016: Dieses Drehbuch hätte sich vor der EM kein Autor ausdenken können. Die Waliser sind in Frankreich ins Viertelfinale eingezogen, wo nun ein Geheimfavorit als Gegner wartet. Wir haben für Sie zusammengefasst, wie Sie das Viertelfinale Wales - Belgien live im TV und im Live-Stream ansehen können.
Update vom 19. Juni 2016: In der Gruppe B trifft Russland auf Wales. Hier erfahren Sie, wie Sie das letzte Gruppenspiel zwischen Wales und Russland live im Free-TV und im Live-Stream anschauen können.
Update vom 15. Juni 2016: Im zweiten Spiel der Gruppe B trifft am Donnerstag England auf Wales. So können Sie die EM-Partie live im Free-TV und im kostenlosen Stream verfolgen.
Update vom 14. Juni 2016: Die Slowakei steht nach dem ersten Spieltag in der Gruppe B mit dem Rücken zur Wand. Nach der Niederlage gegen Wales muss nun im zweiten Spiel gegen Russland gepunktet werden. So können Sie Russland gegen Slowakei live im TV und Live-Stream verfolgen.
Ein Mann, ein Wort, ein Tor: Superstar Gareth Bale hat Wales den Weg zum ersten EM-Sieg seiner Geschichte geebnet. Der teuerste Fußballer der Welt sorgte beim niveauarmen, aber spannenden 2:1 (1:0) gegen die Slowakei bereits in der zehnten Minute für die Führung. Nach dem Treffer des 100-Millionen-Angreifers von Real Madrid und dem Ausgleich durch den gerade erst eingewechselten Ondrej Duda (61.) war es dann allerdings "Joker" Hal Robson-Kanu (81.), der den walischen Drachen beim Duell der EM-Debütanten den historischen Sieg bescherte.
37.831 mehrheitlich walisische Zuschauer in Bordeaux sahen kein Spiel für Fußball-Feinschmecker, dafür zwei EM-Neulinge, die mit Leidenschaft ihre limitierten spielerischen Mittel auszugleichen versuchten. "Wir wollen jedes Spiel hier gewinnen", hatte Bale selbstbewusst angekündigt - und er sorgte prompt mit dafür, dass "Bales" in der Gruppe B mit den weiteren Konkurrenten England und Russland gute Chancen auf das Erreichen des Achtelfinals hat.
Zum Helden wurde freilich der in der 71. Minute eingewechselte Robson-Kanu vom englischen Zweitligisten FC Reading. Am Ende hatte Wales dann noch Glück, dass Adam Nemec (86.) mit einem Kopfball nur den Pfosten traf.
Ganz Bordeaux schien in das Rot der walisischen Drachen getaucht, Bale war in aller Munde, doch bei aller Bale-Mania ging fast unter, dass Wales bei seinem EM-Debüt ohne Stammtorwart Wayne Hennessey (29) auskommen musste. Der Schlussmann von Crystal Palace fiel kurzfristig wegen Rückenbeschwerden aus, Danny Ward (22) von Jürgen Klopps FC Liverpool rückte zwischen die Pfosten.
Ward war in der dritten Minute bereits geschlagen, das 0:1 schien unvermeidlich - und es fiel doch nicht. Nachdem der slowakische Superstar Marek Hamsik vom SSC Neapel bei einem Solo die halbe Abwehr der Waliser zum Narren gehalten hatte, brachte er das Kunststück fertig, den mit letzter Kraft heranrutschenden Steve Davies anzuschießen.
Der andere Superstar machte es besser: Freistoß für Wales, Bale stellte sich bereit wie sein Vereinskollege Cristiano Ronaldo, lief an, zirkelte den Ball über die Mauer und ins Tor. Matus Kozacik, schon beim 3:1 gegen Deutschland zwei Wochen zuvor zwischen den Pfosten, sah dabei sehr schlecht aus.
Nach ihrem ersten Treffer waren die Waliser kaum zu halten, Bale stürmte auf Trainer Chris Coleman zu. Coleman war 2012 auf seinen Jugendfreund Gary Speed gefolgt, der Selbstmord begangen hatte.
Ansonsten war Bale bis auf eine weitere gute Gelegenheit in der 57. Minute bei den slowakischen Verteidigern Martin Skrtel und Jan Durica in guter Obhut, ähnlich erging es auf der anderen Seite Hamsik. Der Superstar der Slowaken fand nach seiner Großchance dank Joe Allen vom FC Liverpool kaum mehr statt. Das bremste auch das Spiel der Slowaken über weite Strecken merklich.
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sid