Fußball-Idol mit nur 53 Jahren gestorben – eine Todesursache schließt Polizei aus

Jörg Stübner (2.v.r.) ist mit 53 Jahren gestorben.
 ©dpa (Archivbild)

Er gehörte zu den wichtigsten Fußballspielern der DDR-Zeit. Nun ist Jörg Stübner tot. Der einstige Profi starb mit nur 53 Jahren.

Update vom 26. Juni: Noch immer wird über die Ursache des Todes von Jörg Stübner gerätselt. Einen Selbstmord schließt die Polizei jedoch aus. „Derzeit gibt es keine Hinweise, dass es sich bei dem Todesfall um einen Suizid handelt“, sagte Sprecher Stefan Grohme.

Jörg Stübner ist tot: Ex-Verein Dynamo Dresden trauert

Update vom 25. Juni 16.00 Uhr: Jörg Stübner ist tot. Einst spielte er unter anderem mit Ulf Kirsten bei Dynamo Dresden, gewann die Meisterschaft in der DDR-Oberliga und den Pokal. 47 Mal lief er für die DDR-Nationalmannschaft auf, im Alter von nur 53 Jahren ist er nun verstorben. 

Nun gibt es auch erste Reaktionen aus dem Verein. „Die Nachricht von Jörg Stübners Tod hat uns alle tief erschüttert. Unser Verein trauert um eine seiner Legenden, einen begnadeten Fußballer. Vor allem aber trauern wir um einen Menschen, der einen langen persönlichen Kampf ausgefochten hat und nun viel zu früh gegangen ist“, sagte Präsident Holger Scholze.

Dresdens Sportgeschäftsführer Ralf Minge, der lange Jahre mit Stübner zusammengespielt hatte, äußerte vor allem seinen Respekt für die Lebensleistung seines Weggefährten, der von persönlichen Problemen geplagt worden war. „Seit vielen Jahren wünschte er sich ein Leben ohne Medienöffentlichkeit - ein Wunsch, der viel zu selten respektiert wurde. Sein Schicksal ist deshalb auch eine Mahnung an uns alle“, sagte Minge.

Update vom 25. Juni 13.30 Uhr: Wie der Spiegel berichtet, habe sich zuletzt Dynamo Dresden um eine Wohnung für seinen ehemaligen Spieler bemüht. Auch einen Job in der Nachwuchsabteilung hätte er wohl übernehmen sollen. Stübner soll, so heißt es weiter, zwischenzeitlich Alkoholprobleme und Depressionen gehabt haben.

Die Informationen des Spiegel decken sich mit den Erkenntnissen einer WDR-Reportage aus dem Jahr 2010. Damals wurden die Wege von Matthias Sammer und Jörg Stübner nachgezeichnet. Beide gehörten zu den Top-Stars der DDR-Nationalmannschaft und haben sich nach dem Mauerfall völlig gegensätzlich entwickelt. Sammer ist bis heute ein erfolgreicher Funktionär.

Jörg Stübner ist tot: In der DDR war er eine Legende

„Aus heutiger Sicht würde ich sagen, ich hatte ein klassisches Burnout-Symdrom“, sagte Stübner in der Dokumentation. „Ich bin dann auch zu gewissen Zeiten den Weg des geringsten Widerstands gegangen, habe zu gewissen Zeiten zu Alkohol gegriffen und zu Medikamenten“, sagte er damals.

Offenbar, das macht der TV-Bericht deutlich, wurde Stübner der Systemwechsel zum Verhältnis. Wie einige ehemalige Bürger der DDR hat ihn wohl die Freiheit in der Bundesrepublik überfordert. Durch den sozialen Druck, in der Gesellschaft als Versager da zu stehen, hatte sich Stübner einige Jahre aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen.

80er-Jahre-Idol tot: Fußball-Profi mit nur 53 Jahren gestorben – „Unendlich traurig“

Erstmeldung vom 24. Juni: Dresden - Jörg Stübner, 47-facher DDR-Nationalspieler, ist tot. Das berichtet die Bild. Was die Todesursache ist, sei demnach noch nicht bekannt. 

Stübner gehörte zu den stärksten Mittelfeldspielern der DDR, spielte unter anderem gemeinsam mit Ulf Kirsten bei Dynamo Dresden, gewann die Meisterschaft in der DDR-Oberliga und den Pokal. 

Jörg Stübner ist tot: Ulf Kirsten zutiefst bestürzt

Ulf Kirsten zeigte sich angesichts des Todes seines Ex-Kollegen bestürzt. „Ich bin unendlich traurig, kann es noch gar nicht fassen. Wir hatten so viele erfolgreiche gemeinsame Jahre bei Dynamo, Stübs gehörte immer mit zu den Besten“, sagt Kirsten zur Bild. „Wir hatten die Hoffnung, dass er sich nach den schweren letzten Jahren wieder zurück ins Leben kämpft, haben versucht, ihm dabei zu helfen.“

Jörg Stübner ist tot: Karriere geriet nach Mauerfall ins Stocken

Während andere DDR-Fußballer nach dem Mauerfall ihre Karriere vorantrieben, stagnierte diese bei Jörg Stübner. Wie das Boulevardblatt berichtet, soll Stübner mit Alkoholproblemen zu kämpfen gehabt haben und schließlich zum Sozialfall geworden sein. 

Auf Twitter ist die Bestürzung groß. „Wieder einmal geht ein Idol meiner Kindheit/Jugend viel zu zeitig ... unvergessen bleibt mir seine fußballerische Klasse ... R.i.P. Stübs“, nimmt zum Beispiel ein User auf Twitter Abschied:

Gerade erst musste die Fußballwelt Abschied von José Antonio Reyes nehmen. Der 35-Jährige hatte sein Leben bei einem Autounfall verloren. Medienberichten zufolge war Reyes bei Tempo 237 der Reifen geplatzt. Schon vor einigen Monaten sorgte der tragische Tod von Emiliano Sala für große Bestürzung. Der argentinische Kicker war bei einem Flug über dem Ärmelkanal abgestürzt und dabei gemeinsam mit dem Piloten David Ibbotson ums Leben gekommen. Nun ermittelt die Polizei gegen einen Mann wegen fahrlässiger Tötung.

Indes ist auch in Russland eine Leichtathletin viel zu jung verstorben. 

Zwanzig Jahre nach Falcos Tod ist nun auch sein Vater verstorben. 

Die Radioszene trauert um einen beliebten Moderator - er galt als "Mister RTL".

Video: Medienbericht - Ex-Dynamo-Spieler Jörg Stübner ist tot

mes/dg/dpa

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