Schwache Vorrunde, Aufholjagd im neuen Jahr: Borussia Dortmund will aus diesem Schema ausbrechen, wie Sportchef Lars Ricken erklärt.
Dortmund – Borussia Dortmund will mit einem Heimsieg gegen den 1.FC Heidenheim zum Start in den 3. Spieltag der Bundesliga für mindestens eine Nacht an die Tabellenspitze springen. Sollte es auch im dritten Duell mit dem letztjährigen Aufsteiger keinen Erfolg geben, könnte sich die Konkurrenz vom FC Bayern oder RB Leipzig schon früh in der Saison vom BVB absetzen.
In der jüngeren Vergangenheit war in den Spielzeiten von Dortmund des Öfteren ein Muster zu erkennen: Nach zumeist ordentlichem Start gab es im Herbst Täler zu durchschreiten, im Winter wurden beim BVB Aufholjagden ausgerufen, die Rückrunde verlief für gewöhnlich erfolgreicher. Aus diesem Schema soll der Klub ausbrechen, forderte nun Lars Ricken.
BVB arbeitet „vom ersten Trainingstag an“ gegen den Schlendrian
„Uns hat in den letzten zwei Jahren die Konstanz in der Vorrunde gefehlt, sodass wir dann in der Rückrunde immer hinterherlaufen mussten. Das haben wir erkannt, und dagegen arbeiten wir jetzt vom ersten Trainingstag an“, erklärte der Sportgeschäftsführer gegenüber der Sportschau. Gerade vor heimischem Publikum sind Punktverluste gegen vermeintlich kleinere Gegner so tabu.
Gegen Heidenheim mit dem Bayern-Juwel Paul Wanner erwartet Ricken freilich einen „harten Kampf“. Der FCH kommt wesentlich ausgeruhter aus der Länderspielpause und bringt als Tabellenführer reichlich Rückenwind mit. „Sie haben ja auch schon die Qualifikation für die Conference League gespielt und alles inklusive DFB-Pokal gewonnen. Aber wir haben noch eine Rechnung offen, nach zwei Unentschieden aus der Vorsaison“, so Ricken.
Lars Ricken moniert „zu viele Wechsel auf dem Trainerposten“
Vor diesem Hintergrund muss der BVB vermeiden, Heidenheim mit Blick auf den Auftakt in die Champions League beim FC Brügge unter der kommenden Woche zu unterschätzen. „Wir wollen in allen vier Wettbewerben, Bundesliga, Champions League, Pokal und Klub-WM maximal erfolgreich sein, da sind wir sehr ambitioniert“, betonte Ricken.
Entsprechend habe der BVB seinen Kader nach einem größeren Umbruch im Sommer zusammengestellt. „Das Wichtigste ist aber Kontinuität, da haben wir zuletzt auf dem Trainerposten zu viele Wechsel gehabt“, merkte Ricken kritisch an. Seit dem Abschied von Jürgen Klopp im Jahr 2015 hat in Dortmund nur Lucien Favre eine dritte Saison im Amt des Chefcoachs angetreten.