Am Montag beginnt die Sommervorbereitung von Borussia Mönchengladbach. Jonas Omlin blickt auf seine Verletzung zurück und auf die neue Saison voraus.
Mönchengladbach – Jonas Omlin hätte als dritter Gladbacher Profi nach Nico Elvedi und Maximilian Wöber, dessen Leihe mittlerweile ausgelaufen ist, an der Europameisterschaft teilnehmen können. Der Schweizer Nationaltorhüter verzichtete allerdings auf das Turnier, nachdem er vergangene Saison mit einer schweren Schulterverletzung zu kämpfen hatte.
Omlin will in Gladbach angreifen: „Die Schulter hält“
Schon nach seiner Ankunft bei Borussia Mönchengladbach im Januar 2023 war Omlin mehrfach ausgefallen. Im September erreichte die Fohlen-Elf die Hiobsbotschaft, dass sich der Mannschaftskapitän einer Operation an der Schulter unterziehen muss. Erst im März 2024 kehrte Omlin auf den Bundesliga-Rasen zurück, durch den EM-Verzicht soll der Grundstein für eine sorgenfreie Saison gelegt werden.
„Die Schulter hält, die haben wir fixiert — betoniert, würde ich mal sagen“, sagte Omlin nach dem EM-Aus der Schweiz gegen England (3:5, i.E.) bei Blue Sport. Binnen weniger Monate habe sich die Schulter mehrfach ausgekugelt, die Operation sei der letzte Ausweg gewesen. „Beim letzten Mal musste ich dann sagen: Okay, für die torwartspezifische Arbeit bin ich nicht mehr gemacht. Darum haben wir den Schritt gewagt, zu operieren.“
Omlin hofft auf ein Ende der Leidenszeit. Der 30-Jährige absolvierte bisher lediglich 23 Pflichtspiele für Borussia, diese Zahl soll sich deutlich erhöhen. „Ich hoffe schwer, dass es jetzt gut ist. Ich habe die Reha-Zeit sehr gut nutzen können. Es war eine lange Zeit, aber ich habe viel investiert, bin jetzt bereit und freue mich auf die neue Saison.“
Omlin: „Die letzte Saison haben wir uns anders vorgestellt“
Hinter Gladbach liegt fernab von jeglichen Verletzungsproblemen eine schwierige Saison. Aufgrund einer schwachen Rückrunde geriet die Mannschaft von Gerardo Seoane in den Abstiegskampf, besiegelte erst am 33. Spieltag den Klassenerhalt und beendete die Runde mit nur sieben Siegen und 34 Punkten auf Rang 14.
„Die letzte Saison haben wir uns anders vorgestellt“, betonte Omlin. Allerdings hilft es den Fohlen nicht, länger als nötig in die Vergangenheit zu blicken. „Wir müssen das abschließen. Wir haben den einen oder anderen Transfer vollzogen. Wir gehen jetzt mit Blick nach vorne in die neue Saison“, stellte der Kapitän klar.
Philipp Sander, Kevin Stöger und Tim Kleindienst sollen frischen Wind in die Mannschaft bringen, die darüber hinaus weiter verändert werden dürfte. In Italien wird über Interesse der AC Florenz an Florian Neuhaus berichtet, außerdem richten sich erneut viele Augen auf Manu Koné, Alassane Pléa und Elvedi. Auf Spielerverkäufe werden weitere Neuverpflichtungen folgen, laut Sky soll Bernardo vom VfL Bochum ein konkreter Kandidat für die Defensive sein. In den kommenden Wochen kristallisiert sich heraus, wie der Kader final aussehen wird.