Hasan Salihamidzic will beim FC Bayern einschreiten. Der Sportdirektor der Münchner kündigt nach zwei Bundesliga-Niederlagen in Folge eine „ehrliche“ Analyse an.
- Der FC Bayern München wird in der Bundesliga durchgereicht.
- Joshua Kimmich holt zu Rundumschlag gegen eigene Kollegen aus.
- Hasan Salihamidzic kündigt nach Negativtrend eine Aussprache an.
München - Hasan Salihamidzic hat es in diesen Tagen nicht leicht. Zum Job eines Sportdirektors gehört freilich, Tendenzen abzuwägen, Strömungen zu identifizieren und notfalls diese anzugehen.
Das gilt insbesondere, wenn man Sportdirektor vom FC Bayern München ist, dem aktuell schwer angeschlagenen deutschen Fußball-Riesen. Nur Siebter in der Bundesliga! Alarmstufe Rot in München! Vor allem bei Lautsprecher Joshua Kimmich.
FC Bayern: Joshua Kimmich muss wahrscheinlich zum Rapport
Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass der emotionale Rundumschlag des 24-jährigen Schwaben nach der vierten Saisonniederlage einen Termin in den Chefbüros der Säbener Straße 51 nach sich ziehen wird.
Aufzurütteln, das gehört eigentlich zum Anforderungsprofil von Salihamidzic‘ Job. Einst geprägt vom ehemaligen Sportvorstand Matthias Sammer. So bewertete Salihamidzic nach dem 1:2 (0:0) in Gladbach den Sieben-Punkte-Rückstand auf die Borussia dann auch als "viel" und kündigte laut Sport1 eine "ehrliche" interne Analyse sowie „Klartext“ an.
Hasan Salihamidzic will beim FC Bayern intern analysieren
„Wir müssen in die Erfolgsspur zurück“, sagte der 42-jährige Bosnier noch in Mönchengladbach, ehe es zurück nach München ging. Salihamidzic forderte weiter: „Genauso, wie wir nach Siegen Ruhe bewahrt haben, muss man auch jetzt Ruhe bewahren und trotzdem nach innen sehr ehrlich sein.“
Die Kritik von außen wächst allemal. TV-Experte Dietmar Hamann hatte bei Sky die Taktik von Interimstrainer Hansi Flick infrage gestellt. In dieser Gemengelage beschwichtigt nicht einmal, dass Weltmeister Manuel Neuer angeblich bald einen Rentenvertrag beim FC Bayern unterschreiben wird.
Es rumort, das beweisen nicht zuletzt die Aussagen vom selbst erklärten Anführer Kimmich.
Joshua Kimmich schlägt Alarm, Hasan Salihamidzic schreitet ein
„Es ärgert mich unendlich, ich könnte durchdrehen. Die Alarmsignale mussten schon vor dem Spiel an sein. Es steht nicht nur Gladbach vor uns“, hatte der Mittelfeldstratege wütend gesagt: „Wer es jetzt noch nicht begriffen hat, ist komplett auf dem falschen Weg. Wer glaubt, dass es wieder so wird wie letzte Saison, ist fehl am Platz.“
Wer es begriffen hat und wer nicht, will nun Salihamidzic herausfinden. Der Sportdirektor schreitet ein.
„Hasan Salihamidzic hat schon zu viel Zeit verschenkt“, meint unser Autor in einem Kommentar zu den Leistungen des FCB-Sportdirektors.
Patrick Mayer
Übrigens: Auch in Dortmund gibt es Ärger - und zwar wegen der limitierten schwarzen BVB-Trikots. Und zumindest im Sturm wäre auf dem Transfermarkt ein Supertalent offiziell zu haben: Erling Haaland von Red Bull Salzburg, als möglicher Back-up für Robert Lewandowski.