Trennen sich nach nur einem Jahr die Wege von İlkay Gündoğan und dem FC Barcelona? Insider Patrick Falk nennt bei fussball.news Gründe.
Barcelona – Die Nachrichten rund um İlkay Gündoğan haben am Montagabend dominiert. Der bisherige Kapitän des DFB-Teams hat seine Karriere im Nationaldress beendet. Und die Verantwortlichen des FC Barcelona haben Gündoğan offenbar mitgeteilt, dass er noch in diesem Transfersommer gehen soll. Dies berichtete Sky. Laut Transferguru Fabrizio Romano habe Ex-Klub Manchester City bereits die Fühler nach dem Nationalspieler ausgestreckt. Mannschaften aus Saudi-Arabien und Katar sollen ihn ebenfalls auf dem Zettel haben.
Hat Flick keine Verwendung mehr für Gündoğan?
Doch wie kommt es nun dazu, dass Trainer Hansi Flick keine Verwendung mehr für den Mittelfeldspieler hat? Patrick Falk hat vor einigen Jahren in Barcelona bei Trainer Luis Enrique in der zweiten Mannschaft hospitiert. Seine Drähte zum stolzen Traditionsverein sind eng. Der Ex-Profi, der unter anderem für Eintracht Frankfurt spielte, erklärte bei fussball.news: „Sein Aus ist seit der Amerikareise (28. Juli bis 7. August, Anm. d. Red.) besiegelt.“
Als ersten Grund nannte Falk die Situation im zentralen Mittelfeld. „Marc Casado und Marc Bernal sind 20 und 17 Jahre alt. Sie haben gegen Valencia gut gespielt.“ Flick könne zudem noch, wenn alle wieder fit seien, auf Frenkie de Jong (Knöchelverletzung), Pedri und Gavi zurückgreifen, auch Raphinha agierte beim 2:1 in Valencia sehr ordentlich. „Dazu hat man noch Dani Olmo verpflichtet. Es gibt keine Verwendung mehr für Gündoğan.“ Es gebe zu viele ähnliche Spielertypen, weshalb einer gehen müsse.
Barcelona muss Gehaltskosten senken, um Olmo registrieren zu können
Für Barcelona geht es auch darum, zunächst mal wieder Gehaltskosten zu senken, um überhaupt Olmo registrieren zu können. Der Europameister, der für 60 Millionen Euro von RB Leipzig kam, war beim Saisonstart in Valencia noch nicht spielberechtigt. De Jong habe sich nicht verkaufen lassen, und Flick selbst wolle den Niederländer behalten. „Mit dieser Entscheidung war klar, dass Gündoğan gehen muss“, so Falk.
Der 33-Jährige habe intern nicht mehr den einfachsten Stand gehabt, weil er teilweise sehr forsch an die Mikrofone gegangen sei. So sagte er nach dem Aus im Viertelfinale der Champions gegen Paris Saint-Germain (1:0/1:4): „In solchen entscheidenden Momenten muss man sicher sein, dass man den Ball bekommt. Wenn man das nicht ist, und ich weiß nicht, ob er den Ball berührt hat oder nicht, muss man wegbleiben. Ich würde es vorziehen, dort ein Tor zu kassieren oder dem Stürmer das Eins gegen Eins zu geben. Wenn ein Spieler so früh runter muss, tötet das dein Spiel.“ Ronald Araujo hatte die Pleite gegen PSG mit seiner Roten Karte eingeleitet.
Gündoğan konnte Erwartungen nicht ganz erfüllen
Dabei hatte Gündoğan in dieser Partie selbst nicht überzeugt. Dies kam bei den Fans der Katalanen, die ihn mit offenen Armen empfangen hatten, nicht gut an. Die Erwartungen an Gündoğan waren größer, schließlich kam er als Kapitän und Sieger der Königsklasse von City. Kehrt er dorthin nun wieder zurück? Das bleibt noch offen. Doch nach 51 Partien im Trikot der Katalanen sieht trotz eines bis 2026 laufenden Vertrags alles nach Trennung aus.