Die Saison gestaltet sich für Hannover 96 nicht wie vorgesehen. Eine Schwäche ist der Grund, gegen den Stefan Leitl ankämpft.
Hannover – Es ist schon wieder misslungen! Hannover 96 hat den zweiten Derby-Auswärtssieg gegen Eintracht Braunschweig in diesem Jahrtausend verpasst.
Hannover 96 schwächelt in der Fremde
Am vergangenen Wochenende traten die Niedersachsen zum siebten Mal innerhalb dieses Zeitraums beim Rivalen an und kassierten die vierte Niederlage. Neben zwei Remis feierten die 96er am 6. Februar 2021 den bislang einzigen Sieg in Braunschweig seit dem 1:0-Triumph am 7. Mai 1998.
Hinter der jüngsten Derby-Niederlage verbirgt sich noch ein viel größeres Problem. Die Mannschaft von Stefan Leitl hat noch kein Auswärtsspiel in der laufenden Saison gewonnen und sammelte beim 0:0 gegen Preußen Münster am zweiten Spieltag den bislang einzigen Zähler in der Fremde.
Leitl muss das Auswärtsrätsel lösen
Nur ein Punkt, 1:5 Tore – dafür haben die Hannoveraner alle vier Heimspiele gewonnen und bei acht erzielten Treffern nur ein einziges Gegentor kassiert.
Zwar gastierte Hannover unter anderem bei Fortuna Düsseldorf und dem SC Paderborn, das ist für Leitl aber keine Ausrede. „Warum kriegen wir es zu Hause hin und auswärts nicht? Wir müssen auch auswärts unser Spiel kontinuierlich durchdrücken“, fordert der Coach gemäß dem kicker eine klare Leistungssteigerung auf fremdem Rasen.
Leitl hat auch das Grundrezept für gelungene Auswärtsspiele parat: „Da brauchen wir gute individuelle Leistungen, die gleiche Überzeugung wie zu Hause in den Gegenpressing-Momenten, die gleiche Höhe und Kompaktheit, um dann in der gegnerischen Hälfte Wellen zu starten. Immer wenn wir das hinbekommen, losgelöst vom Gegner, sind wir gut.“
Auswärtsschwäche macht Leitls Plan zunichte
Schon in der vergangenen Saison war die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen auffällig. Seinerzeit sammelte Hannover im eigenen Stadion 30 Punkte (8 Siege, 6 Remis, 4 Niederlagen), auswärts kamen 22 Zähler zustande (5 Siege, 7 Remis, 5 Niederlagen).
Die Auswärtsschwäche macht Leitls Punkte-Plan zunichte. Es sei Fakt, „dass wir zwischen den beiden Länderspielpausen mindestens neun Punkte holen wollten“, moniert der Coach, der sechs Zähler mit seiner Mannschaft eingeheimst hat. Mit drei weiteren Punkten wäre der direkte Kontakt zu den Aufstiegsrängen hergestellt worden, vorerst muss sich 96 aber mit der Verfolgerrolle abfinden.