Der Hamburger SV kassiert große Klatsche bei der SG Dynamo Dresden. Mit einem unglaublichen Ergebnis von 4:1 schießt der Drittligist den HSV in hohem Bogen aus dem DFB-Pokal.
- Hamburger SV* im DFB-Pokal bei der SG Dynamo Dresden ausgeschieden.
- HSV blamiert sich mit 4:1 bei Drittligist.
- Innneverteidiger Toni Leistner mit Ausraster – Prügelei mit Fan.
Update vom Dienstag, 15. September 2020, 10:00 Uhr: Hamburg – Für den Hamburger SV ist schon in der ersten Runde des DFB-Pokals Schluss. Die Mannschaft von HSV-Cheftrainer Daniel Thioune* blamiert sich mit 4:1 beim Drittligisten Dynamo Dresden. Innenverteidiger Toni Leistner (30) prügelt sich nach Abpfiff gar mit einem Fan*.
Fußballverein | Hamburger SV |
Cheftrainer | Daniel Thioune |
Vorsitzender | Marcell Jansen |
Gründung | 29. September 1887, Hamburg |
Vorstand | Jonas Boldt (Sport); Frank Wettstein (Finanzen, Recht & Personal) |
Ligen | 2. Fußball-Bundesliga, DFB-Pokal |
Hamburger SV verliert mit 4:1 bei Dynamo Dresden: DFB-Pokal-Aus in der ersten Runde
Das erste Pflichtspiel der neuen Saison war gerade einmal 16 Minuten alt, da klingelte es schon zum zweiten Mal im Kasten von HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes (27). Beiden Treffern waren verheerende Ballverluste im Mittelfeld vorausgegangen. Die SG Dynamo Dresden schaltete jeweils schneller um als die Mannschaft um den neuen HSV-Kapitän Tim Leibold (26).
Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeit. Das 2:0 war in dieser Höhe für die SG Dynamo Dresden eher schmeichelhaft. Der Hamburger SV hatte mehr Ballbesitz, konnte ihn jedoch nicht in Zählbares ummünzen. Schon in der Saisonvorbereitung hatte sich angedeutet, dass die Rothosen Schwierigkeiten mit Gegnern bekommen könnten, die abwartend und defensiv ins Spiel gehen, schreibt 24.hamburg.de/HSV.
HSV-Sturm ideenlos: SG Dynamo Dresden verteidigt souverän – Toni Leistner rastet aus
Die zweite Halbzeit begann ohne Wechsel und auch am Spielgeschehen änderte sich wenig. Der HSV hat den Ball, doch die SG Dynamo Dresden macht das Tor. In der 53. Spielminute netzt Christoph Daferner (22) nach toller Vorarbeit von Panagiotis Vlachodimos (28) ein. Den Hamburgern fällt im weiteren Spielverlauf nichts mehr ein, um diszipliniert verteidigende Dresdner noch einmal in Gefahr zu bringen.
Ugly scenes in the DFB-Pokal as Hamburg defender Toni Leistner angrily confronts a fan in the stands pic.twitter.com/nFJvNOME0x
— Amazon Prime Video Sport (@primevideosport) September 14, 2020
Das 1:3 durch Amadou Onana (19) fällt erst in der 89. Spielminute und damit zu spät, um noch einmal echte Spannung aufkommen zu lassen. Zumal Toni Leistner in der fünften Minute der Nachspielzeit den Ball an den Arm bekommt. Elfmeter für Dynamo Dresden, Sebastian Mai (26) stellt auf 4:1 – das Endergebnis. Nach dem Spiel rastet HSV-Spieler Toni Leistner aus und attackiert einen Fan, der ihn vorher beleidigt hatte. Deswegen fehlt er auch beim Liga-Auftakt gegen Fortuna Düsseldorf*.
Hamburger SV vor Pokalschlacht in Dresden: Flutlicht, 10.000 Zuschauer und zum Siegen verdammt
Erstmeldung vom Montag, 14. September 2020, 10:37 Uhr: Hamburg – Der DFB-Pokal ist so simpel wie spannend. Ein Spiel entscheidet über das Weiterkommen. Und für den Hamburger SV steht gleich in der ersten Runde eine echte Pokalschlacht an. Denn die Rothosen müssen am Montag, 14. September 2020, um 18:30 Uhr bei der SG Dynamo Dresden antreten. Trotz Coronavirus*-Pandemie sind 10.000 Zuschauer im Stadion erlaubt. Zum ersten Mal seit sechs Monaten. Das Team um den neuen HSV-Kapitän Tim Leibold* (26) erwartet ein Hexenkessel.
