Der Hamburger SV hat seinen neuen Trikotsponsor gefunden. Orthomol, ein Produzent von Nahrungsmittelergänzung, wird die HSV-Brust zieren und zahlt vier Millionen Euro. Jetzt präsentiert der Verein auch sein neues Heimtrikot.
- Der Hamburger SV* hat einen neuen Trikotsponsor gefunden.
- Orthomol, ein Hersteller von Nahrungsmittelergänzung, wird mindestens zwei Jahre das HSV-Trikot zieren.
- Verein zeigt das neue HSV-Trikot.
Update vom Montag, 14. September 2020, 17:24 Uhr: Hamburg – Der Hamburger SV hat sein neues Heimtrikot präsentiert. Pünktlich vor dem ersten Pflichtspiel der Saison gegen die SG Dynamo Dresden* zeigt der Verein das neue HSV-Trikot mit Orthomol, dem neuen Hauptsponsor auf der Brust.
Fußballverein | Hamburger SV |
Cheftrainer | Daniel Thioune |
Vorsitzender | Marcell Jansen |
Gründung | 29. September 1887, Hamburg |
Farben | Blau-Weiß-Schwarz |
Ligen | 2. Fußball-Bundesliga, DFB-Pokal |
Doch damit nicht genug. Für die HSV-Fans hat sich der Verein etwas ganz besonderes einfallen lassen. Auf dem Kragen sind Koordinaten gedruckt: 53°35'14'' N 9°53'55'' O. Wer sie in sein Navigationsgerät eingeben würde, käme direkt auf dem Anstoßpunkt des Volksparkstadions zum Stehen. Es sind die gleichen Koordinaten, die auch über der Nordwest-Ecke prangen.
READY FOR TOGETHER – unser Heimtrikot für die Saison 2020/21.#readyfortogether #mitHamburgimRücken #nurderHSV @adidas @orthomol #PoppFeinkost pic.twitter.com/8Jcq1Vh0AW
— Hamburger SV (@HSV) September 14, 2020
Hamburger SV: Orthomol serviert HSV vier Millionen Euro – Hauptsponsor gefunden
Erstmeldung vom Freitag, 11. September 2020, 11:03 Uhr: Hamburg – Als der Hamburger SV in der vergangenen Saison den Aufstieg verpatzte, verabschiedete sich die Fluggesellschaft Emirates als Hauptsponsor. Das riss eine riesige Lücke ins HSV-Budget*. Doch am Freitag, 11. September 2020, wird sie geschlossen. Dann präsentieren die Rothosen ihren neuen Trikotsponsor. Orthomol, einen Hersteller von Nahrungsmittelergänzung, wie die Rothosen in mitteilten.
Hamburger SV: Neuer Hauptsponsor gefunden – Orthomol ziert HSV-Trikot und zahlt vier Millionen Euro
Für den Hamburger SV dürfte der Abschied der Fluggesellschaft Emirates* ein Schock gewesen sein. 14 Jahre lang zierte das Unternehmen aus Dubai das HSV-Trikot. Zuletzt allerdings zum Schnäppchenpreis. Denn in der vergangenen Saison in der zweiten Fußball-Bundesliga sollen nur noch etwa 1,4 Millionen Euro an den Verein aus der Hansestadt* geflossen sein. Ziel des HSV-Vorsitzenden Marcell Jansen und Finanzvorstand Frank Wettstein seien Einnahmen von 2,5 Millionen Euro pro Saison gewesen.
Der neue HSV-Trikotsponsor Orthomol zahlt nach Informationen der „Bild“ nicht ganz so viel. Dennoch stellt der Produzent von Nahrungsmittelergänzungen einen Fortschritt dar. Vier Millionen Euro zahlt das Unternehmen aus Langenfeld bei Düsseldorf für zwei Jahre. Also zwei Millionen Euro pro Saison. Verbunden mit der Hoffnung, dass das Firmenlogo im zweiten Jahr durch die Stadien der ersten Liga getragen wird.
