Borussia Mönchengladbach kann sich über das Ergebnis in der Europa League gegen den AS Rom freuen. Danach gab es aber Ärger für einen Mitarbeiter und die Fans.
Update vom 25. Oktober, 9.47 Uhr: Nach dem Europa-League-Auswärtsspiel von Borussia Mönchengladbach bei AS Rom (1:1) sind am Donnerstagabend ein Mitarbeiter des Bundesligisten sowie einige Fans in Polizeigewahrsam genommen worden. Dies teilte die Borussia mit. Demnach seien der Mitarbeiter und die Fans an der Abreise aus Rom gehindert worden.
Tolle Unterstützung, Probleme nach dem Spiel: Aus aktuellem Anlass https://t.co/WclNMDMBgO#ROMABMG #UEL pic.twitter.com/MTZ3aBVECF
— Borussia (@borussia) October 25, 2019
Nach Vereinsangaben hätten die Ordnungskräfte im Stadio Olimpico mit zweifelhaften Methoden gegen die Gäste-Fans agiert. Die Gladbacher Anhänger seien nach Abpfiff mehr als eine Stunde im Block festgehalten worden, danach sei der Auslass „nur sehr schleppend und in extrem angespannter Atmosphäre“ erfolgt. Wie die Fanhilfe Mönchengladbach mitteilte, seien mehrere Fans durch Knüppelschläge verletzt worden und hätten die Nacht im Krankenhaus verbringen müssen.
„Nach unseren Erkenntnissen und zu unserem Bedauern sind der italienische Ordnungsdienst und die Polizei mit für deutsche Verhältnisse überzogener Härte vorgegangen. Warum dies so war, können wir im Moment nur mutmaßen. Wir sind noch dabei, Informationen zu sammeln und uns ein genaues Bild der Ereignisse zu machen“, sagte Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers.
„Krasse Fehlentscheidung“: Last-Minute-Elfmeter in Europa League erhitzt die Gemüter
Erstmeldung vom 24. Oktober, 21.24 Uhr: Rom - Borussia Mönchengladbach kann sich freuen: Die Fohlen haben auswärts beim AS Rom zumindest einen Punkt geholt. Freuen können sie sich einerseits, weil sie eine über weite Strecken eher schwache Leistung zeigten und dennoch nicht verloren haben. Freuen können sie sich andererseits aber auch, da das eigene Tor nur durch eine eher zweifelhafte Entscheidung des Schiedsrichters zustande gekommen war.
Was war also passiert? Im Olympiastadion in Rom lieferten sich Gladbach und die Roma eine echte Regenschlacht. Das glücklichere Ende schienen dabei lange die Italiener zu haben. Nicolo Zaniolo brachte die AS Rom in Minute 32 in Führung. Dann passierte nicht viel und die Fohlen kamen dem Tor eher weniger gefährlich nahe. Doch ein Pfiff in der Nachspielzeit änderte alles.
Gladbach gegen Rom: Schiedsrichter entscheidet das Spiel
Nochmal warf Gladbach alles nach vorne, lange Bälle waren vorprogrammiert. Dann kam das Leder in den Strafraum und ein Gladbacher köpft den Ball gegen Gegenspieler Chris Smalling. Aus Sicht des Schiedsrichters William Collum ein klares Handspiel. Die Folge: Elfmeter für Gladbach, den Lars Stindl machte in der Nachspielzeit das 1:1, was auch der Endstand sein sollte.
Allerdings sahen die meisten Zuschauer und auch Spieler ziemlich deutlich, dass der Ball nicht an Smallings Hand, sondern in seinem Gesicht gelandet war. Selbst Gladbach-Coach Rose sagte nach dem Spiel gegenüber DAZN: Der Elfmeter war „eher Kopf statt Hand“.
Gladbach-Elfmeter: Das „Handspiel“ im Video
Auch im Netz wurde das Thema heiß diskutiert:
„Als Deutscher freu ich mich natürlich aber was für eine krasse Fehlentscheidung“, schrieb einer via Twitter. Ein anderer meinte: „Was für eine unglaubliche Fehlentscheidung“. Wieder ein anderer fragte ironisch: „Was hat Gladbach dem Schiedsrichter gezahlt?“.
Ein englischer User des Dienstes schrieb: „Es ist der lächerlichste Elfmeter, den ich je gesehen habe. Er gibt ihn gegen Smalling für Handspiel, aber es ist sein Gesicht, es ist meilenweit weg von seinen Armen.“ Er fügt die Erklärung zu der Frage hinzu, die sich einige wohl stellen werden: „Es ist auch lächerlich, dass es keinen Videobeweis gibt“. Tatsächlich gibt es in der Europa League schlichtweg keinen VAR, weshalb auch keine Korrektur der Fehlentscheidung vorgenommen wurde.
Faccia di #Smalling, calcio di rigore per il Borussia. #ASRoma #RomaBmg pic.twitter.com/2wwPH7fjRU
— Jacopo Aliprandi (@AliprandiJacopo) October 24, 2019
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