Waldemar Anton wird den VfB Stuttgart wohl in Richtung BVB verlassen. DFB-Sportdirektor leakte den Deal zunächst - und ruderte dann zurück.
Herzogenaurach - Erstmals im Verlauf dieser Europameisterschaft nahm DFB-Sportdirektor Rudi Völler auf dem Podium im HomeGround Herzogenaurach Platz. Und der Weltmeister von 1990 lieferte sofort Schlagzeilen - und das, obwohl er nicht einmal dazu befragt wurde. Das Thema lautete eigentlich, ob ihm ein Ausfall von Antonio Rüdiger Sorge bereite.
Völler leakt Transfer
Völler nahm sich ausführlich Zeit und erklärte: „Julian Nagelsmann hat immer wieder gesagt, dass wir einen Teamspirit haben. Das wird vor allem dann entscheidend, wenn wichtige Spieler ausfallen. Mit Jonathan Tah fällt ein wichtiger Spieler sicher aus. Und selbst wenn es bei Antonio Rüdiger nicht reichen sollte, haben wir Spieler mit großen Qualitäten. Ich habe deshalb keine negativen Gedanken.“
Der DFB-Sportdirektor holte aber noch weiter aus und leakte nebenbei einen bislang noch nicht bestätigten Transfer: „Nico Schlotterbeck hat eine tolle Rückrunde beim BVB gespielt. Und bei Waldemar Anton weiß ich nicht, wie viele Vereine an ihm interessiert haben. Aber ich weiß, dass mein früherer Klub Bayer Leverkusen ihn auch gerne gehabt hätte. Aber Waldemar hat sich für Dortmund entschieden.“
Anton zieht weiter zum BVB
Wenig später aber intervenierte DFB-Sprecherin Franziska Wülle und stellte klar, Völler habe lediglich den Stand der Transfer-Berichterstattung der „Bild“-Zeitung wiedergegeben. „Ich wollte hier nichts verkünden, mal gucken, ob ich recht habe oder nicht“, fügte Völler schmunzelnd hinzu. Das Augenzwinkern danach verriet einiges...
Da es natürlich bei solchen Transfers um sehr viel geht, auch bezüglich des Zeitpunktes der Verkündung, ruderte Völler also etwas zurück. Der BVB wird sich somit nach der Europameisterschaft wohl einen deutschen Nationalspieler schnappen. Die Ausstiegsklausel soll 22,5 Millionen Euro betragen. Vor Beginn des Turniers sagte Anton noch bei fussball.news: „Es ist am Saisonende normal, dass irgendetwas kommt. Für mich ist das nicht entscheidend. Ich habe meinen Vertrag in Stuttgart und bin superglücklich.“ Knapp drei Wochen später ist dessen Abgang so gut wie perfekt.
