Die DFB-Elf trifft in einem Testspiel auf Österreich. Für Ex-Nationalspieler Martin Hinteregger ist Deutschland keine Top-Nation mehr.
St. Veit an der Glan – Im letzten Länderspiel des Jahres trifft die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auf Österreich. Nach der Niederlage in Berlin gegen die Türkei will Bundestrainer Julian Nagelsmann mit seiner Truppe einen positiven Jahresausklang. Die nächsten Länderspiele finden dann erst wieder in vier Monaten statt. „Vier Monate ohne Training ist schon viel, aber kriegen wir auch hin“, zeigte sich Nagelsmann nicht gerade erfreut.
Deutschland trifft in einem Länderspiel auf Österreich
Im Duell mit Österreich ist die Favoritenrolle nicht so deutlich, wie in den vergangenen Duellen. „Mit Favorit halte ich es wie immer, es ist mir egal. Am Ende zählt die Leistung auf dem Feld. Die bessere Mannschaft wird sich wahrscheinlich durchsetzen und wir versuchen, die bessere Mannschaft zu sein. Österreich hat viele Top-Spieler, die in den besten Ligen in Europa spielen“, sagte Bundestrainer Nagelsmann auf der Pressekonferenz vor der Partie in Wien.
„Der Trainer hat eine klare Idee, die er seit Jahren verfolgt. Der Gegner ist sehr, sehr stark. Die Österreicher sind in vielen Bereichen in den letzten Jahren deutlich besser geworden“, so der Bundestrainer weiter. Viel Lob für den kommenden Gegner der DFB-Auswahl. Andersherum hält sich das aber deutlich in Grenzen.
Martin Hinteregger, ehemaliger Nationalspieler Österreichs, glaubt an ein Duell auf Augenhöhe. „Auf einigen Positionen sind die Probleme offensichtlich. Deutschland gehört für mich aktuell nicht mehr zu den Topnationen“, sagte er in einem Interview mit Sportbuzzer.
Deutschland für Martin Hinteregger keine Top-Nation mehr
Im Interview mit dem Kicker-Sportmagazin spricht Hinteregger die große Rivalität zwischen den beiden Nationen an: „Österreich möchte sich natürlich beweisen, um nicht als Skifahrer-Nation abgestempelt zu werden. Österreich will zeigen, dass es sehr wohl eine Nation ist, die auch gut Fußball spielen kann. Für die Deutschen ist es eine Prestigesache, dass sie klar die Nase vorne haben und Österreich noch lange nicht an sie herankommt. Deshalb ist es auch für Deutschland ganz wichtig, gegen uns zu gewinnen.“
„Wir kennen natürlich viele deutsche Nationalspieler, aber genauso kennt man in Deutschland viele unserer Spieler. Das macht es noch einmal spezieller. Wenn man dann nach dem Spiel wieder zurück nach Deutschland kommt, möchte man schon etwas Positives erzählen können und will eben nicht als kleine Nation abgestempelt, sondern hoffentlich irgendwann einmal als ebenbürtige angesehen werden“, so Hinteregger weiter. (smr)