Hamburger SV im DFB-Pokal bei der SG Dynamo Dresden: Neuer Kapitän Tim Leibold muss im Hexenkessel bestehen
Die Entscheidung ist gefallen. Tim Leibold ist der neue HSV-Kapitän. Es ist kein Wunder. Der Linksverteidiger scheint Lust auf den Hamburger SV zu haben. Ein Kriterium, das für Trainer Daniel Thioune* wichtig ist. Linksverteidiger Tim Leibold machte in der Sommerpause mit einer Kampfansage auf sich aufmerksam: „Dass ich in meiner Karriere noch einige Bundesliga-Spiele machen will, das ist klar. Am liebsten für den HSV. Denn Hamburg* ist ein geiler Verein.“
Er wischte damit alle Transfergerüchte vom Tisch. Denn der Dauerläufer der vergangenen Saison – Tim Leibold verpasste nicht eine Pflichtspielminute – wurde mit dem VfB Stuttgart in Verbindung gebracht. Sportlich wäre sein Weggang nur schwer zu verkraften gewesen. Schließlich stehen 16 Torvorlagen in nur einer Saison in seiner Bilanz. Ligabestwert, wie 24hamburg.de/hsv berichtet.
Am morgigen Montag ist Pflichtspielstart für den #HSV bei @DynamoDresden im #DFB-Pokal - und Trainer Thioune benennt Tim #Leibold zum neuen Kapitän. Wer ausfällt, wie der HSV auflaufen will - alles im neuen Blog: https://t.co/JCpGD4PPwO pic.twitter.com/6ZhHbJblzV
— Rautenperle - NUR DER HSV (@rautenperle) September 13, 2020
Daniel Heuer Fernandes ist HSV-Torhüter: Julian Pollersbeck wohl vor Transfer zu Olympique Lyon
Eher weniger Lust auf den Hamburger SV scheint Julian Pollersbeck (26) zu haben. HSV-Trainer Daniel Thioune habe den Eindruck, er sei „ein bisschen HSV-müde“ und degradierte ihn zur Nummer drei*. Olympique Lyon soll Interesse an ihm haben und bereit sein 500.000 Euro zu bezahlen. Einziger Wermutstropfen: Bei den Franzosen wäre Julian Pollersbeck nur Ersatztorhüter hinter Anthony Lopes (29). In Hamburg ist damit Daniel Heuer Fernandes* (27) Stammtorhüter werden, Tom Mickel (31) bleibt in der zweiten Reihe.
Die erste Runde im DFB-Pokal bei der SG Dynamo Dresden wird aber vor allem wegen der zugelassenen Fans ein ganz heißer Tanz für den Hamburger SV. Nach sechs Monaten Stadion-Zwangspause, bedingt durch das Coronavirus-Sars-CoV-2, dürfte das Rudolf-Harbig-Stadion zu einem Hexenkessel werden. Auch, wenn es nur zu einem Drittel gefüllt ist. 10.000 Fans dürfen ins Stadion.
SG Dynamo Dresden: Fans könnten DFB-Pokal-Spiel entscheiden – Stadionsperre wegen Coronavirus aufgehoben
Nicht gerade ein Vorteil für den Hamburger SV. Die Rothosen treten als Favorit beim Drittligisten an. Mit der Umstellung, plötzlich wieder vor Fans zu spielen, taten sich in der ersten DFB-Pokal-Runde einige Mannschaften schwer. Die TSG 1899 Hoffenheim sicherte sich beim Chemnitzer FC erst im Elfmeterschießen das Weiterkommen. Der SV Darmstadt 98 musste beim 1. FC Magdeburg in die Verlängerung.
HSV-Trainer Daniel Thioune machen die Fans jedoch auch Hoffnung. Das Spiel könne Vorbildcharakter für andere Vereine haben: „Man wird am Montagabend auf dieses Spiel schauen, soviel ist klar. Deshalb hoffe ich, dass alle Beteiligten mit dieser zweifelsohne risikobehafteten Situation sehr verantwortungsvoll umgehen und gemeinsam zeigen, dass es geht und dass es möglich ist, wieder vor Zuschauern und Fans zu spielen. Denn dann macht Fußball einfach mehr Spaß.“ Gewiss auch mit mehr Geld im Rücken durch die Stadt Hamburg*.
HSV-Aufstellung für DFB-Pokal-Spiel bei SG Dynamo Dresden: Gyamerah und Ambrosius angeschlagen
Beim Hamburger SV fehlen Rick van Drongelen* (21) und Bakery Jatta (22), der weiterhin von der Bild-Zeitung gejagt wird*, verletzt. Auch Stephan Ambrosius (21), der Senkrechtstarter der Vorbereitung, ist angeschlagen. Jan Gyamerah* (25) und Ewerton (31) haben nach ihren Verletzungen noch Trainingsrückstand und reisen ebenfalls nicht mit nach Dresden. * 24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.