Orthomol wird HSV-Trikotsponsor: Unternehmen ist schon auf der Brust von Fortuna Düsseldorf aufgestiegen
Für Orthomol ist es nicht das erste Engagement in der zweiten Fußball-Bundesliga. In der Saison in den Jahren 2017/18 zierte die Firma das Trikot von Fortuna Düsseldorf. Die stiegen prompt auf. Ein gutes Omen für den Hamburger SV? Die Pokal-Niederlage gegen Dynamo Dresden samt Ausraster von Toni Leistner lassen das nicht vermuten*.
Familienunternehmen | Orthomol |
Gründer | Kristian Glagau |
Gründung | 1991 |
Umsatz | 94 Millionen EUR (2017) |
Mitarbeiterzahl | 437 (319 Angestellte) |
Hauptsitz | Langenfeld (Rheinland) |
Anzahl der Beschäftigten | 432 (2017) |
Geschäftsart | Privat gehaltenes Unternehmen (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) |
Orthomol verdient sein Geld mit Nahrungsergänzungsmitteln. Das Unternehmen gehört in dieser Branche zu den Marktführern. Mit einem Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro. Wie das Ärzteblatt berichtet, handelt es sich außerdem um einen Wachstumsmarkt. In den vergangenen fünf Jahren wuchs der Umsatz der Branche um jährlich sechs Prozent.
Offiziell: @orthomol ist unser neuer Hauptsponsor
— Hamburger SV (@HSV) September 11, 2020
Die Partnerschaft läuft bis zum 30. Juni 2022 und beinhaltet als elementarsten Bestandteil der Zusammenarbeit die Präsenz als Trikot-Werbepartner.
Hier geht’s zur Meldung ➡ https://t.co/6tPntUW2K1#nurderHSV pic.twitter.com/Nda7s3ZOQU
Nahrungsmittelergänzung nicht unumstritten: Orthomol vor HSV-Engagement in der Kritik
Doch die Produkte sind nicht unumstritten. Wer zu viele Vitamine und Mineralstoffe zu sich nimmt, kann damit seine Gesundheit gefährden. Zu viel Vitamin A und D könne beispielsweise Kopfschmerzen und Übelkeit hervorrufen, warnt die Verbraucherzentrale Hamburg. Sie listet deswegen zwei Produkte von Orthomol für Kinder und Jugendliche auf, die die empfohlene tägliche Höchstmengen überschreiten. Auch das Nachrichtenmagazin Spiegel und die Wirtschaftswoche haben die Produkte von Orthomol in der Vergangenheit bereits kritisiert.
Mit dem Engagement von Orthomol als Trikotsponsor hat der Hamburger SV eine seiner größten verbliebenen Baustellen abschließen können. Auch wenn es noch vier weitere gibt, wie die Vorbereitung zeigte*. In finanziell unsicheren Coronavirus*-Zeiten konnte außerdem etwas Planungssicherheit hergestellt werden. Doch noch sind die Hamburger auf der Suche nach einem Sponsoren, der die Namensrechte am Volksparkstadion erwerben möchte. Das ist bei den HSV-Fans nicht unumstritten*.
Hamburger SV: Namensrechte am Volksparkstadion sollen noch verkauft werden
Von 2015 bis 2020 hat Investor Klaus-Michael Kühne jährlich vier Millionen Euro dafür gezahlt, dass das Stadion seinen traditionellen Namen behält. Der Hamburger SV konnte so im Volksparkstadion spielen. Zuvor trat der HSV in der AOL Arena (2001-2007), der HSH Nordbank Arena (2007-2010) und der Imtech Arena (2010-2015) an. Übrigens: Geld fließt auch durch den Kauf des Stadiongeländes vonseiten der Stadt Hamburg*.
Das neue HSV-Trikot mit Orthomol als Hauptsponsor drauf, dürfte bereits am Montag, 14. September 2020, Premiere feiern. Dann tritt der Hamburger SV bei der SG Dynamo Dresden an* und kämpft um den Einzug in die zweite DFB-Pokal-Runde. Anpfiff ist um 18:30 Uhr. 10.000 Fans werden im Stadion sein*. Ein Hexenkessel nach sechs Monaten Coronavirus-Pause. Übrigens: Auch zum Zweitliga-Start gegen Fortuna Düsseldorf dürfen Fans ins Stadion*. * 24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.